ANALYSE/Mainfirst
Bei Hella ist nach Rally vorerst die Luft raus
FRANKFURT (dpa-AFX) - Bei den Aktien des Autozulieferers Hella ist es laut dem Investmenthaus Mainfirst nach der Rally der vergangenen Monaten Zeit für eine Atempause. Analyst Florian Treisch stufte die Papiere in einer Studie vom Mittwoch von "Outperform" auf "Neutral" ab und senkte das Kursziel von 55 auf 53 Euro. Die Aktien hätten von der Präferenz vieler Anleger für attraktive Nischen in der Autobranche mit begrenzten Risiken durch die Elektromobilität profitiert, schrieb Treisch. Nach den jüngsten, wenig inspirierenden Quartalszahlen und da das Geschäftspotenzial weitgehend eingepreist sei, sei nur noch ein neutrales Votum gerechtfertigt.
Vor der Abstufung hatten die Papiere am Dienstag mit 51,34 Euro geschlossen. Zur Wochenmitte knickten sie um 5,05 Prozent auf 48,75 Euro ein. Weniger hatten sie zuletzt im September gekostet. Im Jahresverlauf liegen sie immer noch rund 36 Prozent im Plus.
Wie vom Management des MDax -Konzerns erklärt, dürften Produktionsanläufe und eine geringere Auslastung die Gewinnmargen in den kommenden Quartalen belasten, schrieb Treisch. Er habe seine Erwartungen für das operativ Ergebnis (Ebit) für 2017 etwas reduziert. Sie liege nun auf dem Niveau der durchschnittlichen Marktschätzung.
Zudem könnten Ängste vor einem zunehmenden Wettbewerb bei Lichttechnik auf der Stimmung der Anleger lasten. Hier verwies der Experte unter anderem auf die zuletzt angekündigte Gründung eines Gemeinschaftsunternehmens des Autozulieferers Continental und des Lichtspezialisten Osram .
Entsprechend der Einstufung "Neutral" erwarten die Analysten von Mainfirst, dass sich der Aktienkurs den nächsten zwölf Monaten weitgehend (+/-5%) wie der Stoxx-Europe-600-Index entwickeln wird./mis/bgf/jha/
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Analysierendes Institut Mainfirst.