checkAd

    www.brokerdeal.de  3091  0 Kommentare Kostenlose Börsensoftware: Was gibt es für null Euro?

    Börsensoftware gibt es wie Sand am Meer. Wir haben uns gefragt: Welche Qualität ist erhältlich, wenn kein Geld für Software ausgegeben werden soll? Was bezwecken die Entwickler von kostenloser Software? Wie steht es mit der Kursdatenversorgung und Kurshistorien? Wir stellen in diesem Beitrag die kostenlosen Programme DAXA Chart Privat, Trading Desk, JStock, Maran Market Analyzer, Tradesignal, ProRealTime und Guidants vor.

    DAXA-Chart Privat

    Steckbrief zur kostenlosen Version von DAXA-Chart Privat

    • Kleinste Periodenlänge: 1 Tag
    • Zeitliche Verzögerung der Kurse: Kursdaten werden jeden Samstag aktualisiert
    • Historische Kurse zurück bis: Max. ca. 20 Jahre
    • Indikatorenbibliothek: Oszillator und MA
    • Zeichenwerkzeuge: nicht verfügbar
    • Speichern von Charts und Einstellungen: Ja
    • Depot- oder Portfolioverwaltung: Ja
    • Handelssysteme programmieren: nein
    • Kostenpflichtiges Upgrade: DAXA Chart Profi für 29,90 EUR
       

    DAXA-Chart Privat ist eine Trading Software der Vermögensverwaltung Martin Iwersen aus Ellhöft im Landkreis Nordfriesland. Das Versprechen auf der Homepage macht uns neugierig:


    Kostenlose Börsensoftware-Vollversion zur Chartanalyse, Fundamentalanalyse und zur Depotverwaltung mit Handelssystem für Langfristanleger inkl. Kostenloser Kursaktualisierung“– so wird DAXA Chart dem Besucher der Homepage einleitend vorgestellt.

    Der Download der aktuellen Version 9.5 (Dateigröße: 1,2 MB) geht sehr schnell und wird nicht durch Antiviren-Software unterbrochen. Ein bemerkenswertes Feature ist der „Schnelltest“, der während der Installation angeboten wird:


    Wer sich dafür entscheidet, kann die Software ohne feste Installation in Augenschein nehmen. Sofern danach keine Festinstallation erfolgt, werden sämtliche Dateien automatisch von der Festplatte gelöscht.

    Kursdaten werden samstags aktualisiert

    Nach der Installation muss zunächst die Datenbank mit den Kurshistorien der enthaltenen Wertpapiere aktualisiert werden. DAXA-Chart aktualisiert Kurse nach Angaben des Betreibers „üblicherweise“ automatisch – allerdings nur jeden Samstag.

    Screenshot: DAXA Chart Privat

    Screenshot: DAXA Chart Privat

    In der Hauptansicht wird der Chart des ausgewählten Basiswertes zusammen mit diversen Kennzahlen angezeigt. Verfügbar sind 130 Basiswerte. Mit einem Klick auf Buttons in der Menüleiste lassen sich verschiedene Charteinstellungen vornehmen, darunter z. B. logarithmische und lineare Skalierung, gleitende Durchschnitte, Oszillatoren und einiges mehr.

    Das Handling der Indikatoren ist für erfahrene Anwender gewöhnungsbedürftig. Der Oszillator erlaubt z. B. keine individuellen Parametereinstellungen, sondern lediglich die Festlegung der Kursausschlagsstärke in drei Stufen. Zeichenwerkzeuge stehen nicht zur Verfügung. Positiv fällt die sehr lange Kurshistorie von bis zu 20 Jahren auf.

    Screenshot: DAXA Chart Privat 2

    Screenshot: DAXA Chart Privat

    Anwender können ein Musterdepot anlegen und damit z. B. die Rendite einer Handelsstrategie messen. Es können bis zu 100 Depots mit beliebig vielen Datensätzen angelegt werden. Bei Käufen und Verkäufen können Details wie z. B. Transaktionsentgelte berücksichtigt werden.

    Screenshot DAXA Chart privat Depotverwaltung

    Screenshot DAXA Chart privat - Depotverwaltung

    Zu den in der Software enthaltenen Wertpapieren können auch Fundamentaldaten abgerufen werden. So ist es z. B. möglich, Wertpapiere anhand von Multiplikatoren auf- oder absteigend sortieren zu lassen. Verfügbar sind z. B. KGV, PEG, Kurs-Buchwert-Verhältnis oder Relative Stärke.

    Screenshot: Relative Stärke Liste

    Screenshot: Relative Stärke Liste

    Das Programmieren von mechanischen Handelssystemen ist mit DAXA Chart nicht möglich. Hinterlegt ist allerdings ein einfaches Handelssignal, dessen Auftreten im Chart angezeigt werden kann.

    Screenshot: Aktiviertes Handelssignal in DAXA Chart

    Screenshot: Aktiviertes Handelssignal in DAXA Chart

    Die Software kann unbegrenzt kostenlos genutzt werden. Allein aus Gefälligkeit wird DAXA Chart Privat nicht angeboten. Die Software dient auch der Bewerbung der kostenpflichtigen Version DAXA Chart Profi. Diese enthält 850 statt 130 Märkte und ist mit verschiedenen Zusatzleistungen ausgestattet. Es gibt eine Demoversion mit allen Funktionen.

    Kurzfazit:

    DAXA Chart Privat liefert Kurse, Charts und Fundamentaldaten zu 130 vornehmlich deutschen Aktien. Die Software ermöglicht das Anlegen von Musterdepots. DAXA Chart Privat ist dauerhaft und inklusive Kursversorgung kostenlos und lässt sich sehr schnell und einfach installieren. Falsch machen können Anwender hier wenig.

    Trading Desk

    Steckbrief zur kostenlosen Version von TradingDesk

    • Kleinste Periodenlänge: 1 Minute
    • Zeitliche Verzögerung der Kurse: Echtzeit-Indikationen für viele Märkte
    • Historische Kurse zurück bis: 5 Jahre
    • Indikatorenbibliothek: 34 Indikatoren
    • Zeichenwerkzeuge: Freigeschaltet
    • Speichern von Charts und Einstellungen: Ja
    • Depot- oder Portfolioverwaltung: Ja
    • Handelssysteme programmieren: Nein
    • Kostenpflichtiges Upgrade: Pro Version für 29 EUR/Monat
       

    Trading Desk ist eine webbasierte Software des Finanzportals Finanzen.net. Um den Dienst nutzen zu können, ist eine kostenlose Registrierung erforderlich.

    Der Trading Desk dient spürbar Vermarktungszwecken:
    In die Benutzeroberfläche werden fortlaufend Hinweise auf eine mögliche Depoteröffnung eingeblendet. Auch die Emittenten von strukturierten Produkten sind auf dem Interface präsent – z. B. mit Analysen und Hebelproduktsuchen.

    Trading Desk kann als Basisversion dauerhaft kostenlos genutzt werden, die Pro Version kostet 29 EUR pro Monat. Trotz der erkennbaren Marketing-Bestandteile bietet die kostenlose Basisversion einige Mehrwerte.

    Screenshot: Trading Desk

    Screenshot: Trading Desk

    Erstens wird die Plattform mit Echtzeitkursen für mehrere hundert Basiswerte versorgt. Bei den Kursen handelt es sich zumeist um Indikationen z. B. von der Deutschen Bank. Zweitens gibt es ein Chartingtool mit Indikatoren und Zeichenwerkzeugen. Drittens können Musterdepots angelegt werden. Viertens steht Nutzern der kostenlosen Basisversion zumindest ein Teil der verfügbaren Marktscanner zur Verfügung. Für einen Vollzugriff ist allerdings die kostenpflichtige Version erforderlich.

    Die kleinste Periodenlänge in der kostenlosen Basisversion sind Minutencharts. Die Kurse reichen (bei größeren Periodenlängen) zumeist ca. fünf Jahre weit zurück. Es können 38 Indikatoren genutzt werden. Unter den Zeichenwerkzeugen finden sich u.a. Trendlinien- und Kanäle sowie Fibonacci Tools.

    Der Marktscanner umfasst diverse Abfragemöglichkeiten und lässt sich auch durch unerfahrene Anwender leicht nutzen. Zunächst muss eine Konfiguration ausgewählt werden, die danach auf eine festzulegende Kursliste angewandt wird. Konfigurationen können gespeichert werden.

    In der kostenlosen Basisversion stehen allerdings nur wenige Konfigurationen zur Verfügung, darunter z. B. „Aktien mit Kaufdruck“ und „anziehendes Handelsvolumen Deutschland“.

    In der kostenpflichtigen PRO-Version gibt es neben fundamentalen Scan-Kriterien u.a. Momentum, Trenderkennung und Überkauft/Überverkauft-Indikatoren.

    Screenshot: Scan-Menü bei Trading-Desk

    Screenshot: Scan-Menü bei Trading-Desk

    Quelle: Trading Desk Software

    Ein zwar nicht zuletzt werbliches, für manche Trader jedoch durchaus nützliches Feature der Software ist die Derivatesuche. Diese ermöglicht das rasche Auffinden von Optionsscheinen und Hebelzertifikaten für einen aufgerufenen Basiswert unter Berücksichtigung von Eigenschaften wie dem Hebel.

    Screenshot: Derivatesuche bei Trading Desk

    Screenshot: Derivatesuche bei Trading Desk

    Quelle: Trading Desk Software

    Das Programmieren mechanischer Handelssysteme ist mit Trading Desk nicht möglich. In der kostenpflichtigen Version stehen allerdings konkrete Handelssignale für diverse Strategien wie z. B. Turtle Trading zur Verfügung.

    Die Software ist mit einer Schnittstelle ausgestattet, über die Live Trades direkt aus der Benutzeroberfläche heraus ausgeführt werden können. Möglich ist dies allerdings ausschließlich mit Depots der OnVista-Bank, die eine Kooperation mit Finanzen.net unterhält.

    Kurzfazit:


    Trading Desk liefert Indikationen für Echtzeitkurse und ist vollständig webbasiert. Mit der kostenlosen Basisversion können Anleger wenig falsch machen. Von den Scannern und auch von den Charting Funktionen sollten sich Anwender allerdings nicht zu viel erhoffen: Viele Funktionen sind den Abonnenten der kostenpflichtigen Version vorbehalten.

    JStock

    Steckbrief zur kostenlosen Version von JStock

    • Kleinste Periodenlänge: 1 Tag
    • Zeitliche Verzögerung der Kurse: Min. 15 Minuten
    • Historische Kurse zurück bis: ca. 10 Jahre
    • Indikatorenbibliothek: 5 Indikatoren
    • Zeichenwerkzeuge: nein
    • Speichern von Charts und Einstellungen: Ja
    • Depot- oder Portfolioverwaltung: Ja
    • Handelssysteme programmieren: nein
    • Kostenpflichtiges Upgrade: nein
       

    JStock ist eine kostenlose Software für den Aktienmarkt. Die Installation ist auf Rechnern mit verschiedenen Betriebssystemen möglich, darunter Android und Windows. Der Download umfasst knapp 30 MB und ist binnen 2-3 Minuten abgeschlossen. Auch wenn die Homepage des Entwicklers nur in englischer Sprache erreichbar ist, installiert sich automatisch die deutschsprachige Version. Die Kursdaten lädt JStock aus dem Internet herunter, insgesamt sind in der Datenbank knapp 43.000 Titel enthalten. Der Entwickler empfiehlt, die langsame Suche zu nutzen, da bei zu schnellen Anfrage eine Sperre durch Diensteanbieter wie Yahoo oder Google erfolgen könne.

    Zum Funktionsumfang von JStock gehören Charts, Indikatoren, Watchlisten und Musterportfolios, ein Indikatoren-Scanner (Scans prüfen, bei welchen Aktien Indikatoren bestimmte Merkmale aufweisen) und weitere Funktionen. In die Software eingebunden ist Werbung für den US Broker Drive Wealth.

    Screenshot: JStock

    Screenshot: JStock

    Die Kursdaten sind i.d.R. um mindestens 15 Minuten verzögert. Zur Auswahl stehen Tages-, Wochen- und Monatscharts. Die Kursdaten reichen unabhängig von der gewählten Periodenlänge ca. zehn Jahre in die Vergangenheit zurück.

    Charts können als Linienchart mit Volumen oder als Kerzenchart dargestellt werden. Zeichenwerkzeuge gibt es nicht. Die Indikatorenbibliothek fällt mit lediglich fünf Indikatoren sehr überschaubar aus: Für SMA, EMA, RSI, MFI und CCI können jeweils mehrere Parameter ausgewählt werden. Individuelle Einstellungen sind aber nicht möglich.

    Charts können in prinzipiell beliebiger Anzahl gespeichert werden. Die Ablage erfolgt allerdings auf der Festplatte des Anwenders.

    Screenshot: Chartanalyse in JStock

    Screenshot: Chartanalyse in JStock


    Kurzfazit:

    Die Software ist kostenlos und nicht von Werbung überschwemmt. Es gibt aber einige Schwächen. Insbesondere die Versorgung mit Kursdaten ist nicht lückenlos sichergestellt. Dafür ist die Anzahl der Märkte in der Datenbank sehr groß. Allerdings kann es einige Zeit in Anspruch nehmen, Datenbanken und Scanner mit aktuellen Kursdaten zu bestücken.

    Maran Market Analyzer

    Steckbrief zur kostenlosen Version von Maran Market Analyzer

    • Kleinste Periodenlänge: 5 Minuten
    • Zeitliche Verzögerung der Kurse: Echtzeit für DAX, FX und deutsche Aktien
    • Historische Kurse zurück bis: 200 Tage
    • Indikatorenbibliothek: 61 Indikatoren
    • Zeichenwerkzeuge: Ja
    • Speichern von Charts und Einstellungen: Ja
    • Depot- oder Portfolioverwaltung: Ja
    • Handelssysteme programmieren: Ja
    • Kostenpflichtiges Upgrade: Premium Version für min. 10 EUR/Monat
       

    Der Maran Market Analyzer wird durch die spring techno GmbH & Co. KG aus Bremen angeboten. Der Download des knapp 10 MB großen Programms nimmt nicht viel Zeit in Anspruch und lässt die Antiviren-Software weitgehend kalt – laut Norton fehlt dem Programm allerdings eine digitale Signatur.

    Die Logindaten müssen nach der Installation via E-Mail angefordert werden. Eingerichtet wird ein Demokonto mit 50.000 USD virtuellem Guthaben. Das Demokonto ist nur für einen begrenzten Zeitraum gültig.

    Screenshot: Maran Trader / Maran Market Analyzer

    Screenshot: Maran Trader / Maran Market Analyzer

    Die Software bietet ein umfängliches Chartingtool mit einer sehr großen Zahl an Zeichenwerkzeugen und einer umfangreichen Indikatorenbibliothek. Außerdem gibt es komplette mechanische Handelssysteme, die mit wenigen Klicks auf Charts angewandt werden können und konkrete Ein- und Ausstiegssignale anzeigen. In diesen Punkten erfüllt Maran durchaus auch gehobene Ansprüche. Die Demokonto-Funktion kann als Musterportfolio genutzt werden.

    Direkt nach dem Login wird allerdings der Zweck des Programms deutlich: Adressiert werden Broker, die die Software ihren Kunden anbieten und den Entwickler dafür mit Lizenzgebühren vergüten.

    Etwas ärgerlich: Obwohl es sich um einen deutschen Entwickler handelt, ist die gesamte Software in englischer Sprache gehalten.

    Das Chartingtool ermöglicht die Darstellung des Kursverlaufs als Kerzen-, Linien- und Balkenchart.

    Die Kurshistorie kann bis zu 200 Tage zurückreichen, was allerdings eine Änderung im Vergleich zu den sehr viel kürzeren Standardeinstellungen erfordert. Bis länger zurückreichende Kursdaten in einen Chart geladen wurden, vergehen meistens einige Sekunden. Generell kommt es bei der Anwendung häufiger zu einem kurzen Aufhängen des Programms.

    screenshot-adidas-chart-im-maran-market-analyzer

    Screenshot: Adidas Chart im Maran Market

    Die kleinste verfügbare Periodenlänge sind 5-Minuten-Charts. Echtzeitkurse für DAX, deutsche Aktien und den FX Markt sind inklusive. Insgesamt sind rund 60.000 Wertpapiere aus aller Welt hinterlegt. Für diese werden verzögerte Kurse angeboten.

    Es ist möglich, fertige Handelssysteme auf einen Chart anzuwenden. Die generierten Ein- und Ausstiegssignale werden dann angezeigt. Ebenso können selbst Systeme entwickelt werden. Die Entwicklung erfolgt wahlweise in einer klassischen Entwicklungsumgebung oder mit einem Systembuilder, über den Bedingungen ausgewählt und miteinander verknüpft werden können. Auch Vorgaben zu Ordertypen, Positionsgröße und Risikomanagement können über das Tool integriert werden.

    Screenshot: System Builder im Maran Market Analyzer

    Screenshot: System Builder im Maran Market Analyzer

    Charts können in unbegrenzter Zahl auf der eigenen Festplatte gespeichert werden. Es besteht die Möglichkeit, Orders an ein MetaTrader-Konto weiterzuleiten. Auch die Weiterleitung an ein Demokonto ist möglich.

    Sofern die Laufzeitbegrenzung für das Maran Demokonto ausgeschaltet werden kann, ist somit eine dauerhafte Nutzung als vorgeschaltete Analysesoftware möglich.

    In der kostenpflichtigen Premium Version stehen drei Module zur Verfügung:
    Ein Marktscanner und eine Entwicklungsumgebung für Handelssysteme auf Basis einer leichteren Programmiersprache, mehr Kursdaten für weltweite Futures (Markttiefe, historische Daten und Echtzeitkurse) sowie DDE Server.

    Pro gewähltem Modul und Monat fallen 10 EUR an.

    Kurzfazit:

    Maran bietet ein relativ anspruchsvolles Chartingtool mit vielen freien Zeichenwerkzeugen und eine Entwicklungsumgebung für automatische Handelssysteme. Darüber hinaus stehen komplette Handelssysteme zur Verfügung. Leider ist die Softwareaus Bremen in englischer Sprache gehalten.

    TradeSignalOnline

    TradeSignalOnline ist eine webbasierte Börsensoftware der Tradesignal GmbH aus Bremen. Die Software ist in ein auf die Technische Analyse spezialisiertes Portal eingebunden, zu dem unter anderem eine Community gehört. Einst war das Portal über die Domain Technical-Investor.de zu erreichen. Die Anmeldung ist kostenlos und gestattet den Zugriff auf Basisfunktionen der Software.

    Steckbrief zur kostenlosen Version von TradeSignalOnline.com

    • Kleinste Periodenlänge: 1 Tag
    • Zeitliche Verzögerung der Kurse: 15 Minuten
    • Historische Kurse zurück bis: Bis zu 10 Jahre (häufig weniger)
    • Indikatorenbibliothek: Voller Zugriff auf alle 190 Indikatoren
    • Zeichenwerkzeuge: Voller Zugriff auf alle Zeichenwerkzeuge
    • Speichern von Charts und Einstellungen: Ja (Begrenzter Speicherplatz in der Cloud)
    • Depot- oder Portfolioverwaltung: Performance Reports für Strategien
    • Handelssysteme programmieren: Ja (Programmiersprache: Equilla)
    • Kostenpflichtiges Upgrade: Member Service ab 17,95 EUR monatlich, Desktop Terminal 59,95 EUR monatlich
       

    Die webbasierte Software ist plattformunabhängig und kann mit allen Endgeräten und Betriebssystemen genutzt werden.

    In der kostenpflichtigen Basisversion ist Werbung zu sehen. Die Kurse werden von der Teletrader Software GmbH, europäische Rohstoffkurse von ICE geliefert. Es gibt Kursdaten zu Aktien, Indizes, Währungen, Rohstoffen, ETFs und Zertifikaten.

    Die Kursdaten sind um 15 Minuten verzögert.

    190 Indikatoren und viele Zeichenwerkzeuge

    Das Chartingtool bietet auch in der Basisversion einen gewissen Leistungsumfang. Die historischen Daten reichen bis zu zehn Jahre lang zurück, auch wenn dieser Zeitraum nicht bei allen Märkten tatsächlich zur Verfügung steht.

    Aber: Die kleinste verfügbare Periodenlänge in der Basisversion sind Tagescharts.

    Screenshot: Der DAX Candlestick Chart bei TradeSignalOnline

    Screenshot: Der DAX Candlestick Chart bei TradeSignalOnline

    Alle 190 Indikatoren der Bibliothek sind auch bei der kostenlosen Version freigeschaltet. Dasselbe gilt für die Zeichenwerkzeuge. Anwender finden hier u.a. Trendlinien- und Kanäle, Fibonacci Retracements, Linien, Dreiecke und Kreise.

    Es besteht die Möglichkeit, die Farbe und Linienstärke von Kursen und Indikatoren sowie von eingezeichneten Objekten anzupassen.

    Ebenso ist es möglich, die Parameter von Indikatoren (z. B. die Länge von gleitenden Durchschnitten) anzupassen.

    Charts, Handelssysteme, Indikatoren und Performance Reports können gespeichert werden. Nutzern der kostenlosen Basisversion steht allerdings nur ein begrenzter Speicherplatz in der Cloud zur Verfügung. Zudem werden gespeicherte Daten nach 60 Tagen ohne Login ins Benutzerkonto nach vorheriger Mitteilung durch Tradesignal gelöscht.

    Es gibt einen „Teilen“-Button, mit dem Charts mit einem Klick im Forum oder in sozialen Netzwerken geteilt werden können.

    Marktscanner und Handelssysteme mit Equilla

    Zum Angebot von TradeSignalOnline zählt auch ein Marktscanner. Mit dem Tool können Märkte nahc verschiedenen Kennzahlen gescannt bzw. aufgelistet werden. Die Liste lässt sich anhand der verwendeten Kennzahlen aufsteigend oder absteigend sortieren.

    Ein weiterer Teil des Angebots betrifft mechanische Handelssysteme. Diese können in der Programmiersprache Equilla selbst programmiert oder aus einer Bibliothek ausgewählt werden. Die Bibliothek umfasst insgesamt mehr als 500 Strategien, unter denen allerdings viele Teilsysteme (z. B. nur Entry) sind.

    Screenshot: Strategien können auf einen Markt angewandt oder bearbeitet werden

    Screenshot: Strategien können auf einen Markt angewandt oder bearbeitet werden

    Quelle: Tradesignalonline.com

    Anwender können eine Strategie auswählen und auf einen bestimmten Markt anwenden. Direkt nach dem Einfügen in einen Chart erscheinen die in der Vergangenheit durch die Strategie generierten Handelssignale im Chart. Mit Performance Reports können Strategien getestet werden. Dafür gibt es bei Tradesignal keine klassischen Musterdepots- oder Portfolios.

    Chart

    Was bieten die kostenpflichtigen Upgrades?

    Als kostenpflichtige Upgrades stehen der Member Service, ein erweiterter Scanner und das Online Terminal zur Auswahl.

    Der Member Service kostet 17,95 EUR pro Monat und kann jederzeit zum Monatsende gekündigt werden.

    Inklusive sind alle Leistungen des Basisdienstes. Darüber hinaus erhalten Abonnenten den 20-fachen Speicherplatz für Charts, Echtzeitkurse für Zertifikate und Devisen, eine auf fünf Jahre verlängerte Intraday-Historie (es handelt sich um Stundencharts, kleinere Periodenlängen werden für einen kürzeren Zeitraum geliefert), eine auf 30 Jahre verlängerte Tageshistorie und Komfortfunktionen im Forum (z. B. private Chats, Threads als privat markieren u.v.m.).

    Zudem entfällt im Member Service die Einblendung von Werbung. Echtzeitkurse über Zertifikate und Devisen hinaus müssen kostenpflichtig hinzugebucht werden.

    Für Privatanleger fallen für Deutsche Börse Indizes 1,45 EUR, für den Kassamarkt Deutschland (Xetra) 18,95 EUR und für EUREX Kurse 9,95 EUR monatlich an.

    Auch für die einzelnen Kursdatenpakete gilt die Kündigungsfrist zum Monatsende.

    Der kostenpflichtige Premium Scanner kann als weiteres Zusatzleistung zum Member Service gebucht werden.

    Der Scanner ermöglicht dann vollständige Scans für die Aktien eines Marktes, die zeitliche Planung von Scans, mehr gespeicherte Scanner und Ergebnisse, eigene Indikatoren und schnellere Scans: Anfragen des Premium Scanners werden bevorzugt ausgeführt.

    Die monatlichen Kosten: 4,95 EUR.

    Das Tradesignal Online Terminal ist das umfangreichste kostenpflichtige Angebot der Bremer. Das Terminal ist mit APIs ausgestattet und ermöglicht darüber interaktives und automatisches Orderrouting. Portfolio-Trading gehört ebenso zum Leistungsangebot wie Realtime Watchlisten, Backtesting in Charts und Portfolios, Handelssystementwicklung- und Optimierung, Marktscanner und Realtime Pushdaten mit Level II.

    Im Hinblick auf Zeichenwerkzeuge und Kurshistorie entspricht das Angebot dem Member Service. Die Kosten liegen mit 59,90 EUR höher. Dafür sind mehr Kurse inklusive, darunter z. B. Echtzeitkurse für Forex und Edelmetalle (letztere von pro aurum) und Indikatkionen der Deutschen Bank für Rohstoffe und Indizes.

    Für viele Kursdatenpakete fallen allerdings auch beim Online Terminal zusätzliche Abonnementgebühren an. Tradesignal bietet einen zweiwöchigen, kostenlosen Testzeitraum an.

    Kurzfazit:

    TradeSignalOnline stellt auch in der kostenlosen Basisversion eine sehr gute Adresse für Charting und Technische Analyse dar.

    ProRealTime

    ProRealtime wurde durch das im französischen Rueil-Malmaison ansässige Unternehmen IT Finance entwickelt. Die Homepage wird durch die an identischer Adresse ansässige ProRealTime SAS betrieben, die als eine Art Vertriebsgesellschaft für die Software fungiert.

    IT Finance beschreibt sich selbst als Anbieter von Börsendaten, Charting-Software, Handelsplattformen, mobilen Anwendungen sowie „individuell konzipierten Dienstleistungen für internationale Unternehmen“.

    Das Unternehmen verfügt nach eigenen Angaben über mehr als zehn Jahre Erfahrung und betreut 500.000 aktive Endnutzer und 300 Server in verschiedenen Rechenzentren.

    Steckbrief zur kostenlosen Version von ProRealTime

    • Kleinste Periodenlänge: Tagescharts
    • Zeitliche Verzögerung der Kurse: 15 Minuten
    • Historische Kurse zurück bis: Bis 1997 bei Futures und Indizes
    • Indikatorenbibliothek: ca. 115 Indikatoren
    • Zeichenwerkzeuge: Ja
    • Speichern von Charts und Einstellungen: Ja
    • Depot- oder Portfolioverwaltung: Paper Trading für 2 Wochen
    • Handelssysteme programmieren: Ja (ProRealCode)
    • Kostenpflichtiges Upgrade: Ja
       

    Die Anmeldung ist kostenlos und beinhaltet den zeitlich unbegrenzten Zugriff auf die Vollversion und die mobile Version von ProRealTime. Ebenfalls unbegrenzt verfügbar ist die Versorgung mit Tagesschlusskursen. Angemeldete Nutzer können jederzeit einen zweiwöchigen Test mit Echtzeitkursen starten. Die Software wird aus dem Benutzerkonto auf der Homepage heraus gestartet. Dies war bei unserem Test mit Microsoft Edge nicht möglich, funktionierte mit Google Chrome jedoch reibungslos.

    Screenshot: Starten von ProRealTime im Nutzerkonto

    Screenshot: Starten von ProRealTime im Nutzerkonto

    Zweiwöchiger Testzeitraum mit Echtzeitdaten

    Nach dem Start öffnen sich sofort mehrere Fenster. Um die Software sinnvoll nutzen zu können, ist zunächst eine Verbindung mit einer Paper Trading Funktion oder mit einem Broker notwendig.

    Screenshot: Zunächst müssen ein Broker oder Paper Trading ausgewählt werden

    Screenshot: Zunächst müssen ein Broker oder Paper Trading ausgewählt werden
    Quelle: ProRealTime Software

    Die Verbindung ist notwendig, um Käufe oder Verkäufe (auf dem Papier oder tatsächlich) tätigen zu können. Die Anbindung an Broker über eine Schnittstelle steht nur für zwei Broker (Interactive Brokers und IG) zur Verfügung. Um das Paper Trading nutzen zu können, muss der Testzeitraum für den Bezug von Echtzeitdaten aktiviert werden. Dazu ist ein Anruf bei der Kundenbetreuung erforderlich. Der Bezug der Echtzeitdaten endet nach zwei Wochen automatisch, eine Kündigung ist nicht erforderlich.

    Screenshot: ProRealTime vermittelt an IG und Interactive Brokers

    Screenshot: ProRealTime vermittelt an IG und Interactive Brokers
    Quelle: ProRealTime Software

    Während des Testzeitraumes ist Papertrading möglich, danach nicht mehr. Die Software wird im Anschluss an den Testzeitraum weiterhin mit End-of-Day-Daten versorgt, kann dann aber nur noch zu Analysezwecken ohne Umsetzung (auf dem Papier) genutzt werden.

    Indikatoren und Zeichenwerkzeuge

    Screenshot: DAX-Chart in ProRealTime

    Screenshot: DAX-Chart in ProRealTime
    Quelle: ProRealTime Software

    ProRealTime enthält eine Bibliothek mit insgesamt 115 technischen Indikatoren. Die Indikatoren können über ein Auswahlmenü in den Chart eingefügt werden. Mit einem Klick auf einen eingefügten Indikator öffnet sich ein weiteres Menü, über das Parametereinstellungen (z. B. die Länge gleitender Durchschnitte) vorgenommen werden können.

    Wird ein Chartfenster maximiert, erscheint am oberen Bildrand eine Werkzeugleiste mit Zeichenwerkzeugen und weiteren Funktionen.

    Zur Auswahl stehen frei einzuzeichnende Trendlinien, Regressionsgeraden und automatische Trendlinien.

    Für die Chartdarstellung stehen (während des zweiwöchigen Testzeitraumes) Periodenlängen von Ticks bis hin zu Jahren zur Verfügung. Anwender können aus 16 Chartvarianten wählen und diese farblich anpassen.

    Das – nur während der Einführungsphase bzw. danach im Zusammenhang mit einer Kontoeröffnung verfügbare – Orderticket kann u.a. über das Kontextmenü (Klick auf die rechte Maustaste) aufgerufen werden. Rechts oben ist One-Click-Trading möglich. Das Orderticket ermöglicht Market- und Limit Orders sowie Stops und Targets.

    Screenshot: DAX-Chart mit Order-Button rechts oben

    Screenshot: DAX-Chart mit Order-Button rechts oben
    Quelle: ProRealTime Software

    Screenshot: Orderticket bei ProRealTime

    Screenshot: Orderticket bei ProRealTime
    Quelle: ProRealTime Software

    Mechanische Handelssysteme

    Über dasselbe Menü wie Indikatoren können auch Handelssysteme in den Chart eingefügt werden. In der Bibliothek sind lediglich vier Systeme hinterlegt. Zusätzliche Handelssysteme, Indikatoren und Marktscanner können von der verwandten Homepage ProRealCode.com bezogen werden. Dabei handelt es sich um eine Community, auf der Codes mit anderen geteilt werden können.

    Anwender können fertige mechanische Handelssysteme mit wenigen Klicks in die Software importieren.

    Die Reichweite von ProRealCode ist nicht mit jener von z. B. MetaTrader vergleichbar: Zum Zeitpunkt unseres Tests existierten lediglich einige hundert Handelssysteme. Die Software enthält ein Backtesting Modul.

    Marktscanner

    Mit dem ProScreener-Modul gehört auch ein Marktscanner zum Leistungsangebot.

    In der kostenlosen Version mit End-of-Day-Kursversorgung fallen viele der regulären Leistungen allerdings weg. Nutzer der Komplettversion können Märkte in Echtzeit scannen und dabei mehrere Bedingungen im Bezug auf Kurse und Indikatoren festlegen.

    Programmierkenntnisse sind dazu nicht zwingend erforderlich: In das Modul wurde ein Programmierassistent integriert.

    Was bietet die kostenpflichtige Version zusätzlich?

    Die Nutzung der Komplettversion kostet für Nicht-Professionelle Anwender 35,65 EUR inklusive Mehrwertsteuer pro Monat. Die Kündigung ist jederzeit mit einem Klick zum Monatsende möglich. Allerdings sind in diesem Preis lediglich Chi-X-Kurse für sechs relativ unbedeutende europäische Länder, drei Kursalarme und der zusätzliche Zugang zur mobilen Version der Plattform inbegriffen.

    Alle weiteren Echtzeitkurse müssen zusätzlich kostenpflichtig gebucht werden. Für deutsche Aktien fallen z.B. 29-44 EUR monatlich an. Die Kosten können sich verringern bzw. entfallen ganz, wenn ein Konto bei einem der beiden Partnerbroker von ProRealTime eröffnet wird. In diesem Fall erhält der Softwareentwickler Provisionen.

    Premium Version mit zusätzlichen Funktionen

    Neben der Komplettversion ist auch eine Premium Version mit umfangreicheren Funktionen im Angebot. Dazu zählen u.a. zusätzliche historische Daten, eine kostenlose Programmierassistenz für Indikatoren, Handelssysteme und Marktscanner und ein eigener Kundendienst.

    In der Premium Version können bis zu zehn Listen mit jeweils bis zu 100 Titeln gleichzeitig angezeigt werden. In der Komplettversion ist diese Möglichkeit auf eine Liste mit bis zu 50 Titeln begrenzt.

    Es können bis zu 100 unterschiedliche Charts gleichzeitig angezeigt werden. Einstellungen können in bis zu 100 unterschiedlichen Vorlagen gespeichert werden. Es können multiple Chart-Gruppen mit unterschiedlichen farblichen Markierungen erstellt werden.

    Auch bei Handelssystemen und Scannern bietet die Premium Version Extras. So können bis zu 100 automatisierte Handelssysteme gleichzeitig ausgeführt werden. Die Ausführung erfolgt über Server von ProRealTime. Das Backtest-Modul ist im Vergleich zur Komplettversion aufgestockt und ermöglicht das gleichzeitige Testen von bis zu 100.000 Variablen-Kombinationen.

    Es können 20 Scanner gleichzeitig ausgeführt werden – gegenüber einem in der Komplettversion. Zudem gibt es mehr Alarme.

    Die Premium Version von ProRealTime kostet monatlich mindestens 95,16 inklusive Mehrwertsteuer. Inbegriffen sind dann Chi-X Echtzeitkurse für Großbritannien, Irland, Deutschland, Frankreich, Spanien, Italien, Portugal, Niederlande, Belgien, Schweiz, Österreich, Dänemark, Schweden, Finnland und Norwegen.

    Kurzfazit:

    Die kostenlose Version von ProRealTime kann sich für viele Anleger als Analysesoftware eignen, ist aber mit einigen Einschränkungen z. B. im Hinblick auf Paper Trading verbunden.

    Guidants

    Die Handels- und Analysesoftware Guidants wird durch die Guidants Trading GmbH mit Sitz in München betrieben. Das Angebot wird flankiert durch Inhalte der ebenfalls in München ansässigen BörseGo AG. Beide Unternehmen agieren als vertraglich gebundene Vermittler der DonauCapital Wertpapier GmbH. Die BörseGo AG betreibt u.a. das Finanz- und Börsenportal Godmode-Trader.de.

    Steckbrief zur kostenlosen Version von Guidants

    • Kleinste Periodenlänge: 1 Minute
    • Zeitliche Verzögerung der Kurse: 15 Minuten, jedoch viele Echtzeit-Indikationen
    • Historische Kurse zurück bis: mehr als 10 Jahre
    • Indikatorenbibliothek: 48 Indikatoren
    • Zeichenwerkzeuge: Frei verfügbar
    • Speichern von Charts und Einstellungen: Ja
    • Depot- oder Portfolioverwaltung: Ja
    • Handelssysteme programmieren: Nein
    • Kostenpflichtiges Upgrade: Mehrere Tarife zur Auswahl
       

    Anmeldung und Installation

    Guidants ist eine webbasierte Plattform, so dass ein Download von Software nicht erforderlich ist. Notwendig ist allerdings eine kostenlose Registrierung. Dabei wird ein Passwort festgelegt, mit dem Nutzer sich bei jedem Besuch anmelden. Die Plattform funktioniert mit allen gängigen Browsern.

    Funktionsumfang und Kursversorgung

    Zu den Funktionen von Guidants gehören Charts, Kursalarme, Musterdepots und Watchlisten, ein personalisierbarer News-Stream und die Möglichkeit, die Trades und Kommentare von bestimmten Experten zu abonnieren. Über Schnittstellen kann direkt aus der Handelsoberfläche gehandelt werden. Möglich war dies zum Zeitpunkt unseres Tests für Kunden von Consorsbank, Flatex, JFD Brokers, FXCM und ViTrade. In der Plattform wird an verschiedenen Stellen Werbung eingeblendet.

    Kursdaten werden automatisch in die Plattform eingespeist. In der kostenlosen Basisversion sind die Kurse grundsätzlich um 15 Minuten verzögert. Nur Abonnenten der beiden größten Tarife erhalten Zugriff auf Echtzeitkurse auf DAX, MDAX, SDAX, TecDAX und weitere DAX-Indizes und Xetra-ETFs. Für viele Märkte stehen jedoch auch in der Basisversion Echtzeit-Indikationen zur Verfügung. Diese werden u.a. durch Commerzbank, Deutsche Bank, JFD Brokers, Lang & Schwarz sowie Tradegate geliefert.

    Die kleinste Periodenlänge beträgt in der Basisversion 1 Minute. In den kostenpflichtigen Versionen können z. T. eigene Intervalle festgelegt werden. Je nach Basiswert reichen die historischen Kursdaten mehr als zehn Jahre zurück.

    Benutzeroberfläche und Handling

    Das Dashboard ist benutzerfreundlich. Die Werkzeugleiste befindet sich links, die einzelnen Menüpunkte werden durch Popups benannt, wenn mit der Maus darüber gefahren wird.

    Charts zu bestimmten Basiswerten lassen sich über eine Suchfunktion, durch einen Klick auf Listen und über das Kontextmenü aufrufen.

    Musterdepots und Watchlisten lassen sich mit wenigen Klicks anlegen. Bei Transaktionen im Musterdepot können beliebige Gebühren angesetzt werden. Außerdem ist es möglich, die Kursquelle bzw. den hypothetischen Handelsplatz auszuwählen.

    Screenshot: Orderticket bei Guidants

    Screenshot: Orderticket bei Guidants
    Quelle: Guidants Software

    Screenshot: Kauf der VW Aktie ins Guidants Musterdepot

    Screenshot: Kauf der VW Aktie ins Guidants Musterdepot
    Quelle: Guidants Software

    Zu beinahe jedem Basiswert stehen über das Kontextmenü weitere Daten und Funktionen zur Verfügung. So können Stammdaten abgerufen, News eingesehen und Kursalarme eingerichtet werden. Außerdem können die Posts von Experten zum betreffenden Basiswert angezeigt werden.

    Indikatoren und Zeichenwerkzeuge

    In Guidants ist eine Indikatorenbibliothek mit insgesamt 48 Indikatoren vorhanden. In den kostenpflichtigen Versionen können zusätzlich eigene Indikatoren erstellt werden. Das Chartingtool beinhaltet darüber hinaus Zeichenwerkzeuge, die auch in der Basisversion freigeschaltet sind.

    Zur Verfügung stehen u.a. Trendlinien- und Kanäle, geometrische Werkzeuge und Fibonacci Linien. Charts können in zehn verschiedenen Varianten (neben Kerzen, Linien und Bars u.a. auch Point & Figure und Renko) angezeigt werden. Mit zwei Klicks über das Kontextmenü lässt sich zwischen linearer und logarithmischer Skalierung sowie relativer und absoluter Darstellung wechseln.

    Screenshot: DAX Chart bei Guidants

    Screenshot: DAX Chart bei Guidants
    Quelle: Guidants Software

    Handelssysteme und Marktscanner

    Ein wesentliches Merkmal der Software sind die zahlreichen Widgets. Das sind Funktionen, die einem persönlichen (speicherbaren) Desktop mit wenigen Klicks hinzugefügt werden können. Unter den Widgets finden sich auch Vorlagen für den Marktscanner.

    Der Marktscanner ermöglicht das Durchsuchen von ggf. tausenden Märkten anhand festgelegter technischer oder fundamentaler Kennzahlen und Handelssignale.

    In der kostenlosen Version kann allerdings nur ein Teil der technischen Kennzahlen genutzt werden – etwa neue 52-Wochen-Hochs.

    Screenshot: Signale und Strategien im Guidants Marktscanner

    Screenshot: Signale und Strategien im Guidants Marktscanner
    Quelle: Guidants Software

    Guidants Pro: Kosten und zusätzliche Leistungen

    Über die kostenlose Basisversion hinaus gibt es Guidants in drei kostenpflichtigen Versionen: Guidants PRO, Guidants PROup und Guidants PROmax.

    PRO enthält im Vergleich zur Basisversion keine Bannerwerbung und kann auch via Smartphone genutzt werden. Außerdem können sich Anwender einen persönlichen Stream mit Benachrichtigungen einrichten.

    Es können 500 Desktops und 1.000 Charts gespeichert und 750 Alarme pro Monat eingerichtet werden.

    Die monatlichen Kosten bei der für alle PRO-Versionen geltenden dreimonatigen Kündigungsfrist: 9,00 EUR.

    In der Version PROup sind zusätzlich Realtime-Kurse der Deutschen Börse für Indizes und ETFs enthalten. Darüber hinaus gibt es zusätzliche Chart-Funktionen und Widgets sowie Echtzeitnachrichten mit Filter- und Verknüpfungsmöglichkeiten.

    Es können unendlich viele Desktops und Charts gespeichert und Kursalarme eingerichtet werden.

    Die monatliche Gebühr: 19 EUR.

    In der Version PROmax können Anwender Watchlisten, Musterdepots und Transaktionen von Experten verfolgen. Darüber hinaus haben Abonnenten in der höchsten Version Zugriff auf einen Korb von Webinaren und Schulungen.

    Die Gebühr: 49 EUR pro Monat

    Screenshot PROUP

    Kurzfazit:
    Gemessen am Funktionsumfang zählt die kostenlose Basisversion von Guidants zu den besten gebührenfreien Anwendungen für Trader.

    Fazit

    Es gibt kostenlose Software, die einen gewissen Mehrwert bietet. Insbesondere Kursdaten, Chartingtools und Musterdepots, aber auch Marktscans und Handelssysteme sind im Angebot. Für einen erheblichen Teil der Privatanleger dürfte dies bereits ausreichend sein. Meistens dient kostenlose Börsensoftware dem Verkauf kostenpflichtiger Upgrades, der aber bei den hier vorgestellten Varianten nicht automatisch folgt. Ebenso kann ein Vermittlungsmodell hinter den kostenlosen Angeboten stehen. Echtzeitkurse und weitere (für einen Teil der Nutzer aber verzichtbare) Funktionen der kostenpflichtigen Versionen stehen nicht zur Verfügung.

    Die verfügbaren kostenlosen Angebote mögen dem Berufstätigen, der abends oder am Wochenende Tages- und Wochencharts checkt, ausreichen. Wer Livedaten und Intradaycharts benötigt, der kommt um monatliche Fixausgaben nicht herum. Was aber ohnehin kein Beinbruch sein darf. Schließlich benötigt man für jedes ordentliche Handwerk brauchbare (teure) Werkzeuge. 

    Viel Erfolg beim Trading!
    Michael Hinterleitner
    www.brokerdeal.de




    Michael Hinterleitner
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen
    Bereits mit 16 der Faszination Börse erlegen, wurde Trading neben dem Studium der Wirtschaftswissenschaften zu seiner Hauptbeschäftigung, seit 2006 ist er auch als Redakteur und Trader bei GodmodeTrader.de tätig. Sein Fokus: Swing- und News-Trading mit Aktien. Neben der täglichen spannenden Jagd an den Börsen kam 2011 die Idee zu einem neuen Brokervergleich, der nicht nur einen detaillierten Blick hinter die Kulissen erlaubt, sondern auch handfeste Vorteile für Mitglieder bringt.
    Als Mitbegründer der Vergleichsplattform www.brokerdeal.de hat sich Michael Hinterleitner zum Ziel gesetzt, Licht in den Brokerdschungel zu bringen. Er erklärt, worauf es bei der Brokerwahl ankommt, welcher Anbieter für welche Bedürfnisse Sinn macht, und auf welche Unterschiede man bei den Produkten und der Ausführungsqualität achten sollte.
    Mehr anzeigen
    www.brokerdeal.de Kostenlose Börsensoftware: Was gibt es für null Euro? Wie gut ist kostenlose Börsensoftware? Was bezwecken die Entwickler von kostenloser Software? Wir stellen in diesem Beitrag die kostenlosen Programme DAXA Chart Privat, Trading Desk, JStock und Maran vor.