Euler Hermes
Die Erholung des Welthandels könnte wegen Zunahme protektionistischer Maßnahmen von kurzer Dauer sein
Hamburg (ots) - Der Welthandel wird 2017 und 2018 voraussichtlich
nur halb so stark wachsen wie vor der Finanzkrise. Ein zunehmender
Finanz- und Handelsprotektionismus in Verbindung mit steigenden
Zinsen in einem beunruhigenden geopolitischen Umfeld lassen steigende
Handelskosten erwarten. Zu diesem Ergebnis kommen die Analysten von
Euler Hermes in ihrer dritten Welthandels-Studie "Game of Trade:
Unbowed, Unbent, Unbroken?". Ein Fokus des Reports liegt auf den acht
Schlüsselländern USA, Mexiko, China, Japan, Deutschland, Frankreich,
Großbritannien und Italien.
Zwischen 2003 und 2007 ist das weltweite Handelsvolumen
durchschnittlich um + 8% und der Handelswert um durchschnittlich +
16% gestiegen. Für das laufende Jahr rechnen die Euler Hermes
Analysten mit einem Wachstum des Handelsvolumens um + 4,3% und für
2018 um 3,9%. Der Handelswert wird 2017 laut der Prognose um + 7,5%
und im kommenden Jahr um + 6,3% steigen.
nur halb so stark wachsen wie vor der Finanzkrise. Ein zunehmender
Finanz- und Handelsprotektionismus in Verbindung mit steigenden
Zinsen in einem beunruhigenden geopolitischen Umfeld lassen steigende
Handelskosten erwarten. Zu diesem Ergebnis kommen die Analysten von
Euler Hermes in ihrer dritten Welthandels-Studie "Game of Trade:
Unbowed, Unbent, Unbroken?". Ein Fokus des Reports liegt auf den acht
Schlüsselländern USA, Mexiko, China, Japan, Deutschland, Frankreich,
Großbritannien und Italien.
Zwischen 2003 und 2007 ist das weltweite Handelsvolumen
durchschnittlich um + 8% und der Handelswert um durchschnittlich +
16% gestiegen. Für das laufende Jahr rechnen die Euler Hermes
Analysten mit einem Wachstum des Handelsvolumens um + 4,3% und für
2018 um 3,9%. Der Handelswert wird 2017 laut der Prognose um + 7,5%
und im kommenden Jahr um + 6,3% steigen.
Das Wachstum des Welthandels könnte vor allem von drei Kernrisiken
gebremst werden, die von den Volkswirten des weltweit führenden
Kreditversicherers in der aktuellen Studie analysiert werden:
1) Die Zahl protektionistischer Maßnahmen ist hoch und steigt
weiter: Weltweit werden für dieses Jahr 400 neue Maßnahmen und
damit nur geringfügig weniger zusätzliche Auflagen erwartet als
im Vorjahr. Allein in den Vereinigten Staaten wurden bis
November 2017 mehr (87) protektionistische Maßnahmen
verzeichnet als in den Gesamtjahren 2016 (84) und 2015 (86).
Die US-Handelsbarrieren konzentrierten sich in diesem Jahr vor
allem auf zwei Volkswirtschaften: Um 20% stieg die Zahl der
Handelsauflagen gegenüber China und damit doppelt so stark wie
im Vorjahr (+10%). Um 18% nahmen die US-Beschränkungen für
Importe aus Kanada zu (Vorjahr: +12%). Die Bedeutung dieser
Entwicklung wird deutlich, wenn man die Kaufkraft der
Vereinigten Staaten als Endverbraucher betrachtet: Sie stehen
für 30% des weltweiten privaten Konsums.
2) Die zweite Wachstumsbelastung des Welthandels begründet sich
auf den erschwerten Zugang zu Finanzmitteln als Folge der
Balkanisierung von Finanzströmen. Die grenzüberschreitende
Kreditvergabe ging im zweiten Quartal 2017 aufgrund
asymmetrischer Regulierung um -0,2% im Jahresvergleich zurück.
Die pessimistische Wachstumsprognose für das Handelsvolumen
basiert auf der Risikointoleranz der Finanzindustrie und der
Abschottung durch US-Großbanken in Kombination mit einer
asymmetrischen Finanzregulierung (Kapitalbedarf) und den
Kapitalkontrollen in Schwellenländern. Die Experten von Euler
Hermes sehen dieses Jahr in Übereinstimmung mit der jüngsten
Schätzung der Asiatischen Entwicklungsbank (ADB) eine
Handelsfinanzierungslücke von ungefähr 1.5 Billionen USD. Über
gebremst werden, die von den Volkswirten des weltweit führenden
Kreditversicherers in der aktuellen Studie analysiert werden:
1) Die Zahl protektionistischer Maßnahmen ist hoch und steigt
weiter: Weltweit werden für dieses Jahr 400 neue Maßnahmen und
damit nur geringfügig weniger zusätzliche Auflagen erwartet als
im Vorjahr. Allein in den Vereinigten Staaten wurden bis
November 2017 mehr (87) protektionistische Maßnahmen
verzeichnet als in den Gesamtjahren 2016 (84) und 2015 (86).
Die US-Handelsbarrieren konzentrierten sich in diesem Jahr vor
allem auf zwei Volkswirtschaften: Um 20% stieg die Zahl der
Handelsauflagen gegenüber China und damit doppelt so stark wie
im Vorjahr (+10%). Um 18% nahmen die US-Beschränkungen für
Importe aus Kanada zu (Vorjahr: +12%). Die Bedeutung dieser
Entwicklung wird deutlich, wenn man die Kaufkraft der
Vereinigten Staaten als Endverbraucher betrachtet: Sie stehen
für 30% des weltweiten privaten Konsums.
2) Die zweite Wachstumsbelastung des Welthandels begründet sich
auf den erschwerten Zugang zu Finanzmitteln als Folge der
Balkanisierung von Finanzströmen. Die grenzüberschreitende
Kreditvergabe ging im zweiten Quartal 2017 aufgrund
asymmetrischer Regulierung um -0,2% im Jahresvergleich zurück.
Die pessimistische Wachstumsprognose für das Handelsvolumen
basiert auf der Risikointoleranz der Finanzindustrie und der
Abschottung durch US-Großbanken in Kombination mit einer
asymmetrischen Finanzregulierung (Kapitalbedarf) und den
Kapitalkontrollen in Schwellenländern. Die Experten von Euler
Hermes sehen dieses Jahr in Übereinstimmung mit der jüngsten
Schätzung der Asiatischen Entwicklungsbank (ADB) eine
Handelsfinanzierungslücke von ungefähr 1.5 Billionen USD. Über