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    Steinhoff  2022  0 Kommentare Entwarnung von Töchtern; Milliardenzuflüsse erwartet

    Steinhoff (WKN: A14XB9) will der herrschenden Anlegerpanik offensichtlich schnell mit Fakten begegnen: Die Nachrichtenagentur Bloomberg bestätigt in einem aktuellen Artikel unsere Vermutung, dass der Handelsriese bereits vor dem am 19. Dezember geplanten Treffen mit Geldgebern einen testierten Jahresabschluss vorlegen will.

    Verfolgt man die zuletzt sehr einseitige mediale Berichterstattung, bei der Steinhoff unter anderem bereits – unserer Meinung nach zu Unrecht – mit dem Enron-Skandal verglichen wurde, erscheint es wenig verwunderlich, dass die Steinhoff-Aktie mittlerweile nahe Insolvenzniveau gehandelt wird. Auch wenn die Bilanzrisiken beim Konzern noch nicht endgültig abzuschätzen sind und eine Investition in Steinhoff-Papiere eine fraglos spekulative Angelegenheit ist, sollte man die vielen Aspekte, die für eine zeitnahe, massive Kurserholung sprechen, nicht außer Acht lassen.

    Bilanzloch lässt sich stopfen
    Steinhoff selbst berichtet, dass sich die fragwürdigen Bilanzposten auf rund 6 Milliarden Euro summieren und das Geschäft außerhalb Südafrikas betreffen. Die Spur führt in diesem Fall nach Europa, wo Steinhoff unter anderem wegen seinen milliardenschweren Tochterunternehmen Conforama und Poco schon seit längerer Zeit Ärger mit einem ehemaligem Partner hat. Hierbei geht es nicht nur um möglicherweise falsche Zahlen, sogar auch um Urkundenfälschung. Zum Ende des letzten Fiskalhalbjahres wies die Steinhoff-Bilanz noch ein Eigenkapital von 16,6 Milliarden Euro aus – selbst bei einer nicht cashwirksamen Abschreibung besagter 6 Milliarden Euro würde der Konzern immer noch über eine robuste Eigenkapitaldecke verfügen.

    Aktuell meldet im Übrigen auch die deutsche Tochter Poco eine gesunde Umsatz- und Ergebnisentwicklung und rechnet mit Erlösen in Höhe von 1,6 Milliarden Euro. Die österreichische Kika/Leiner-Gruppe sieht sich von dem Chaos bei der Mutter ebenfalls nicht betroffen, die britische Poundlands-Kette sieht sich nach herausfordernden Jahren sogar wieder im Angriffsmodus und die wichtige, börsennotierte Afrika-Tochter, an der Steinhoff noch fast 80% der Anteile hält, meldete jüngst einen testierten Rekordgewinn.

    Schulden sind zu stemmen
    Die kolportierten 5,9 Milliarden Euro an kurzfristigen Verbindlichkeiten in der Halbjahresbilanz bestehen entgegen mancher Darstellung in der Presse überwiegend aus Verbindlichkeiten aus Lieferung und Leistung und nicht aus Bankschulden. Letztere dürften sich überwiegend bei den langfristigen Schulden in Höhe von gut 12 Milliarden Euro wiederfinden. Es besteht die Möglichkeit, dass Kreditinstitute im Falle des Brechens bestimmter Covenants sofort ihr Geld verlangen können. Jedoch dürfte hier niemand ein Interesse daran haben, die Zahlungsunfähigkeit Steinhoffs zu forcieren, solange der Konzern Gewinne erwirtschaftet. Eher dürften alle Seiten Interesse daran haben, die weltweit 130.000 Konzernmitarbeiter unmittelbar vor Weihnachten nicht in Sorge um ihren Arbeitsplatz zu lassen.
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