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    Mikrofinanzfonds  2046  0 Kommentare Hohe Renditen mit kleinem Geld - Seite 2

    Deshalb sind Mikrofinanzfonds im aktuellen Niedrigzinsumfeld eine interessante Alternative zum Geldmarkt. Da Mikrofinanzfonds zu traditionellen Assetklassen wie Staatsanleihen oder auch Aktien eine geringe Korrelation aufweisen, stabilisieren sie ein Portfolio und bieten eine optimale Diversifikation.

    Ein Manko bleibt allerdings die mangelnde Liquidität: Mikrokredite werden nicht über Börsen gehandelt. Deshalb gestaltet sich die Rückgabe von Fondsanteilen komplizierter und langwieriger als bei Aktien. "Investoren müssen beachten, dass eine jederzeitige Rückgabe von Fondsanteilen in der Regel nicht möglich ist", sagt Simone Schieg, Senior Analystin der Scope Investor Services.

    Mikrofinanz als Wachstumsmarkt

    Laut Scope ist der Markt für Mikrofinanzfonds über die Jahre hinweg sukzessive gewachsen. Fondsschließungen gehören dabei allerdings auch zur Normalität. In den vergangenen zwölf Jahren wurden insgesamt 134 Mikrofinanzfonds aufgelegt, wovon 47 Fonds wieder geschlossen wurden – also mehr als ein Drittel. 2010 war ein besonderes aktives Mikrofinanzjahr, wenn man die Anzahl der Fondsneugründungen als Gradmesser für Aktivität heranzieht: mit 18 neu aufgelegten Fonds wurden so viele Fonds wie nie zuvor (und auch nicht danach) aufgelegt, während drei Fondsschließungen zu verzeichnen waren.

    In Deutschland bislang nur sechs Fonds im Vertrieb

    Während der Markt für Mikrofinanz weltweit stark gewachsen ist, sind in Deutschland bislang nur fünf Fonds für Privatanleger und sechs Fonds für institutionelle Anleger zum Vertrieb zugelassen. Ihr aggregiertes Fondsvolumen beträgt rund 1,2 Milliarden Euro.

    Dass sich Mikrofinanzfonds durchaus als Alternative zu Anleihen einsetzen lassen, wird beim Blick auf die Performancezahlen deutlich (siehe Tabelle).  Sowohl im vergangenen Kalenderjahr wie auch im laufenden Jahr generierten alle Mikrofinanzfonds stabile Renditen. Die bis Ende Oktober 2017 erreichte Performance liegt in einer Spannbreite von 0,52% (Vision Microfinance) und 4,77% (Vision Microfinance Local Currency). Die Bandbreite 2016 betrug 1,45% (Vision Microfinance Local Currency) bis 1,82% (IIV Mikrofinanzfonds).

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    Spitzenreiter der für deutsche Privatanleger zugelassenen Mikrofinanzfonds über fünf Jahre ist der IIV Mikrofinanzfonds. Er erwirtschaftete eine Netto-Performance in Höhe von 2,56% per annum. Der DUAL RETURN FUND – Vision Microfinance erzielte im selben Zeitraum eine Performance in Höhe von 1,98% pro Jahr bzw. eine kumulierte Performance von 10,30%. Seine Wertentwicklung seit Auflage des Fonds liegt bei 2,64% per annum.

    Fazit: Die niedrigen Zinsen an den Kapitalmärkten gehen auch nicht spurlos am Thema Mikrofinanzierung vorbei: Die angestrebten Renditen von bis zu 3% per annum wurden in den zurückliegenden drei Jahren nicht erreicht. Gleichzeitig muss man diese Anlageform auch genau an diesem Marktumfeld messen. Und da bleibt festzuhalten: Die Renditen sind im Vergleich zu Anleihen wettbewerbsfähig. Und bis auf den Vision Microfinance LC Fonds verzeichnen alle Fonds seit ihrer Auflage Jahr für Jahr Wertzuwächse, auch nach Abzug der Gebühren.

    (MvA)

    Die Mikrofinanz-Studie von Scope Analysis als PDF-Dokument.

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    Matthias von Arnim
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    Matthias von Arnim befasst sich seit mehr als 20 Jahren journalistisch mit den Themen Geldanlage und Börse. Seit November 2015 schreibt er für €uro-Advisor-Services GmbH auf der Website www.fundresearch.de.
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    Verfasst von Matthias von Arnim
    Mikrofinanzfonds Hohe Renditen mit kleinem Geld - Seite 2 Mikrofinanzierung gilt als effektives Mittel zur Armutsbekämpfung. Gleichzeitig etablieren sich Mikrofinanzfonds zunehmend als attraktive Anlageform. Das globale Investitionsvolumen hat sich seit 2010 verdoppelt.

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