BBVA trennt sich von Problemimmobilien im Milliardenwert
MADRID (dpa-AFX) - BBVA verkauft einen Großteil jener Immobilien, an die die spanische Großbank über Zwangsvollstreckungen gelangt war. Die Objekte werden in ein Gemeinschaftsunternehmen eingebracht, an dem der US-Finanzinvestor Cerberus die Mehrheit halten wird. Cerberus zahle für einen 80-prozentigen Anteil rund 4 Milliarden Euro, teilte BBVA am Mittwoch mit.
Das Platzen der Immobilienblase auf dem Heimatmarkt vor zehn Jahren hatte viele spanische Banken vor große Probleme gestellt. Wegen der schlecht laufenden Wirtschaft blieben Kreditnehmer Raten schuldig. Die nun abgespaltene Immobiliengesellschaft wird aktuell mit 5 Milliarden Euro bewertet - bei einem Bruttobuchwert der Objekte von rund 13 Milliarden Euro.
Ähnlich wie andere spanische Banken stößt BBVA aktuell Immobilienvermögen ab, um die strikteren Kapitalanforderungen zu erfüllen. Im August hatte Santander ein riesiges Paket aus Immobilienkrediten und Häusern aus der Übernahme des Kriseninstituts Banco Popular mehrheitlich an den US-Finanzinvestor Blackstone weitergereicht.
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Die BBVA-Transaktion, die erst von der Kartellbehörde genehmigt werden muss, soll im zweiten Halbjahr 2018 abgeschlossen sein. Käufer Cerberus hatte in diesem Jahr mit seinem Einstieg bei Commerzbank und Deutscher Bank für Furore gesorgt, weil dies zwischenzeitlich abgekühlte Fusionsspekulationen wieder aufflammen ließ./mne/das/oca