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    IPO/AKTIEN IM FOKUS  862  0 Kommentare Bilanz der Börsengänge in Deutschland überwiegend positiv

    FRANKFURT/HONGKONG/NEW YORK (dpa-AFX) - Die anziehende Weltwirtschaft und die Suche der Investoren nach Anlagemöglichkeiten schafften 2017 ein gutes Jahr für Börsengänge in Deutschland. "Die Performance der Börsenneulinge war im Großen und Ganzen sehr positiv", sagte am Dienstag Ralf Darpe, Leiter Kapitalmarktgeschäft der französischen Investmentbank Societe Generale im deutschsprachigen Raum.

    Nach Auffassung von Darpe sind in diesem Jahr zum Beispiel Technologie- und Industriewerte sehr gut gelaufen, die eine klare Marktführerschaft in einem Zukunftsmarkt und eine gewisse Unternehmenshistorie aufweisen können. In letzter Zeit habe es zudem wieder vermehrt IPOs im sich stabilisierenden Finanzsektor gegeben. Im folgenden eine Auswahl der deutschen Börsengänge aus diesen Jahr:

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    TOPS:

    Naga Group (Kursveränderung zum Emissionspreis zuletzt +360 Prozent): Das Hamburger Fintech-Unternehmen Naga Group verzeichnet das mit Abstand größte Kursplus aller Börsenneulinge in Deutschland. Die Firma wurde erst 2015 gegründet und entwickelt Trading-Apps und -plattformen.

    Jost Werke (+56 Prozent): Jost Werke ist ein Lkw-Zulieferer aus dem hessischen Neu-Isenburg. Anfang November hatten aktuelle Geschäftszahlen samt einer Prognoseerhöhung die Aktien auf ein Rekordhoch gehievt.

    Delivery Hero (+37 Prozent) und HelloFresh (+17 Prozent): Auch Lieferdienste zählten 2017 zu Anlegers Lieblingen. Delivery Hero (Lieferheld, Pizza.de, Foodora) sammelte bei seinem Sprung aufs Parkett annähernd eine Milliarde Euro ein und legte damit den größten deutschen Börsengang des Jahres hin. Mittlerweile ist das Unternehmen bereits im Kleinwerteindex SDax gelistet. Die Papiere des Kochboxen-Anbieters HelloFresh profitierten zuletzt von positiven Analystenkommentaren.

    FLOPS:

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    Vapiano (kaum verändert): Die Restaurantkette Vapiano legte zwar zuletzt bei Umsatz und Ergebnis im Tagesgeschäft weiter zu. Unter dem Strich wies die auf Pizza und Pasta spezialisierte Kette aber einen Verlust aus, weil neben der Expansion auch Kosten etwa für den Börsengang im Sommer durchschlugen.

    Mynaric (kaum verändert): Das Start-up-Unternehmen Mynaric will mit seiner Laser-Technologie die Datenübertragung in der Stratosphäre revolutionieren. Die Papiere sind im noch jungen Segment "Scale" der Deutschen Börse gelistet. Mit diesem soll kleinen und mittleren Unternehmen der Zugang zum Aktienmarkt erleichtert werden.

    Voltabox (-4%): Kerngeschäft von Voltabox sind Batteriesysteme für den industriellen Einsatz. Sie werden unter anderem in Gabelstaplern, Bergbaufahrzeugen und Oberleitungsbussen für den Nahverkehr eingesetzt.

    INTERNATIONALER VERGLEICH

    Insgesamt sind in diesem Jahr in Deutschland 12 Unternehmen und damit im internationalen Vergleich eher wenige Firmen an die Börse gegangen. Ein Grund für die Zurückhaltung ist Darpe zufolge die Tatsache, dass zum Verkauf anstehende Portfolio-Unternehmen anstatt über die Börse sehr gut entweder an strategische Käufer oder an Finanzinvestoren verkauft werden konnten: "Gerade im Bereich des außerbörslichen Eigenkapitals ist der Druck, durch vorhandene Liquidität neue Investments zu tätigen, sehr hoch."

    Darüber hinaus könnten laut Darpe solche Transaktionen durch das niedrige Zinsniveau sehr günstig mit Fremdkapital finanziert werden. Ein weiterer Grund für die verhältnismäßig verhaltene Emissionstätigkeit hierzulande sei die derzeitig gute Refinanzierungsmöglichkeit für mittelständische Unternehmen, die den Druck, den Aktienmarkt anzuzapfen, deutlich vermindert.

    Weltweit sei derweil die Zahl der Börsengänge in diesem Jahr um 49 Prozent auf 1624 und damit den höchsten Stand seit 2007 gestiegen, schrieben die Experten des Prüfungs- und Beratungsunternehmens EY (Ernst & Young). Für Furore sorgte dabei in Hongkong Anfang November der fulminante Börsengang von China Literature. Der E-Book-Anbieter ist die frühere Tochter des chinesischen Internetriesen Tencent . Aktuell liegen die Papiere fast 10 Prozent im Plus.

    Tencent ist auch an Snap beteiligt. Der medial groß aufgebauschte Börsengang der US-Firma hinter der Foto-App Snapchat konnte die hohen Erwartungen bislang aber nicht erfüllen. Hatte der Ausgabepreis der Aktien Anfang März noch bei 17 US-Dollar gelegen, sind es aktuell gut 16 Dollar. Eine Neuausrichtung der Werbemöglichkeiten belaste bei dem App-Anbieter das Preisgefüge und den Umsatz, urteilte jüngst Analyst Douglas Anmuth von der US-Bank JPMorgan./la/mis/men




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