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    Aktien Frankfurt  2148  0 Kommentare Dax kämpft um 13 000 Punkte - Steinhoff-Sturzflug geht weiter

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Die 13 000-Punkte-Marke ist am Donnerstag eine Herausforderung für den Dax geblieben. Der deutsche Leitindex gab am Nachmittag seine bescheidenen Gewinne quasi komplett wieder ab: Mit einem Plus von 0,02 Prozent auf 13 001,24 Punkte hielt er sich denkbar knapp über der viel beachteten runden Marke. Er ist nun seit Mitte November in einer engen Handelsspanne zwischen 12 800 und 13 200 Punkten gefangen.

    Die Experten des Börsenstatistik-Magazins Index-Radar rechnen bestenfalls mit einer Fortsetzung dieser Entwicklung. Der Dax könne allerdings weiterhin auch aus der aktuellen Stagnationsphase nach unten ausbrechen, warnten sie. "Gestern wurde diese Entwicklung durch Käufe in letzter Sekunde noch einmal abgewendet, doch die Gefahr besteht weiterhin." Denn es sei fraglich, wie lange die Nachfrage im Bereich um 12 850 bis 12 900 Punkte anhalten werde. Bei einem niedrigeren Schlusskurs drohe dem Börsenbarometer zunächst ein Rückfall in Richtung der charttechnisch wichtigen 200-Tage-Linie bei derzeit rund 12 530 Punkten.

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    Aktuell zeige sich der Dax unbeeindruckt von der möglichen Eskalation politischer Krisen, ergänzte Analyst Timo Emden vom Research-Dienst DailyFX Deutschland. Die Stimmung könnte jedoch schneller kippen als gedacht und erneut für einen kräftigen Dämpfer sorgen. Emden verwies auf Nordkorea sowie die Entscheidung von US-Präsident Donald Trump, Jerusalem als Hauptstadt Israels anzuerkennen, was auf massive Kritik vor allem in der arabischen Welt stieß. Diplomaten, Politiker und Wissenschaftler sehen darin eine große Gefahr für den Friedensprozess in Nahost.

    Für den deutschen Technologiewerte-Index TecDax ging es am Donnerstag um 0,34 Prozent auf 2483,04 Zähler hoch. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 trat mit einem Minus von 0,01 Prozent bei 3561,34 Punkten auf der Stelle. Dagegen ließ der erneute Kurssturz des Möbelhändlers Steinhoff den MDax der mittelgroßen deutschen Werte um weitere 1,04 Prozent auf 26 104,44 Punkte sinken.

    Nachdem die Steinhoff-Titel bereits am Mittwoch fast zwei Drittel an Wert verloren hatten, ging es nun um weitere fast 33 Prozent bergab auf 0,745 Euro. Ein Händler riet dazu, weiter die Finger von der Aktie zu lassen. Am Vortag hatte das Unternehmen im schwelenden Bilanzskandal die Notbremse gezogen und sich wegen Unregelmäßigkeiten in den Büchern von seinem Chef Markus Jooste getrennt. Zudem verschob Steinhoff die Vorlage der Jahreszahlen auf unbestimmte Zeit. Auch eilig angekündigte Maßnahmen wie zum Beispiel der Verkauf von Randgeschäften konnten die Anleger nicht beruhigen.

    Zu den Favoriten im Dax gehörten die Vorzugsaktien von Volkswagen , die sich mit einem Plus 2,23 Prozent auf 169,60 Euro etwas von ihren jüngsten Verlusten erholten. Sie profitierten davon, dass das Analysehaus Kepler Cheuvreux sein Kursziel für die Papiere des Autobauers deutlich anhob auf 220 Euro. Daneben sorgten starke November-Absatzzahlen der Tochter Audi für gute Stimmung

    Positiv aufgenommene Geschäftszahlen des US-Chipkonzerns Broadcom stützten zumindest einige deutsche Branchentitel. Im MDax gehörten die Aktien des Lichttechnikkonzerns Osram , der mit optoelektronischen Halbleitern in diesem Bereich tätig ist, mit plus 1,65 Prozent zu den besten Werten. Unter den Technologietiteln verteuerten sich Papiere des Halbleiter-Grundstoff-Spezialisten Siltronic um 2,53 Prozent.

    Der Kraftwerksbetreiber Uniper konnte die Anleger indes weder mit der versprochenen Dividendenerhöhung noch mit seinen Wachstumsplänen überzeugen: Die Aktien verloren 2,00 Prozent.

    Am Rentenmarkt fiel die Umlaufrendite von 0,14 Prozent am Vortag auf 0,13 Prozent. Der Rentenindex Rex verharrte bei 141,76 Punkten. Der Bund-Future gewann 0,05 Prozent auf 163,51 Punkte. Der Euro kostete zuletzt 1,1792 US-Dollar. Am Mittwoch hatte die Europäische Zentralbank (EZB) den Referenzkurs auf 1,1817 (Dienstag: 1,1847) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,8462 (0,8441) Euro./gl/das

    --- Von Gerold Löhle, dpa-AFX ---





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