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    Aktien Frankfurt  1225  0 Kommentare Dax vor Fed-Entscheid moderat im Minus

    FRANKFURT (dpa-AFX) - In Erwartung der nächsten US-Zinserhöhung haben sich die Anleger am deutschen Aktienmarkt am Mittwoch nicht aus der Deckung gewagt. Nach seinen Kursgewinnen vom Vortag gab der Dax an Nachmittag um 0,21 Prozent auf 13 155,56 Punkte nach. Wenn am Abend die Entscheidung der Fed kommt, gilt eine Erhöhung des Leitzinses um weitere 0,25 Prozentpunkte schon als weitgehend eingepreist. Anleger zogen es nun vor, erst einmal abzuwarten.

    Auch die meisten Indexkollegen des Dax tendierten vor diesem Hintergrund leichter. Nur der Technologiewerte-Index TecDax schaffte zuletzt ein Plus von 0,36 Prozent auf 2526,43 Punkte. Der MDax jedoch gab um 0,43 Prozent auf 26 170,43 Punkte nach. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 entfernte sich mit Abgaben von 0,27 Prozent wieder von der Marke von 3600 Punkten.

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    "Alles andere als ein Drehen an den Zinsschrauben käme einer großen Verwunderung gleich", schrieb Marktanalyst Timo Emden vom Finanzportal DailyFX. Er verwies darauf, dass vor allem die Rhetorik von Notenbankchefin Janet Yellen im Fokus stehen werde. "Die Aussicht auf weitere Zinsschritte im kommenden Jahr könnte sich bestätigen", so Emden. Am Nachmittag veröffentlichte Inflationsdaten aus den USA deuteten darauf hin, dass die Fed durchaus über etwas geldpolitischen Spielraum verfügt.

    Nach Einschätzung von Helaba-Analyst Christian Schmidt könnte im weiteren Handelsverlauf auch der große Verfallstag am Freitag seine ersten Wogen vorweg nehmen. Am sogenannten "Hexensabbat" laufen vor dem Wochenende Terminkontrakte auf Aktien und Indizes aus. Der Experte hält im Zuge dessen größere Kursausschläge für möglich, bevor Anleger dann allmählich damit beginnen dürften, ihre Handelsbücher für das laufende Jahr zu schließen.

    Im Dax nahmen Versorger die hintersten Ränge ein. Mit einem Kursrutsch um etwa 9 Prozent wurden die RWE-Aktien am Nachmittag regelrecht abverkauft. Belastend wirkte sich hier eine Gewinnwarnung bei der Ökostrom-Tochter Innogy aus, deren Papiere im MDax in ähnlichem Maße einbrachen. Das Umfeld in der Branche war am Mittwoch europaweit schwach. Eon waren im Dax mit rund 4 Prozent Minus der zweitgrößte Verlierer.

    Lufthansa-Aktien zeigten sich am Nachmittag sprunghaft, als die Nachricht die Runde machte, dass die Fluggesellschaft ihr Angebot zur Übernahme der Air-Berlin-Tochter Niki zurückgezogen hat. Als Grund dafür wurde die ablehnende Haltung der EU-Kommission aus wettbewerbsrechtlichen Gründen aufgeführt. Die zuvor festen Papiere tauchten kurz ins Minus ab, standen letztlich aber wieder mit einem halben Prozent im Plus.

    Im Dax bewegten ansonsten auch noch einige Analystenstimmen die Kurse. Aktien von Thyssenkrupp profitierten im Dax mit einem Zugewinn von mehr als 1 Prozent davon, dass Experte Rochus Brauneiser von Kepler Cheuvreux eine "konstruktivere" Haltung gegenüber der Aktie einnahm. Beflügelt von einer Kaufempfehlung der Privatbank Hauck & Aufhäuser rückten ProSiebenSat.1 in ähnlichem Maße vor.

    Im MDax gab es von einigen Indexmitgliedern Jahreszahlen zu verarbeiten. Trotz eines Gewinnsprungs im vergangenen Geschäftsjahr waren Aurubis mit einem Kursrutsch um 3 Prozent einer der schwächsten Werte unter den mittelgroßen Titeln. Anleger nahmen hier enttäuschende Aussagen zum Ausblick und der Dividende zum Anlass, um nach dem Kursanstieg im bisherigen Jahresverlauf Kasse zu machen.

    Metro dagegen gehörten nach den vorgelegten Jahreszahlen und festerem Start am Nachmittag nur noch knapp mit 0,14 Prozent zu den Gewinnern. Kion waren mit einem Kurssprung um fast 6 Prozent der Spitzenreiter unter den mittelgroßen Werten. Analyst Ben Uglow von Morgan Stanley zählt die Aktie des Gabelstaplerherstellers mit Blick auf 2018 zu den Favoriten im Investitionsgütersektor.

    Unter den Kleinwerten im SDax legten die Aktien von Borussia Dortmund um mehr als 2 Prozent zu. Für Euphorie sorgt, dass der Fußballclub am Vorabend beim ersten Spiel unter dem neuen Trainer Peter Stöger gleich ein Erfolgserlebnis hatte. Der Triumph über Mainz war der erste nach einer Durststrecke von zuletzt acht Bundesligaspielen ohne Sieg.

    Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von 0,15 Prozent am Vortag auf 0,17 Prozent. Der Rentenindex Rex fiel um 0,09 Prozent auf 141,46 Punkte. Der Bund-Future gab knapp um 0,07 Prozent auf 163,24 Punkte nach. Der Euro lag mit 1,1756 US-Dollar etwas unter dem Referenzkurs vom Vortag. Diesen hatte die EZB am Dienstag auf 1,1766 US-Dollar festgesetzt./tih/jha/

    --- Von Timo Hausdorf, dpa-AFX ---





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