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    Bitcoin, Regulierung  4079  6 Kommentare Bitcoin bei Ebay, Amazon und Co. warum die Zeit noch nicht reif ist!

    Als Bitcoin Fan und Krypto Enthusiast wünscht man sich natürlich nichts sehnlicher als eine breite Akzeptanz seiner Kryptowährung. Der Bitcoin wird aus meiner Sicht auch eines Tages die Marktreife für eine solche Integration besitzen, leider ist die Technologie noch nicht so weit. Es gibt noch unzählige technische und juristische Hürden zu nehmen, bevor der Bitcoin wirklich als Mainstream-Zahlungsmittel funktioniert. Auf einige dieser Aspekte möchte ich in diesem Artikel eingehen.

    Transaktionsgeschwindigkeit

    Die Bitcoin-Blockchain ist seit den jüngsten Kursausbrüchen und der damit verbundenen gestiegenen Nachfrage komplett überfüllt und schlichtweg langsam. Die Transaktion von einem Euro kostet im Augenblick knapp 14 Euro und mehr. Natürlich könnte man als User die Transaktionsgebühr einfach herabsetzen, die Folgen sind jedoch Wartezeiten von mehreren Tagen. Das Scheitern von SegWit2x (Update der Blockgrößen) und die fehlende Integration des Lightning Network (Off-Chain Protokoll) zeigen im Augenblick klar die Schwächen des Systems auf.

    Als Verfechter des Bitcoin ist das technologische Trauerspiel und der damit verbundene Schaden den es erzeugt kein schöner Anblick. Viele Menschen haben nunmal zum ersten Mal mit der Materie zu tun und haben daher wenig Verständnis für die technischen Feinheiten eines dezentralen Kassenbuchs auf kryptografischer Basis. Das Bitcoin Core Team und die gesamte Community müssen sich nun schnell etwas einfallen lassen.

    Der Bitcoin ist in vielen Ländern noch eine Grauzone

    Wenn wir von Kryptowährung sprechen, ist das Thema Regulierung natürlich nicht weit entfernt. Das Problem mit der Regulierung ist schon durch das bloße Wort ersichtlich, wir müssen uns nicht nur mit der Einschränkung, sondern besonders mit der juristischen Integration beschäftigen. Ob es nun das Thema Mining, Vermittlung von Mining oder der Handel mit Kryptowährung ist.

    In vielen Ländern fühlen sich Finanzämter, Finanzaufsichtsbehörden und Unternehmen komplett im Regen stehen gelassen. Es gibt kaum verbindliche gesetzliche Regelungen für den richtigen Umgang mit Kryptowährungen oder damit verbundenen Geschäftsmodellen. Der Spagat zwischen der Nutzung dieser unglaublichen Innovation zum Wohle der Menschheit und dem Abwenden von Schaden für das bestehende Finanzsystem ist keine leichte Aufgabe.

    Mehr Verantwortung beim Verbraucher

    Das Thema Blockchain stellt auch den Verbraucher vor eine ganz neue Herausforderung. Eine falsche Kontonummer auf einem Überweisungsträger ließ sich in der Vergangenheit im Zweifel durch die Bank nochmal rückgängig machen, in der Blockchain ist das nicht der Fall. „Be your own Bank“ - so lautet der Slogan eines bekannten Wallet Anbieters. Die Frage ist jedoch, kann der Verbraucher mit dieser Verantwortung richtig umgehen? Viele PC-Nutzer haben bereits Probleme damit, ihre Antivirus-Software auf dem neusten Stand zu halten. Liegt die Verantwortung hier nun bei den Softwareunternehmen oder doch bei der Regierung? Fragen auf die es im Augenblick leider noch keine Antwort gibt. Der Schlüssel ist im ersten Schritt jedoch die eigenverantwortliche Weiterbildung des Endkunden. Auf meinem Krypto Magazin findet man schon mal einen Guide für Einsteiger.

    Niedrigere Volatilität (Schwankungsbreite des Preises)

    Des Traders Freude ist des Händlers Alptraum. Preisschwankungen von bis zu 20% am Tag sind der Horror für jedes Unternehmen das mit Margen von 1-5% arbeitet. Die Argumentation, dass Payment-Provider Transaktionen in Echtzeit umrechnen und dem Händler in der Landeswährung gutschreiben lasse ich hier nicht gelten. Wenn eine Währung aufgrund hoher Unsicherheit direkt nach dem Kauf in eine andere Währung umgewandelt werden muss, dann wird aus meiner Sicht das Konzept ad absurdum geführt.

    Die Integration von großen Handelsplätzen wie Ebay oder Amazon sollte aus meiner Sicht erst nach Lösung dieser und diverser anderer Probleme erfolgen, einfach um dem Ruf dieser tollen Währung nicht weiter zu schaden. Jeder Schaden der im Augenblick deshalb entsteht, dient als Zündstoff für Bitcoin-Gegner und treibt das ganze System in eine Regulierung die unbescholtene Bürger und Unternehmer am Ende aufgrund von ungenauer Rechtslage kriminalisiert.



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    Alexander Weipprecht
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    Alexander Weipprecht ist seit dem 01. April 2017 Chefredakteur des Krypto Magazin. Der Unternehmer und gelernte Informatiker für Softwareentwicklung beschäftigt sich hauptberuflich mit dem Thema Kryptowährung und Blockchain-Technologie. Er gründete mit 14 Jahren sein erstes IT Unternehmen und verkaufte 2017 die Firma Speicherzentrum GmbH. Mit der Provimedia GmbH begleitete er als Unternehmensberater führende Unternehmen und Banken im Bereich Online-Strategie und Digitalisierung. Als Gastdozent und Keynote Speaker hält Alexander Weipprecht Vorträge zum besseren Verständnis von Kryptowährung und Blockchain.
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