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    „Parasitäre Mining-Malware“  18457  0 Kommentare Schürft Ihr Smartphone heimlich Bitcoins für Hacker?

    Ein neues Schadprogramm kapert die Rechenleistung von Android-Smartphones, um heimlich Kryptowährungen zu schürfen. Auch Computer sind vom heimlichen Schürfen betroffen. Zum Glück gibt es Möglichkeiten sich zu schützen.

    Ist Ihr Android-Smartphone plötzlich ungewohnt langsam und wird der Akku heiß und schnell leer? Wenn ja, dann schürft Ihr Handy womöglich heimlich Kryptowährungen für Hacker. Die Hacker nutzen die Smartphone-Rechenpower ihrer Opfer, um damit Kryptowährungen zu schürfen. Laut der SZ warnen derzeit mehrere IT-Sicherheitsfirmen vor den parasitären Apps.

    Die virtuelle Geldschöpfung nennt man „Schürfen“ bzw.  Krypto-Mining. Bei dem Prozess werden komplexe Datenrätsel gelöst, wofür viel Prozessorleistung und Energie benötigt wird. Nutzer, die ihre Prozessorleistung für das Schürfen zur Verfügung stellen, werden in Kryptowährungen dafür bezahlt. Dies nutzen Cyberkriminellen aus, indem bösartige Apps entwickelt werden, die auf den Smartphones der Opfer heimlich nach den virtuellen Währungen schürfen und damit den Kontostand der App-Entwickler füllen. Apples iPhones sind bisher wohl nicht betroffen.

    Die Schadsoftware lauert beispielsweise in der App „Recitiamo Santo Rosario Free“, die Katholiken beim Rosenkranz beten helfen soll. Wird die App geöffnet, startet sie im Hintergrund ein Programm, dass heimlich die virtuelle Währung Monero schürft. Der Nutzer bekommt von alldem nichts mit. Nur die Auslastung des Prozessors ist plötzlich ungewöhnlich hoch und der Akku leert sich entsprechend schnell.

    Nicht nur Android Smartphones, sondern auch Laptops und Desktopcomputer sind von Crypto- Mining Malware betroffen. Coinhive ist Beispielsweise ein Anbieter von Javascript basierten Crypto Mining. Das kleine Programm kann auf Websites eingebauten werden und nutzt anschließend die Rechenpower der Webseitenbesucher. Dadurch kann der Webseitenbetreiber Geld verdienen. Willigt der Webseitenbesucher der Nutzung seiner Rechnerleistung zum Crypto-Mining zu, spricht nichts gegen die Software. Coinhive kann beispielsweise als legale Einnahmequelle genutzt werden, um werbefreien Content gegen zu finanzieren. Problematisch ist jedoch, dass einige Webseitenbetreiber mit Coinhive heimlich die Rechenleistung ihrer Besucher anzapfen, was von führenden IT-Sicherheitsunternehmen als Malware eingestuft wird. Betroffen sind laut der SZ insbesondere Filesharing-Portale und Seiten mit sexuellen Inhalten. Zeitweise wurde aber auch auf der Seite des Fussballers Cristiano Ronaldo heimlich geschürft.

    Sowohl Computer- als auch Smartphonenutzer können sich gegen das heimliche Kapern ihrer Rechnerleistung schützen. Für Browser gibt es spezielle Add-ons, die das heimliche Schürfen von Kryptowährungen unterbinden: Die kostenlose Firefox-Erweiterung „No Coin“ oder die Chorme-Erweiterung  „No Mining“. Smartphone-Nutzer können sich schützen, indem Sie die Rechenpower ihrer Handy beobachten und verdächtige Apps deinstallieren. 

    Quellen:
    SZ: „Wenn das Smartphone Geld für andere verdient“
    SZ: „Webseiten missbrauchen Internetnutzer als Goldgräber“
    coindesk: „CoinHive Cryptocurrency Miner Is 6th Most Common Malware, Says Report“
    coinhive.com

     




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