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    Börsenausblick  6473  0 Kommentare Von der Einbahnstraße auf die Achterbahn

    Noch sind wir nicht so weit, aber der Start war schon mal verheißungsvoll, denn die Börsen rund um den Globus haben im Großen und Ganzen einen guten Start ins neue Jahr hingelegt. Sollte sich dieser Trend in den nächsten Wochen bestätigen, könnte die alte amerikanische Börsenweisheit greifen: „As goes January, so goes the year“. Wenn also der Januar gut verläuft, dann wird auch am Ende des Jahres ein Plus stehen. Wie gesagt, noch ist es nicht so weit, aber der Anfang scheint gemacht. Davon haben auch unsere Mandate wie der Frankfurter Aktienfonds für Stiftungen und der PRIMA – Globale Werte profitiert, die ebenfalls einen guten Jahresstart hingelegt haben, nachdem sie schon das Jahr 2017 jeweils mit einem sehr erfreulichen, zweistelligen Plus abschließen konnten.

    Ob dieser positive Trend für DAX, Dow Jones, S&P 500 & Co. aber wirklich für die kommenden Monate anhält, ist fraglich. Die Börsenwelt in 2017 glich ja einer Einbahnstraße. Ein Rekord jagte den anderen, die Volatilität war so gering wie seit Jahren nicht mehr, die globale Konjunktur brummte, die Unternehmensgewinne stiegen und auch geopolitische Störfaktoren wie die Spannungen zwischen Nordkorea und den USA, oder die Auseinandersetzungen im Nahen Osten konnten die Anlegern nicht aus der Ruhe bringen. Selbst US-Präsident Donald Trump konnte den Märkten mit seiner Chaos-Regentschaft nichts anhaben. Ganz im Gegenteil: die Steuerreform und seine Bemühungen um Deregulierung befeuerten die Börsen sogar noch.

    Wirtschaftlicher Ausblick ist weiterhin gut

    Und schaut man auf die Datenlage, so sieht auch der wirtschaftliche Ausblick für 2018 gut aus. Wir verzeichnen einen synchronverlaufenden weltwirtschaftlichen Aufschwung, die Unternehmen schauen positiv in die Zukunft, die Gewinne scheinen zunächst mal weiter zu steigen und von Seiten der Notenbanken sind auch keine unerwarteten Störfaktoren in Sicht.

    Aber genau das macht die Sache so riskant. Es läuft im Moment zu gut. Risiken werden ausgeblendet und der Glaube an ewiges Wachstum scheint unerschütterlich. Aber es fehlen zusätzliche Impulse. Der Markt wird unserer Meinung nach in den kommenden Monaten immer nervöser werden. Das heißt nicht, dass wir nicht an ein halbwegs gutes Aktienjahr glauben, doch wir werden von der Einbahnstraße auf eine Achterbahn wechseln! Die Anleger werden sich auf schmerzhafte Schwankungen einstellen müssen.


    Frank Fischer
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    Frank Fischer, CEO & CIO der Shareholder Value Management AG und in dieser Funktion verantwortlich für den „Frankfurter Aktienfonds für Stiftungen“, schreibt regelmäßig über die internationalen Aktienmärkte. Als überzeugter Value-Investor hat Fischer langjährige Expertise in allen Fragen rund um Fonds, Börse, aber auch das Stiftungswesen. In seinen regelmäßigen Marktkommentaren legt er besonderes Augenmerk auf Behavioral Finance, sowie Investments in Small- und Midcap-Werte.
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    Verfasst von Frank Fischer
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