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    ROUNDUP  488  0 Kommentare Lanxess nach operativem Gewinnsprung optimistischer - Aktie fällt aber

    KÖLN (dpa-AFX) - Der Chemiekonzern Lanxess wird nach einem Umsatz- und Gewinnsprung im dritten Quartal etwas optimistischer für das Gesamtjahr. Rückenwind lieferte insbesondere die im April abgeschlossene Übernahme des US-Unternehmens Chemtura. Aber auch das Tagesgeschäft lief gut, während sich der wieder stärkere Euro negativ auswirkte. "Lanxess ist gut in Fahrt", sagte Konzernchef Matthias Zachert am Mittwoch in Köln laut Mitteilung.

    Der Fokus auf margenstarke Spezialchemie zahle sich aus, hieß es weiter. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) sowie vor Sondereinflüssen soll 2017 auf einen Rekordwert von 1,25 bis 1,3 Milliarden Euro steigen. Zuvor hatte Lanxess als Minimum 1,225 Milliarden Euro anvisiert.

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    Den Investoren reichte das nicht aus. Die Aktien knickten am Vormittag um 3,56 Prozent auf 64,40 Euro ein. "Die Markterwartungen lagen bereits am oberen Ende der Zielspanne des Unternehmens", erklärte Analyst Sebastian Satz von der britischen Bank Barclays. Noch Anfang November hatten sich die Aktien ihrem Rekordhoch von 70,67 Euro genähert.

    Unter dem Strich verdiente Lanxess im dritten Jahresviertel 55 Millionen Euro. Das waren gut 11 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Grund waren vor allem Belastungen wegen der geplanten Einstellung der Produktion am Standort Ankerweg in den Niederlanden im Zuge der Bündelung der Produktion von Basisölen in Kanada.

    Das eigentliche Geschäft brummte dank des Kaufs von Chemtura. Der weltweite Umsatz kletterte im Vergleich zum Vorjahr um ein Viertel auf 2,4 Milliarden Euro. Das bereinigte Ebitda stieg um 35 Prozent auf 347 Millionen Euro und übertraf damit die durchschnittlichen Erwartungen von Analysten. Experte Heiko Feber vom Bankhaus Lampe bemängelte in einer Studie allerdings die "Qualität" des Gewinns. Die Resultate hätten letztlich auch von einem verbesserten Ergebnis aus Absicherungsgeschäften gegen Wechselkursveränderungen profitiert.

    Von allen Töchtern ging einzig beim Kautschuk-Gemeinschaftsunternehmen Arlanxeo der operative Gewinn (Ebitda) vor Sondereinflüssen zurück. Der Konzern verwies unter anderem auf schwankende Rohstoffpreise. Das Geschäft mit synthetischem Kautschuk hatte Lanxess schon in der Vergangenheit belastet, auch wegen einer starken Abhängigkeit von der Reifen- und Autoindustrie. Im Zuge des Neuausrichtung unter Zachert wurde der Bereich dann in das Gemeinschaftsunternehmen Arlanxeo mit dem größten Öl- und Energiekonzern der Welt, der saudischen Saudi Aramco, einbracht.

    Zachert will Lanxess in den kommenden Jahren profitabler machen. Ab 2021 soll sich die operative Marge - gemessen am Ebitda vor Sondereinflüssen - in einem Korridor von 14 bis 18 Prozent bewegen. 2016 hatte sie 12,9 Prozent betragen.

    Dabei helfen soll auch der Kauf von Chemtura. Mit der 2,4 Milliarden Euro schweren Übernahme hatten die Kölner das Geschäft mit Zusätzen für Schmierstoffe und Flammschutzmittel ausgebaut.

    Der Konzern setzt seine Einkaufstour mit einem weiteren, allerdings kleineren Zukauf fort. Geplant ist die Übernahme des Geschäfts mit Phosphor-Zusatzstoffen vom Wettbewerber Solvay in den USA im ersten Halbjahr 2018. Der Bereich stellt unter anderem Flammschutz-Zusatzstoffe und Zwischenprodukte für Agrochemikalien her und erzielt mit 90 Mitarbeitern einen jährlichen Umsatz von rund 65 Millionen Euro. Die Transaktion soll im ersten Halbjahr 2018 unter Dach und Fach sein. Zum Kaufpreis machte Lanxess keine Angaben./mis/she/jha/




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