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Diesel-Skandal? Börsianer handeln bei Volkswagen längst die Zukunft
Gut zwei Jahre nach Bekanntwerden des Diesel-Skandals hat die Börse das Thema endgültig zu den Akten gelegt. Darauf deutet zumindest der Kursverlauf der Volkswagen-Aktie hin, die mittlerweile wieder das "Vor-Skandal-Kursniveau" erreicht hat.
Seit dem damaligen Crash-Tief konnte sich der Titel fast verdoppeln. Ein größerer Imageschaden für die Wolfsburger ist offenbar ausgeblieben. Nach guten Zahlen hob der Vorstand jetzt seine
mittelfristige Prognose nach oben an. Die Umsätze sollen bis 2020 um "mindestens 25 Prozent" steigen, nachdem hier zuvor nur ein Plus von "mindestens 20 Prozent" avisiert wurde.
Die Aktie gilt zudem als Profiteur der gescheiterten Jamaika-Verhandlungen, da die von den Parteien intern bereits abgesegnete Einführung einer Musterfeststellungsklage gegen Unternehmen nun wieder
verschoben oder vielleicht ganz abgesagt wird. Verbraucherschützer gehen davon aus, dass dadurch etliche Fristen verstreichen, was schlecht für die Kunden aber tendenziell positiv für Volkswagen wäre. Bei wikifolio.com haben sich in den vergangenen Wochen mehrere Trader die Vorzugsaktie des Autobauers in ihr Portfolio gelegt, was mit Blick auf
den jüngsten Kursverlauf für gute Stimmung sorgt.
Profi-Trader mit doppeltem zweistelligem Gewinn
Michael Flender ("GoldeselTrading") hatte die VW-Aktie bereits Ende Oktober sehr erfolgreich für sein wikifolio "Goldesel-Trading" gehandelt. Da konnte er innerhalb von nur einer Woche Gewinne von bis zu 12 Prozent realisieren. Mitte dieses Monats hat er dann erneut eine Position aufgebaut, die wiederum nach einer Woche zumindest reduziert wurde.
"Man war der Auffassung, dass die großen Autohersteller den Trend zur Elektromobilität verpasst haben
und untergehen. Diese Meinung hat sich jetzt geändert, entsprechend
ziehen auch die Aktienkurse wieder an."
wikifolio-Trader Michael Flender aka "GoldeselTrading"
Am Dienstag schrieb der Trader zunächst in den Kommentaren: "Weiter stark ist eine Volkswagen nach einem sehr optimistischen Ausblick für die nächsten Jahre." Kurze Zeit später ergänzte er:
"Volkswagen zieht weiter durch, ich habe ein paar Gewinne mitgenommen." Konkret hat sich Flender von knapp einem Drittel des Bestands getrennt und dabei erneut rund 10 Prozent Kursplus generiert.
Aktuell ist die Aktie noch zu gut 4 Prozent in seinem Portfolio gewichtet.
Im Gespräch erklärt er, warum er die Aktien der beiden Autobauer VW und auch BMW weiterhin hält: "Ich bin in den Autoherstellern wieder engagiert, weil der
Markt die letzten Monate hier deutlich zu pessimistisch war, was Absatzzahlen dieses Jahr und die Zukunftsaussichten angeht. Man war der Auffassung, dass die großen Hersteller den Trend zur
Elektromobilität verpasst haben und entsprechend untergehen. Diese Meinung hat sich jetzt geändert, entsprechend ziehen auch die Aktienkurse wieder an. Es werden Milliarden investiert, zudem sind
die Absatzzahlen weiter gut. Die Bewertungen sind auch jetzt noch sehr niedrig, es besteht also Luft nach oben. Volkswagen hat hier besonderes Potential, weil die Dieselkrise abgehakt ist und jetzt
der Fokus auf der Zukunft liegt."
Das im Oktober 2013 eröffnete wikifolio notiert knapp unter Allzeithoch und verbucht eine Performance von 176 Prozent. Bei einem überschaubaren Maximum Drawdown von nur 14 Prozent liegt das im Mai
2014 emittierte wikifolio-Zertifikat mit über 80 Prozent im Plus. Der bei Anlegern sehr beliebte Profi-Trader verwaltet hier aktuell ein Kapital von 9,4 Millionen Euro.
Vermögensverwalter setzen auf Charttechnik
Die Vermögensverwalter der MS Finance Support GmbH ("MSFinanceSupp") sind vor einer Woche neu bei der Volkswagen-Aktie eingestiegen: "Die Grundstruktur des Marktes ist weiterhin intakt. Wir nutzen die Korrekturphase, um
Aktien zu kaufen, die unserer Vorgehensweise entsprechen. Volle Aktienquote im wikifolio." In dem von Geschäftsführer Manfred Stiegel betreuten wikifolio "Stockpicker und Cash" ist der Autohersteller mit einem Depotanteil von rund 11 Prozent vertreten. Insgesamt beinhaltet das Portfolio aktuell zehn ähnlich stark
gewichtete Einzelwerte. Am Dienstag kommentierten die Anlageprofis die positive Entwicklung des Neuzugangs mit einem "VW, welch Freude... die letzten beiden Käufe gewinnen an Fahrt. Wir bleiben
unverändert investiert..."
Bei der Auswahl der Depotwerte setzen die Vermögensverwalter auf eine Kombination aus Charttechnik und Marktsentiment. Die Investitionsquote wird über eine selbst entwickelte Marktmatrix gesteuert.
Diese Strategie hat dem im März 2014 gestarteten wikifolio bislang eine Performance von 68 Prozent beschert, während der maximale Verlust trotz der überschaubaren Anzahl an Depotwerten lediglich
12,5 Prozent betrug. In dem seit Juli 2014 investierbaren wikifolio-Zertifikat sind dank dieser überzeugenden Bilanz fast 1,1 Millionen Euro investiert. Erstzeichner freuen sich über einen
Kursanstieg von 61 Prozent.
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Alle wikifolios mit Volkswagen VZ (ISIN: DE0007664039) im Depot.