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     7202 Aves One AG: Deutlich Luft nach oben vorhanden

    Die in Hamburg ansässige Aves One AG vermietet Bahnwaggons, Seecontainer und zukünftig Logistikimmobilien. In seiner neuesten Studie stuft GBC-Analyst Matthias Greiffenberger die Aktie der Aves One AG als deutlich unterbewertet ein. Über die Gesellschaft und das Geschäft mit Logistik-Equipment sprach Wallstreet online mit Matthias Greiffenberger.

    Die Aves One AG beschreibt sich als aktiver Bestandshalter von Logistik-Equipment. Wie sieht das Geschäftsmodell der Gesellschaft konkret aus?

    Der Fokus der Geschäftstätigkeit der Aves One AG basiert auf der aktiven Bestandshaltung von Logistik-Equipment. Investitionsschwerpunkte sind die Bereiche Container, Rail und zukünftig auch Logistik-Immobilien. Die Assets werden in Abstimmung mit darauf spezialisierten Managern vermietet. 

    Wie genau muss sich der Investor das Aves One-Geschäftsmodell genau vorstellen?

    Aufgrund des Markt-Know-hows hat Aves One gute Zugänge zum Equipment-Markt und zu den entsprechenden Assets. Durch die enge Zusammenarbeit mit Finanzierungspartnern ist Aves One in der Lage kurzfristig neue Portfolien zu erwerben. Wurde dann beispielsweise ein Container-Portfolio erworben, vermietet es Aves One an eine Rederei mit entsprechender Bonität. Im Railbereich vermietet Aves One die Güterwaggons an Staatsbahnen oder an entsprechende Industrieunternehmen. Ähnlich sollte dies demnächst mit Logistik-Immobilien funktionieren. 

    Aves One bezeichnet sich immer als aktiver Bestandshalter. Allerdings gibt es doch für alle Assetklassen externe Manager. Woher kommt dann der aktive Ansatz?

    Aves One ist im ständigen Austausch mit den Managern. Diese sind zwar extern, dennoch müssen bestimmte Grundsatzentscheidung von der Gesellschaft getroffen werden. Bevor die Strategie mit den Managern festgelegt wird, erfolgt immer erst intern eine genaue Marktanalyse. Dabei werden bestimmte Kriterien festgelegt. Diese werden dann von Aves One kontinuierlich überwacht. 

    Wie stark reagiert das Aves One-Geschäft auf konjunkturelle Schwächephasen?

    Das Geschäftsmodell von Aves One im weitesten Sinne abhängig von der Konjunktur. Es handelt sich dabei aber nicht um eine klassische zyklische Gesellschaft, die sofort auf Schwankungen der Konjunktur reagiert. Das liegt vor allem auch daran, dass die Mietverträge zum Großteil – egal ob Rail, Container oder demnächst Immobilie, langfristig über mehrere Jahre abgeschlossen werden. 

    Aves One hat in der jüngeren Vergangenheit Forderungen von Container-Direktinvestment-Investoren in Aktien getauscht. Dieses Angebot läuft auch weiter. Führt das nicht zu einer großen Verwässerung?

    Die Kapitalerhöhungen machen für beide Seiten Sinn. Die Investoren die ihre Container-Direktinvestments in Aktien tauschen, bekommen ein täglich handelbares Papier. Durch den Tausch stärken sie das Eigenkapital der Aves One AG. Durch die geringere Verschuldung sinkt der Zinsaufwand jetzt schon jedes Jahr um schätzungsweise 1,0 Mio. Euro. Durch die verbesserte Bilanzsituation wird die Refinanzierung im gesamten Konzern erleichtert und somit auch deutlich günstiger. Deshalb dürfte die erhöhte Aktienanzahl mittelfristig keine negativen Auswirkungen haben. 

    Im ersten Halbjahr 2017 fiel bei Aves One ein Verlust von 15,6 Millionen Euro an. Wie passt das zu ihrer positiven Einschätzung?

    Bei Aves One schaue ich auf das operative Ergebnis (Ebitda), da die Währungsgewinne und –Verluste das Bild verzerren und nichts über die operative Stärke aussagen. Operative geht die Kurve deutlich nach oben. So konnte das Ebitda im ersten Halbjahr 2017 gegenüber dem Vergleichszeitraum 2016 um rund 243 Prozent auf 12,7 Mio. erhöht werden. Aves One hat mit zwei Herausforderungen zu kämpfen. Zum einen sind die Fixkosten in der Holding im Verhältnis für das Assetvolumen noch zu hoch. Dieses Verhältnis wird sich durch die Zukäufe in den kommenden Monaten aber ändern. Zum anderen schlägt der Aufschwung in der Containerbranche erst nach und nach durch. Die Tagesmieten für neue Container sind in den vergangenen Monaten von etwa 20 Cents auf bis zu circa 80 Cents gestiegen. Die Mieten lassen sich aber nur bei Neuvermietung an das höhere Niveau anpassen. Aber auch hier ist Aves One auf einem guten Weg.  

    In Ihrer aktuellen Studie gehen Sie davon aus, dass die Aves One AG im kommenden Jahr den Turnaround nachhaltig schaffen wird. Was macht Sie da so sicher?

    Die Planung bei Aves One hängt im Grunde davon ab, wann genügend kritische Masse vorhanden ist. Aves One will bis Ende 2020 ein Portfoliovolumen von rund eine Milliarde Euro verwalten. Aktuell werden Assets im Wert von rund 440 Mio. Euro gehalten. Das bedeutet, dass die kommenden 3 Jahre noch kräftig investiert werden muss. Gelingen größere Zukäufe in den nächsten Monaten, und davon gehe ich aus, sollte 2018 ein kräftiger Gewinnschub erfolgen. In meiner aktuellen Studie gehe ich von einem Nachsteuergewinn von 12,93 Millionen Euro für 2019 aus. Dabei sind Währungsgewinne – und Verluste nicht berücksichtigt, da diese ja bei Aves One nur bedingt zahlungswirksam sind. 

    Wo sehen Sie das Kursziel für die Aktie von Aves One?

    Gegenwärtig haben wir ein Kursziel von 9,10 € für die Aves One AG. 

    Das vollständige Research finden Sie hier!

    GBC-Analyst Matthias Greiffenberger:





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