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     935  0 Kommentare Steht ein Kollaps der US-Börsen vor der Tür?

    Quelle: Fotolia

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    Der S&P500 hat gegenüber dem Rekordhoch zwar nur minimal nachgegeben. Dennoch sind etliche Investoren ziemlich nervös, dass es zu einem deutlichen Kursrückschlag kommen könnte. Ihre Sorgen sind mehr als berechtigt. Sichern Sie sich daher ab und nehmen den ein oder anderen Put-Optionsschein in Ihr Depot. In unserer Produktauswahl haben wir den Put GD6DR1 auf den S&P 500. 

    Wann kommt beim S&P500 eine deutliche Korrektur, die etliche Finanzprofis schon länger vorhersagen? Zeit dafür wäre es schon längst, immerhin hat es in den vergangenen 16 Monaten keinen Kursrückgang um insgesamt fünf Prozent mehr geben, ein Minus von zehn Prozent ist sogar schon 20 Monate her. Das sind extrem lange Zeiträume für derartige Entwicklungen. Dabei könnte sich durchaus etwas Unschönes an der Börse zusammenbrauen. Dafür gibt es vor allem fünf Gründe:

    Bewertung

    Der langfristige Schnitt lag bei lediglich elf bis zwölf, was dem durchschnittlichen Gewinnwachstum der Unternehmen aus dem S&P500 entsprach. In einem derartigen Umfeld können selbst kleine schlechte Nachrichten genügen, um etwas Luft aus der enormen Blase herauszulassen. Zuletzt haben die Investoren zusehends gezweifelt, ob US-Präsident Donald Trump eine Steuerreform durch den Kongress bringen kann. Sollte er dabei scheitern, würden sich die Gewinnperspektiven der Unternehmen aus dem S&P500 deutlich verschlechtern, weshalb Investoren kräftig den Verkaufsknopf drücken könnten.

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    Zurückfahren von QE (Quantitative Easing)

    USA_ChicagoViele Investoren wissen, dass das ehemalige Anleihenkaufprogramm der US-Notenbank die Zinsen deutlich gedrückt und im Gegenzug den Aktienmarkt enorm beflügelt hat. Der Sinn der Übung: den Zinsauftrieb verstärken. Sollte es der US-Notenbank gelingen, mit der Auflösung des QE-Programms und der Anhebung der Leitzinsen für deutliche Zinssteigerungen bei Staatsanleihen, wie für zehnjährige, zu sorgen, und sie zum Beispiel auf 3,5 Prozent oder mehr nach oben zu treiben, könnte das den S&P500, dessen Dividendenrendite bei lediglich 2,0 Prozent liegt, erheblich belasten. In diesem Szenario würden Aktien zusehends weniger attraktiv.

    Anleger, die interessiert an einem Handel mit ETFs sind, bietet die Seite von Lyxor ein breites und übersichtliches Angebot. Die Auswahl der knapp 380 unterschiedlichen Fonds finden Sie hier.

    Rezession

    USA_NewYork_BörseSollte Trumps Steuerreform aber scheitern, während die Fed die Zinsen weiter erhöht, würde das die hoch verschuldete Wirtschaft deutlich belasten, schließlich sind die Unternehmensschulden auf Rekordhochs nach oben geschossen, während die Schulden der privaten Haushalte ebenfalls neue Höchststände erreicht haben. Damit steht die Privatwirtschaft, also die privaten Haushalte und die Unternehmen außerhalb des Finanzsektors, mit dem Rekord von 28,5 Billionen Dollar in der Kreide. Das sind herbe 146 Prozent der jährlichen Wirtschaftsleistung der USA. Sollte die Wirtschaft in die Rezession abrutschen, nimmt das der Aktienmarkt üblicherweise sechs bis neun Monate vorweg. In dem Szenario dürfte ein deutlicher Kursrutsch beim S&P500 bevorstehen.

    Profitabilität

    Wegen der sehr niedrigen Zinsen und der guten Weltwirtschaft machen die Unternehmen aus dem S&P500 mehr Gewinn als je zuvor. Wenn die Firmen das nicht über eine höhere Produktivität wettmachen können, könnte deutlicher Druck auf die Margen der Unternehmen aufkommen. Das wäre eine sehr schlechte Nachricht für den Aktienmarkt.

    Günstiger Aktienmarkt, steigende Inflation, lesen Sie hierzu unseren Artikel Fünf Gründe sprechen für Japan.

    Geopolitische Risiken

    Börse_Asien_China_3Die Nordkorea-Krise ist vom Radarschirm viele Investoren verschwunden, weshalb sie nicht mehr den US-Aktienmarkt belastet. Allerdings könnte das Thema jederzeit wieder hochkochen, weil es für Trump noch längst nicht vom Tisch sein dürfte. Sollte die Lage eskalieren, was auch unabsehbare Folgen für die Beziehungen der USA zu China, des Verbündeten von Nordkorea, hätte, könnten die Investoren kräftig den Verkaufsknopf drücken.

    Wann eine größere Korrektur beim S&P500 starten könnte, kann niemand vorhersagen. Anleger sollten allerdings die Entwicklung genau im Auge haben. Wegen der Reihe von Risiken könnte es viel schneller zu einem Kurseinbruch am US-Aktienmarkt kommen, als vielen Investoren lieb sein dürfte.




    Daniel Saurenz
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    Der ehemalige FTD-Redakteur und Börse Online-Urgestein Daniel Saurenz hat zusammen mit Benjamin Feingold das Investmentportal „Feingold Research“ gegründet. Dort präsentieren die beiden Börsianer und Journalisten ihre Markteinschätzungen, Perspektiven und Strategien samt Produktempfehlungen. Im strategischen Musterdepot werden die eigenen Ideen mit cleveren und meist etwas „anderen“ Produkten umgesetzt und für alle Leser und aktiven Anleger verständlich erläutert. Weitere Informationen: Feingold Research.
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    Verfasst von Daniel Saurenz
    Steht ein Kollaps der US-Börsen vor der Tür? Quelle: Fotolia Der S&P500 hat gegenüber dem Rekordhoch zwar nur minimal nachgegeben. Dennoch sind etliche Investoren ziemlich nervös, dass es zu einem deutlichen Kursrückschlag kommen könnte. Ihre Sorgen sind mehr als berechtigt. Sichern Sie …