Dax läuft seitwärts – Fester Euro als Bremsklotz
28.12.2017 – 12:00 Uhr: Der deutsche Leitindex präsentiert sich weiterhin im Sägezahnmodus. Knapp oberhalb von 13.000 Punkten rangiert der Dax in engen Bahnen seitwärts. Auf der Unterseite fungieren diverse Support-Regionen bis in den Bereich von 12.840 Punkten als Auflagezone. Gen Norden findet sich per MA50 im Bereich von 13.110 Zählern der nächste charttechnische Widerstand.
Zwischen besagtem Resistance Level und der vor allem psychologisch signifikanten Preismarke von 13.000 Punkten scheint es sich der Dax nun erst einmal gemütlich machen zu wollen. Das Ganze erfolgt allerdings auf einem hohen Niveau: seit Jahresbeginn kann das heimische Börsenbarometer ein Plus von knapp 14 Prozent vorweisen. Bleibt es dabei, kann sich der Dax den größten Jahresgewinn seit 2013 ans Revers heften – ganz abgesehen vom sechsten Gewinnjahr hintereinander.
Da viele Marktteilnehmer zwischen Weihnachten und Neujahr im Urlaub verweilen, darunter auch institutionelle Adressen ihre Bücher für das ausklingende Kalenderjahr bereits geschlossen haben, fallen die Handelsvolumina entsprechend dünn aus. Vor diesem Hintergrund ist also tendenziell mit einem weiterhin ruhigen Geschäft zu rechnen. Doch letzteres ist nicht in Stein gemeißelt. Gerade im Umfeld dünnerer Umsätze können schon ambitioniertere Positionierungen vergleichsweise weniger Marktakteure neues Bewegungspotential aktivieren. Bis dato ist davon jedoch nichts zu sehen.
Große Aufwärtsambitionen werden zudem von einem zusehends erstarkenden Euro gedeckelt. Letzterer wagt am Donnerstag den Ausbruch über die bis dato hartnäckig Widerstand leistende Kursschwelle von knapp 1,19 US-Dollar. Ein starker Euro wirkt sich negativ auf das Geschäft exportorientierter Unternehmen der Europäischen Währungsunion aus. Gegenüber der internationalen Konkurrenz ergibt sich vor diesem Hintergrund ein währungsseitiger Nachteil, da er die betreffenden Produkte für außereuropäische Abnehmer verteuert. Darunter hat nicht zuletzt die exportlastige Wirtschaft Deutschlands zu leiden.
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Im weiteren Handelsverlauf stehen kaum impulsträchtige Veröffentlichungen auf der Agenda. Konjunkturseitig werden die wöchentlichen US-Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung sowie die
EIA-Rohöllagerbestände publiziert. Zudem schauen Anleger auf den Chicagoer Einkaufsmanager für den Monat Dezember.