Übernahme von CANCOM?

Kapitalhunger bei Nanorepro und Kursziel von 10 Cent für Mybet?

Cancom: Übernahme?

Unter Investoren gibt es ein heißes Übernahmegerücht im TecDAX. Cancom-Chef Klaus Weinmann plant angeblich den Verkauf an ein Private-Equity-Unternehmen oder an eine ausländische IT-Firma, welches das eigene Geschäft in Deutschland aufbauen will. Weinmann weiß sehr genau, dass die IT-Hausse nicht ewig andauern wird. Daher könnte der Verkauf der Firma zu einem idealen Zeitpunkt und zu Höchstkursen erfolgen. Mit dem Verkauf an einen Ausländer würde Weinmann sogar seinen Kollegen bei Bechtle, Thomas Olemotz, ein wenig ärgern. Dieser dürfte es nicht gerne sehen, wenn ein finanzstarker Player aus dem Ausland in Deutschland aktiv wird und den Wettbewerb anheizt. Zu der Übernahmestory passt, dass Weinmann über die Kober-Brüder (AL-KO), mit denen er unter einer Decke steckt, jüngst den Anteil auf über 10 % an Cancom aufgestockt hat.

 

NanoRepro: Frisches Geld!

Lisa Jüngst, Vorstandschefin der NanoRepro AG, bleibt ihrem eigentlichen Geschäftsmodell treu. Das Unternehmen hat schon wieder eine Kapitalerhöhung unter Ausschluss des Bezugsrechts platziert. Wir können die Anzahl der Kapitalerhöhungen der letzten Jahre kaum mehr zählen. Insgesamt wurden nunmehr 622 000 neue Aktien zum Preis von 1.45 Euro platziert. Das Grundkapital hat sich somit auf über 6.8 Mio. Aktien erhöht. Brutto wurden aus der Kapitalmaßnahme 900 000 Euro frisches Geld generiert. Frisches Geld zum Verbrennen? Das Unternehmen entwickelt sich operativ eher dürftig und braucht stets neues Geld. Der Börsenwert liegt inzwischen bei fast 12 Mio. Euro. Dafür erhalten die Aktionäre einen Umsatz von 2 Mio. Euro in 2017, sofern diese Prognose überhaupt erreicht wird. In der Vergangenheit war Jüngst nicht wirklich prognosesicher. Weiter verkaufen!

 

Mybet: Kursziel 10 Cent?

Die Entwicklung von Mybet ist einfach nur grottenschlecht. Unsere zahlreichen Warnungen vor dieser Aktie werten wir als Volltreffer. Jüngst musste Vorstandschef Markus Peuler mal wieder mit einer Gewinnwarnung enttäuschen. Er erwartet nunmehr lediglich noch einen Umsatz zwischen 35.5 und 37.5 Mio. Euro sowie ein EBIT von 2.5 und 3 Mio. Euro. Achten Sie aber darauf, dass in diesem Ergebnis ein Einmaleffekt von fast 12 Mio. Euro enthalten ist. Rechnen wir diesen heraus, würde das Unternehmen 2017 einen blutroten Verlust in signifikanter Höhe ausweisen. Kein Wunder, dass die Kasse wieder einmal knapp ist. Mybet wird zeitnah wieder Geld brauchen und die Anteilseigner zur Kasse bitten. Ohne einen Kapitalschnitt wird dies aber nicht funktionieren. Wir raten die Aktie weiter strikt zu meiden. Das Kursziel sehen wir zwischen 10 und 20 Cent je Aktie.