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    Der bessere Bitcoin?  8159  0 Kommentare Basecoin: Ende von Zentralbanken und Dollar?

    Das Start-Up Intangible Labs aus dem Silikon-Valley plant eine wertstabile Kryptowährung. Der sogenannte Basecoin könnte in Zukunft als digitales Zahlungsmittel Verwendung finden. Investoren könnten durch „Base-Bonds“ und „Base-Shares“ vom Geldschöpfungsgewinn profitieren. Namhafte Investoren sind vom Basecoin-Konzept überzeugt.

    Während der Bitcoin-Wert immer weiter steigt, tüfteln drei Programmierer aus dem Silikon-Valley an einer wertstabilen digitalen Währung. Durch die geplante Regulierung der digitalen Geldmenge soll eine hohe Volatilität wie beim Bitcoin vermieden werden, denn sie verhindere, dass die Kryptowährung sich als Zahlungsmittel durchsetzt, so die Entwickler von Basecoin. Trotzdem basiere der Basecoin auf der Blockchain-Technologie.

    Jede funktionierende Währung hat drei grundlegende Funktionen: Wertaufbewahrung, Zahlungsmittel und Recheneinheit. Damit eine Währung langfristig erfolgreich ist, müssen alle drei Funktionen erfüllt sein. Für den Erfolg einer Währung ist Wertstabilität besonders entscheidend, so die Entwickler von Basecoin. Eine hohe Volatilität verhindert letztlich, dass Händler eine Währung als Zahlungsmittel akzeptieren, schließlich wollen diese einen festgelegte Preis für ihre Waren und Dienstleistungen erhalten. Ähnlich verhält es sich mit Arbeiternehmern: Diese wollen für ihre Arbeitskraft eine festgelegte Menge Geld erhalten, dessen Kaufkraft beständig ist. Auch die Vergabe von Krediten funktioniert nur, wenn eine Währung wertstabil ist.

    Während Notenbanken in den meisten Industrienationen durch die Regulierung der Geldmenge für Wertstabilität sorgen, sind Kryptowährungen bisher völlig unreguliert. Bei dem Digitalgeld greift alleine das Gesetz von Angebot und Nachfrage. Kaufen mehr Anleger Bitcoin, steigt der Preis, da es eine festgelegte Obergrenze für die verfügbare Anzahl an Bitcoins gibt. Sie liegt bei 21 Millionen und kann nicht geändert werden. In anderen Worten: Je weniger verfügbare Bitcoins es gibt, umso höher steigt der Kurs. Fast alle bestehenden Kryptowährungen, mit der Ausnahme von Tehter, sind daher von Deflation bedroht. Tether ist fest an den Dollar geknüpft: Für einen Dollar bekommt man immer einen Tether, und umgekehrt.

     

    Basecoin soll anders funktionieren als die meisten bestehenden Kryptowährungen. Statt einer fest programmierten Token-Obergrenze, soll die Geldmenge von Basecoin, ähnlich wie bei bestehenden Fiatwährungen, flexibel regulierbar sein. Nicht die Zentralbanken regulieren bei Basecoin die Geldmenge, sondern der Basecoin-Algorithmus. Außerdem hat Basecoin einen festen Dollar-Wechselkurs: Ein Basecoin ist immer ein US-Dollar wert. Fällt der Basecoin-Kurs unter einen Dollar, werden digitale Münzen aus dem System genommen. Steigt er über einen Dollar werden neue Basecoins in Umlauf gebracht. Dadurch soll die Wertsabilität des Basecoin garantiert werden.

    Wenn das Basecoin-System Münzen aus dem Verkehr ziehen muss, werden sogenannte „Base-Bonds“ ausgegeben. Mit diesem „erhalten Käufer das zukünftige an Bedingungen geknüpfte Anrecht auf einen Basecoin. Da die neu vergebenen „Base-Bonds“ in einer offenen Auktion für weniger als einen Basecoin verkauft werden, können Investoren  mit dem Kauf des Bonds eine Rendite erzielen“, so die Autoren des Whitepapers.

    Muss das Basecoin-System die Geldmenge erhöhen, bekommen zunächst die Halter der „Base-Bonds“ die neuen digitalen Münzen. Sind alle Bond-Halter bedient, „werden Halter von „Base-Shares“ mit Dividenden bedient. Base-Shares sind Eigentumsanteile an dem privaten Währungssystem. Die Dividenden speisen sich aus dem Geldschöpfungsgewinn“, so Tichys Einblick. 

    Die Initiatoren des Basecoin bekennen sich offen dazu, dass sie das von der Federal Reserve genutzte System der Geldwertstabilität auf ihre digitale Währung anwenden wollen, so Tichys Einblick. Im Kapitel „A Post-USD World“ gehen die Entwickler des Basecoin darauf ein, wie die Welt aussehen würden, wenn der Basecoin den US-Dollar als Leitwährung abgelöst hat. Dies würde einer Entmachtung der Zentralbanken und Privatisierung der Geldschöpfung gleichkommen.

    Namhafte Investoren sind von Basecoin überzeugt. Bisher konnten die drei Basecoin-Entwickler, die alle mit summa cum laude von Princeton graduierten, laut Reuters folgende bekannte Investoren gewinnen: Andreessen Horowitz, Bain Capital und die führende Blockchain-Investor Digital Currency Group (DGC). Andreessen Horowitz ist eine Wagniskapitalfirma, die mit Investments in Facebook, Skype und Twitter Berühmtheit erlangte. DGC ist in bekannte Finanzunternehmen wie Mastercard und Western Union investiert. Folgende weitere Investoren sind bei Basecoin eingestiegen: Pantera Capital, AngelList CEO Naval Ravikant, PolyChain Capital, 1confirmation und MetaStable Capital.

    Die genaue Funktionsweise von Basecoin ist in dem Whitepaper "Basecoin A Robust, Price-Stable Cryptocurrency with an Algorithmic Central Bank" beschrieben.

    Quellen:
    Reuters: „Bain Capital, Andreessen Horowitz confirm investment in new crypto-currency“
    getbasecoin.com
    „Basecoin: A Robust, Price-Stable Cryptocurrency with an Algorithmic Central Bank“
    Tichys Einblick: „Angriff auf Bitcoin und den Dollar“
    tether.to
    coinmarketcap.com




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