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    Börse Stuttgart-News  1256  0 Kommentare Trend am Mittag

    STUTTGART (BOERSE STUTTGART GMBH) - Euwax Trends an der Börse Stuttgart

    Jamaika-Sondierungen gescheitert: Unsicherheiten für die Börse?

    DAX kämpft mit 13.000er Marke

    - Von Holger Scholze, Börse Stuttgart TV Nachrichtenredaktion -

    Nachdem die Sondierungsgespräche zwischen CDU/CSU, FDP und Grünen zur Bildung einer neuen Regierung in Deutschland nach vier Wochen schon am Donnerstag der vergangenen Woche in die Verlängerung gegangen waren, konnte auch das selbst gesetzte Ziel, bis zum Sonntag eine Lösung herbei zu führen, nicht erreicht werden.

    Kurz vor Mitternacht wurde die Suche nach möglichen Kompromissen in dieser Sache von den Liberalen abgebrochen. Parteichef Christian Lindner sagte: “Es ist besser, nicht zu regieren, als falsch zu regieren.”

    Damit die größte Volkswirtschaft Europas eine stabile Regierung erhält, stehen nun verschiedene Optionen offen. Diese beinhalten den Versuch, erneut die SPD ins Boot zu holen. Deren Vertreter schließen dies aber bisher kategorisch aus. Eine weitere Möglichkeit wäre die Bildung einer Minderheitsregierung unter Führung der Union. Auch Neuwahlen sind nicht ausgeschlossen. Im Zuge dessen rückt nun der Bundespräsident, Frank-Walter Steinmeier, verstärkt in den Fokus.

    Börsianer mögen eine derartige Ungewissheit gar nicht. Sie wünschen sich Planungssicherheit. So rutschte der DAX zu Beginn der neuen Börsenwoche unter die Marke von 13.000 Punkte. Das vorläufige Tagestief war bei 12.926 Punkten festgestellt worden. Vorbörslich lagen die Notierungen zeitweise unter der Marke von 12.900 Zählern.

    Zur Stunde notiert das deutsche Börsenbarometer allerdings bei 13.001 Zählern mit 0,1 Prozent im Plus.

    Stimmen von Wirtschaftsexperten

    Holger Sandte (Europa-Chefvolkswirt von Nordea): “Aus meiner Sicht sind Neuwahlen Anfang 2018 wahrscheinlicher als eine Minderheitsregierung - oder dass die SPD doch noch über ihren Schatten springt. Damit wird die politische Unsicherheit in Deutschland um einige Monate verlängert. Der daraus erwachsende volkswirtschaftliche Schaden dürfte gering sein, denn die Fundamentaldaten sind stark und die Konjunktur hat viel Rückenwind.”

    Jörg Krämer (Chefvolkswirt der Commerzbank): “Natürlich ist die Unsicherheit Gift für die Wirtschaft. Aber das Scheitern der Jamaika-Sondierungen kann für die Unternehmen kein Schock sein, nachdem sich die Verhandlungen quälende vier Wochen hingezogen hatten. Darüber hinaus befindet sich die deutsche Wirtschaft in einer äußerst robusten Verfassung. Die Wettbewerbsfähigkeit ist noch immer hoch, die lockere EZB-Politik facht die Nachfrage an. Die Wirtschaft hat also so viel Schwung, weshalb sich die zahlreichen Probleme - von schlechten Straßen bis zum langsamen Internet - vorerst nicht bemerkbar machen. Ich rechne weiter damit, dass wir im kommenden Jahr eine Zwei vorm Komma beim Wirtschaftswachstum haben werden.”


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