Deutsche Bank und Commerzbank – spannende Entwicklung in den USA
Im Juni hatte FED-Chefin Janet Yellen eine Zinserhöhung auf 1,0 bis 1,25 Prozent verkündet. Die Aussicht auf die nächste Erhöhung und ansteigende Renditen in den USA beflügeln in dieser Woche die europäischen Banken. Derzeit wird die Wahrscheinlichkeit einer Erhöhung um 0,25 Punkte auf 90 Prozent geschätzt. Zuletzt zogen besonders die US-Bonds mit kurzer Laufzeit an. Wir haben uns mit dieser Thematik im Beitrag bei NTV auseinandergesetzt. Unsere Empfehlung auf die Deutsche Bank ist der Capped-Bonus TD92ZZ. Bullen greifen zum Discount-Call PR47QR, eher absichernd ist der Inliner HW72V8.
Die Rendite der 2-Jährigen kletterte seit dem Sommer von 0,6 auf zuletzt über 1,8 Prozent. Am langen Ende reagieren die Zinsen deutlich träger. Die 10-Jährigen US-Bonds notieren mit 2,4 Prozent knapp unter dem Niveau, welches schon nach der Trump-Wahl im Dezember 2016 erreicht worden war. Trotz der Zinserhöhungen der FED liegt die aktuelle Verzinsung unter diesem Niveau.
Ergänzend stellen wir die Einschätzung der Fidelity Einschätzung zur Fed-Zinssitzung vor:
Maximal zwei Zinserhöhungen in den USA für 2018 erwartet
Höhere US-Inflation könnte Volatilität steigen lassen
„Die Märkte preisen aktuell eine Wahrscheinlichkeit von 98 Prozent für eine Zinserhöhung der amerikanischen Notenbank Federal Reserve (Fed) in der kommenden Woche ein. Die interessantere Frage ist aber, wie viele Zinserhöhungen für nächstes Jahr erwartet werden.
Vor einem Jahr um diese Zeit haben die Märkte nur eine Wahrscheinlichkeit von 17 Prozent für drei Zinsanstiege in 2017 eingepreist. Die meisten Marktteilnehmer gingen jedoch davon aus, dass die Fed die Zinsen nur ein- oder zweimal erhöhen würde. Dieses Bild wiederholt sich ein Jahr später: Die Wahrscheinlichkeit für drei Zinserhöhungen in 2018 liegt bei unter 20 Prozent, die Wahrscheinlichkeit für ein oder zwei Zinsanstiege dagegen bei etwa 60 Prozent. Dieses Szenario zeichnet sich trotz der überraschenden Aufwärtsbewegung der US-amerikanischen Daten in den vergangenen Monaten ab, wobei die Prognose der Fed in Atlanta nun vorhersagt, dass die US-Wirtschaft im vierten Quartal 2017 um 3,5 Prozent wachsen wird.
Steigende Anleiherenditen erwartet
Die Schwäche der Kerninflation könnte ein Grund für diese Skepsis sein, ebenso wie die jüngsten Kommentare des neuen Fed-Vorsitzenden Jerome Powell, dass eine niedrige Erwerbsbeteiligung auf dem Arbeitsmarkt noch Raum für Verbesserungen lasse. Anschließend beschleunigte sich das Lohnwachstum und schob die Inflation weiter nach oben. Wenn die Märkte von der US-Inflation überrascht werden – etwa wenn Arbeitnehmer höhere Löhne verlangen – könnten wir eine stärkere Volatilität an den Märkten sehen und die Anleiherenditen könnten weiter steigen.“