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    Australische Börse will auf Blockchain setzen

    Weniger Bürokratie, schnellere Ausführungen und geringe Kosten. Das sind die Hauptargumente für Blockchain. Auch wenn der Hype um digitale Währungen derzeit Ausmaße annimmt, die nüchterne Beobachter verwundert zurück lassen, hat die Technologie hinter Bitcoin, Litecoin oder Ethereum doch das Zeug, ganze Branchen umzukrempeln. Das hat nun auch die australische Börse erkannt und will noch im ersten Quartal 2018 einen Plan vorlegen, wie das bisherige Handelssystem Chess durch Blockchain-Technologie abgelöst werden kann. Wie Börsenbetreiber ASX vermeldet, habe man Blockchain bereits über zwei Jahre getestet. Damals beteiligte sich das Unternehmen an der US-amerikanischen Blockchain-Gesellschaft Digital Asset, die in der Vergangenheit bereits von JP Morgan, Goldman Sachshs und der Deutschen Börse Kapital einsammeln konnte.

    Blockchain ist mehr als Bitcoin

    Die Pläne von ASX zeigen, dass Blockchain für Unternehmen aus der Finanzindustrie derzeit „das nächste große Ding“ ist. Die Datenbank-Technik, bei der Informationen dezentral und von allen Teilnehmern zugleich gespeichert und verwaltet werden, kann Prozesse beschleunigen und zentrale Steuereinheiten überflüssig machen. Großbanken schätzen, dass ganze Geschäftsbereiche dank Blockchain künftig obsolet werden könnten. Die spanische Santander Bank geht davon aus, mittels Blockchain-Technologie künftig bis zu 20 Milliarden Dollar im Jahr sparen zu können.

    Dabei ist der Bitcoin bereits heute veraltet. Eine Transaktion verbraucht so viel Strom, wie eine US-Familie an einem ganzen Tag. Innerhalb einer Sekunde sind nur drei Transaktionen möglich und es dauert mehr als zehn Minuten, um sie zu bestätigen. Neuere Blockchains, wie beispielsweise Litecoin oder Ethereum, arbeiten deutlich schneller und effektiver und zeigen darüber hinaus mittels Zusatzfunktionen, wohin die Reise bei Blockchain gehen kann. So genannte Smart Contracts können, einmal geschlossen, Bedingungen des Vertrags selbständig überwachen und je nach Situation bestimmte Folgen einleiten.  So könnten zum Beispiel Versicherungspolicen automatisiert werden: Gibt es vor der Weinlese Frost, erhält der Winzer von Versicherungen einen vorher festgelegten Betrag. Selbst eine Staffelung nach exakter Temperatur oder Anzahl der Frosttage ist dank Smart Contracts möglich.

    Für Anleger ergeben sich Chancen in vielerlei Bereichen

    Neben individualisierten Nischen-Lösungen könnte Blockchain für alle interessant werden. Ethereum arbeitet beispielsweise daran, zu einhundert Prozent fälschungssichere und anonyme Wahlen umzusetzen. Ist diese Technologie einmal entwickelt, ist es relativ preiswert möglich, sie Staaten zugänglich zu machen. Beispielsweise könnte die UNO oder auch die Weltbank Hilfszahlungen an Staaten davon abhängig machen, Wahlen auf Basis dieser fälschungssicheren Technologie abzuhalten.

    Der Einsatzbereich von Blockchain ist vielfältig. Neben Startups werden Finanzunternehmen die ersten sein, welche den Nutzen der Technologie erkennen und das eigene Geschäft daran ausrichten. In einem nächsten Schritt könnte Blockchain auch in der öffentlichen Verwaltung eine immer größere Rolle spielen und dabei helfen, Abläufe transparent und schnell zu organisieren. Die Einsatzbereiche für die Technologie sind vielfältig. Auch abseits des Hypes um Kryptowährungen ergeben sich für Anleger Chancen. Ihr Potenzial hat die Blockchain-Technologie noch lange nicht ausgeschöpft.



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