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    Moventum S.C.A. Marktkommentar 08.11.2017  496  0 Kommentare Goldener Konjunkturherbst dauert an

    In der Eurozone zeigte sich das BIP-Wachstum im dritten Quartal anhaltend freundlich. Gemäß der ersten offiziellen Schätzung lag der Zuwachs mit 0,6 Prozent gegenüber dem Vorquartal über den Erwartungen. Trotz der sehr guten Stimmung und des wirtschaftlichen Aufschwungs kommt die Inflation auf europäischer Ebene jedoch nicht so richtig in Schwung. Die Konsumentenpreise stiegen im Oktober lediglich um 1,4 Prozent, während die Kerninflation mit einer Veränderung von 0,9 Prozent gegenüber dem Vormonat deutlich absackte. Der Arbeitsmarktbericht in den USA blieb in der vergangenen Handelswoche wieder hinter der Konsensschätzung. Entgegen den Erwartungen von 310.000 neu geschaffenen Stellen wurden lediglich 261.000 erreicht. Jedoch wurden die beiden Vormonatswerte klar erhöht, was insgesamt dazu führte, dass die Arbeitslosenquote im Oktober mit 4,1 Prozent den niedrigsten Stand in 17 Jahren erreichte. Der ISM-Einkaufsmanagerindex im Dienstleistungsbereich kletterte indes mit 60,1 nach 59,8 Punkten auf einen neuen 12-jährigen Rekordwert. Der Wert im verarbeitenden Gewerbe musste zwar einen Rücksetzer hinnehmen, verblieb mit 58,7 Punkten aber ebenfalls auf einem sehr hohen Niveau. Bei der geldpolitischen Entscheidung der US-Notenbank kam es dieses Mal zu keinen Veränderungen. Für die Dezembersitzung wird jedoch mit einem nächsten Zinsschritt gerechnet.

    Der Preis für ein Barrel Öl der Sorte Brent stieg weiter an und schloss bei 62,07 US-Dollar. Der US-Dollar gab zum Euro mit 0,3 Prozent leicht nach und verharrte bei 1,16 EUR/USD. Gegenüber dem japanischen Yen legte der Euro um 0,7 Prozent zu.

    In diesem Umfeld entwickelte sich der europäische Aktienmarkt, gefolgt von japanischen und US-amerikanischen Titeln, am besten. Innerhalb Europas zeigte die Eurozone eine bessere Entwicklung und auch Titel aus den Emerging Markets schnitten besser ab als Werte aus den Industrienationen. Im Vergleich zu Gesamteuropa lagen osteuropäische Werte (ex Russland) wieder zurück. Auf Sektorebene ergab sich folgendes Bild: In Europa entwickelten sich die Sektoren Energie, Öl & Gas und Grundstoffe am besten. Eine Underperformance zeigten hingegen die Bereiche nicht-zyklischer Konsum, Telekom und Gesundheitswesen. In den USA gehörten Titel aus den Sektoren IT, Energie und Versorger zu den größten Gewinnern. Auf der anderen Seite waren die Bereiche Telekom, zyklischer Konsum und Industrie am schwächsten. Kleinkapitalisierte Werte (Small Caps) schnitten gegenüber Large Caps in Europa besser und in den USA schwächer ab. Hinsichtlich der Investmentstile „Value“ und „Growth“ zeigte sich in Europa eine bessere Performance bei Value-Titeln und in den USA im Growth-Segment.

    Im Rentenbereich entwickelten sich europäische Staatsanleihen am besten. Es folgten Unternehmensanleihen mit Investment-Grade-Rating und Hochzinsanleihen. ährungsgesicherte US-Staatsanleihen schlossen die Handelswoche schwächer ab als europäische Staatsanleihen und auch Anleihen aus den Schwellenländern lagen zurück.





    Carsten Gerlinger
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    Carsten Gerlinger ist mit über 30 Jahren Berufserfahrung – davon allein gut zwanzig Jahre in den Bereichen Private Banking und Portfoliomanagement am Finanzplatz Luxemburg – ein ausgewiesener Kenner der internationalen Finanzmärkte. Vor seinem Wechsel 2015 zu Moventum arbeitete der Certified European Financial Analyst (CEFA) bei der Luxemburger Kapitalverwaltungsgesellschaft Quint:Essence Capital S.A. Weitere berufliche Stationen waren die Commerzbank, die DZ Bank und die Deutsche Bank.
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    Verfasst von Carsten Gerlinger
    Moventum S.C.A. Marktkommentar 08.11.2017 Goldener Konjunkturherbst dauert an In der Eurozone zeigte sich das BIP-Wachstum im dritten Quartal anhaltend freundlich. Gemäß der ersten offiziellen Schätzung lag der Zuwachs mit 0,6 Prozent gegenüber dem Vorquartal über den Erwartungen. Trotz der sehr guten Stimmung und des wirtschaftlichen Aufschwungs kommt die Inflation auf europäischer Ebene jedoch nicht so richtig in Schwung. Die Konsumentenpreise stiegen im Oktober lediglich um 1,4 Prozent, während die Kerninflation mit einer Veränderung von 0,9 Prozent gegenüber dem Vormonat deutlich absackte.