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     512  0 Kommentare Ergo beendet Suche nach Käufer für Lebensversicherungsverträge

    DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Die Düsseldorfer Ergo-Versicherung hat die Suche nach einem Käufer für sechs Millionen alte Lebensversicherungsverträge ergebnislos beendet. Die bisherigen Angebote spiegelten den derzeitigen "Wert des Bestandes sowie dessen Wertentwicklungspotenzial (...) nicht angemessen wider", sagte Ergo-Chef Markus Rieß einer Mitteilung vom Dienstag zufolge. "Daher werden wir unsere klassischen Lebensversicherungsbestände weiterhin unter eigener Regie verwalten." Dies habe der Vorstand "unter Abwägung aller Optionen" entschieden.

    Die Tochter des Münchner Konzerns Munich Re hatte wegen der jahrelangen Tiefstzinsen nach einem möglichen Käufer gesucht. Rieß hatte vor zwei Monaten die Sondierung gestartet, um nach einem möglichen Käufer zu suchen. Dabei handelt es sich um Verträge, die einst unter den Marken Hamburg-Mannheimer und Victoria-Versicherung verkauft wurden. Laut "Versicherungsmonitor" ging es um Kapitalanlagen in Höhe von 56 Milliarden Euro. Ergo schrieb in den vergangenen Jahren Verluste und gilt deswegen als Problemtochter des weltgrößten Rückversicherers.

    Laut Bericht gehörten unter anderem chinesische Investoren, US-Hedgefonds und britische Anleger zu den Interessenten. Demnach hatten Experten den möglichen Kaufpreis auf deutlich mehr als eine Milliarde Euro geschätzt.

    Auch andere Versicherungen wollen ihre alten Lebensversicherungsverträge gerne loswerden. So überlegt etwa der italienische Versicherungskonzern Generali - mit insgesamt 13,5 Millionen Kunden Nummer zwei in Deutschland hinter der Allianz - einen Verkauf alter Lebensversicherungsverträge. Und Marktführer Allianz hat zwar einen sogenannten run off - den Verkauf von Altverträgen an ein Abwicklungsunternehmen - in Deutschland ausgeschlossen, verkaufte aber kürzlich das zahlenmäßig wenig bedeutende Lebensversicherungsgeschäft mit 78 000 Altverträgen in Taiwan.

    Grund sind die hohen Garantiezinsen dieser Verträge, die wegen der heutigen Tiefstzinsen am Kapitalmarkt hohe Kosten verursachen./bvi/DP/nas





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