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    Ausblick 2018  1956  0 Kommentare Globales Makrobild zwischen Licht und Schatten - Seite 2

     

    EZB: Lockerungsmodus und (k)ein Ende?

     

    Anders als die Federal Reserve wird die Europäische Zentralbank (EZB) auch in 2018 ihren monetären Lockerungskurs vorerst beibehalten. Während Zinserhöhungen bislang nicht zur Debatte stehen, hat Mario Draghi zumindest in Aussicht gestellt, die Fortsetzung der Anleihekäufe im Herbst 2018 neu zu überdenken. Ein wichtiges Kriterium hierfür ist der wirtschaftliche Aufschwung in Europa. Dieser gewinnt zwar an Breite, dennoch sind die ökonomischen Unterschiede innerhalb der Euro-Zone noch groß - auch mit Blick auf Lebensstandard, Arbeitslosigkeit und öffentliche Verschuldung.

     

    Das Erfreuliche: Die europäischen Peripherieländer wachsen wieder, das Jobangebot nimmt Sektor übergreifend zu und die Kreditvergabe an Unternehmen und Privathaushalte läuft weitgehend reibungslos. Trotz dieser positiven Signale steht Europa mit vielen strukturellen Problemen weiterhin vor großen Herausforderungen: So sind weite Teile der jungen Bevölkerung ohne Job oder hinreichende Bildung bzw. Ausbildung. Auch das Chancengefälle bei der Jobsuche zwischen Arm und Reich bleibt immens. „Die EZB hat viel zu verlieren, wenn sie die Zinsen zu schnell zu stark anhebt. Wir gehen davon aus, dass die EZB nicht vor Frühjahr 2019 erste Zinsanpassungen nach oben vornehmen wird“, betont Hans Bevers.

     

    Gefahrenherde am Horizont

     

    Wenngleich das globale Makrobild insgesamt zur Zuversicht einlädt, gibt es zahlreiche Gefahren für Konjunktur und Finanzmärkte. Hierzu zählen die mittlerweile relativ hohen Aktienbewertungen in den entwickelten Märkten, wie den USA und Europa. Dort liegen die Kurs-Gewinn-Verhältnisse bei 24 bzw. 17. „Bei höheren Bewertungen spielt die Psychologie erfahrungsgemäß eine große Rolle. Wenn Anleger in diesen Märkten in der Breite nervös werden, hat dies natürlich Auswirkungen auf die globalen Finanzmärkte“, erklärt Hans Bevers.

     

    Während viele Schwellenländer zum derzeitigen globalen Aufschwung beitragen, erkennt der Experte für 2018 jedoch einige Fragezeichen am Horizont. In zahlreichen asiatischen, afrikanischen und lateinamerikanischen Emerging Markets stehen Wahlen an – mit ungewissem Ausgang mit Blick auf die zukünftige Wirtschafts- und Fiskalpolitik.

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    Degroof Petercam Asset Management
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    Degroof Petercam Asset Management (DPAM), mit Hauptsitz in Brüssel, ist eine in den Benelux-Ländern führende unabhängige Asset Management-Gesellschaft mit langjähriger Marktreputation in Long Only-Anlagekonzepten sowie spezialisierten Asset Management-Lösungen. Neben aktiv gemanagten Publikumsfonds verwaltet DPAM Vermögensverwaltungsmandate für institutionelle Investoren in ganz Europa. Das Produkt- und Dienstleistungsangebot von DPAM richtet sich an öffentliche und betriebliche Pensionskassen, Versicherungsgesellschaften, private Banken, gemeinnützige Organisationen sowie Privatanleger. Aktuell verwaltet DPAM ein Vermögen von über 37 Milliarden Euro.
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    Ausblick 2018 Globales Makrobild zwischen Licht und Schatten - Seite 2 Der zyklische Aufschwung der Weltwirtschaft bleibt stabil. Indikatoren deuten auf eine weitere globale Erholung in 2018. Während die Notenbanken ihre geldpolitische Stimuli langsam zurückfahren, hat eine reale Zinserhöhung bislang aber noch nicht stattgefunden. Risiken auf globaler Ebene gehen insbesondere von hohen Marktpreisen und einem Abschwung in China aus. Derweil bangt Europa um einen harten Brexit sowie neue Turbulenzen in Italien.