Siemens erhöht Forchungsausgaben - Digitalisierung im Fokus
MÜNCHEN (dpa-AFX) - Der Industriekonzern Siemens will bei seinen digitalen Geschäften eine Schippe drauflegen. Die Ausgaben für Forschung und Entwicklung sollen im laufenden Geschäftsjahr 2017/18 (per Ende September) um rund 450 Millionen auf mehr als 5,6 Milliarden Euro aufgestockt werden, sagte Vorstandsvorsitzender Joe Kaeser auf einem Analystentag am Freitag in München. Der Löwenanteil soll in die digitalen Geschäfte fließen.
Um die industrielle Digitalisierung weiter voran zu treiben, will Siemens 20 Zentren für digitale Kunden-Applikationen einrichten. Jedes dieser Zentren sei auf eine bestimmte Branche spezialisiert und umfasse mehrere Standorte in verschiedenen Ländern. Die Entwicklung der neuen Lösungen solle dabei auf dem Siemens Betriebssystem für das "Internet der Dinge" Mindsphere laufen.
Siemens hatte das offen, Cloud-basierte System Mindsphere vor rund einem Jahr ausgerollt. Den Angaben zufolge sind derzeit rund eine Million Geräte und Systeme darüber angeschlossen. Ende des Geschäftjahres 2017/18 sollen es 1,25 Millionen sein. Ab Januar 2018 werde Mindsphere zudem auf Amazon Web Services verfügbar sein, das Cloud-Geschäft des US-Konzerns, bei dem Amazon auf seinen Servern die Datenverarbeitung für Firmenkunden übernimmt.
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Das Digitalgeschäft ist derzeit das am schnellsten wachsende Geschäft von Siemens. Im vergangenen Geschäftsjahr stieg der Umsatz mit digitalen Technologien um 20 Prozent auf 5,2 Milliarden Euro. Siemens wuchs damit schneller als der Markt, der lediglich um 8 Prozent zulegte, wie es hieß./nas/jha/