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    Devisen  738  0 Kommentare Euro legt leicht zu - Türkische Lira auf neuem Rekordtief

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Mittwoch in einem ruhigen Umfeld leicht zugelegt. Gegen Mittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,1750 US-Dollar und damit etwas mehr als am Morgen. Starke Impulse blieben aus. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Dienstagnachmittag auf 1,1718 Dollar festgelegt.

    Unter anhaltendem Druck stand die türkische Lira. Sie fiel am Mittwochmorgen auf ein neues Rekordtief zum amerikanischen Dollar. Umgekehrt kostete ein US-Dollar mit 3,9826 Lira so viel wie nie zuvor. Die Marke von 4 Lira für einen Dollar rückt damit zunehmend in Reichweite. Zuletzt konnte sich die Lira aber etwas erholen. Am Dienstag hatte die Zentralbank bei ähnlicher Lage die Lira-Liquidität verknappt und so über steigende Geldmarktzinsen für eine Stabilisierung der Lira gesorgt.

    Experten nennen mehrere Gründe für die aktuelle Lira-Talfahrt. Schon seit längerem wird die Währung durch die politisch angespannte Situation in dem Land selbst belastet. Hinzu kommen diplomatische Spannungen zwischen der Türkei auf der einen Seite und Europa sowie den USA auf der anderen Seite.

    Zuletzt sorgten zusätzlich kritische Äußerungen von Präsident Recep Tayyip Erdogan zum Kurs der türkischen Notenbank für Belastung. Erdogan hatte sich einmal mehr gegen hohen Zinsen zur Inflationsbekämpfung ausgesprochen. Nicht nur, dass damit die Unabhängigkeit der Zentralbank in Frage gestellt wird. Zudem wird der Notenbank ihr Kampf gegen die derzeit zweistellige Inflation erschwert.

    Im weiteren Verlauf dürften sich Anleger auf Konjunkturdaten aus den USA konzentrieren. Es werden unter anderem Auftragszahlen zu langlebigen Gütern erwartet, die einen Hinweis auf die Investitionsfreude der Unternehmen liefern. Zudem gibt die Uni Michigan ihre Verbraucherstimmung bekannt.

    Am Abend veröffentlicht die US-Notenbank ihr Protokoll zur jüngsten Zinssitzung. Eine dritte Zinsanhebung in diesem Jahr wird an den Märkten für Dezember fest erwartet. Starke Marktbewegungen dürften deshalb dann auftreten, wenn die Mitschrift auf Gegenteiliges schließen lässt./bgf/jkr/oca




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