Moventum S.C.A. Marktkommentar 10.01.2018
Positiver Jahresauftakt an den Börsen
In der ersten Handelswoche des Jahres zeigten sich
die Aktienmärkte von ihrer freundlichen Seite und auch die Wirtschaftsdaten fielen positiv aus. Zunächst verharrten in Europa und Deutschland die finalen
Einkaufsmanagerindizes im verarbeitenden Gewerbe weiterhin bei über 60 Punkten. Bei den Dienstleistungen kam es auf europäischer Ebene beim finalen Wert sogar zu einer
weiteren Steigerung auf 56,6 Punkte. In Deutschland hat sich der Arbeitsmarkt im Dezember 2017 weiterhin sehr gut entwickelt. Saisonbereinigt ging die Arbeitslosigkeit zum
Vormonat um 29.000 zurück, was einer Arbeitslosenquote von 5,3 Prozent entspricht. Gemäß des Statistischen Bundesamtes lag die Zahl der Erwerbstätigen im November damit bei
44,7 Mio. Menschen. Dies sind 613.000 mehr als im Vorjahr. Gleichzeitig stieg aber auch der Stellenindex für die Nachfrage nach Arbeitskräften in Deutschland. Dieser stand
im Dezember bei 256 Punkten, was einem Anstieg zu 31 Punkte zum Vorjahreswert entspricht. In den USA wurden im Dezember mit 148.000 deutlich weniger neue Stellen geschaffen
als erwartet. Dennoch wird damit der Jahresdurchschnitt nur leicht unterboten. Insgesamt bleibt die Arbeitslosenquote mit 4,1 Prozent weiter am 17-jährigen Tiefstand. Bei
der Lohnentwicklung kam es dabei zu keinen Impulsen. Diese stiegen um 0,3 Prozent zum Vormonat. Die Jahresrate bleibt bei lediglich 2,4 Prozent. Die Frühindikatoren des ISM
zeigten sich indes gemischt. Während der Dezemberwert im verarbeitenden Gewerbe auf 59,7 Punkte kletterte, ging der Wert bei den Dienstleistungen auf 55,9 Punkte
zurück.
Der Preis für ein Barrel Öl der Sorte Brent stieg weiter
an und schloss die Handelswoche mit 67,62 US-Dollar ab. Der US Dollar verlor zum Euro um etwa 0,2 Prozent und verharrte bei etwas über 1,20 EUR/USD. Gegenüber dem
japanischen Yen legte der Euro um 0,8 Prozent
zu.
In diesem Umfeld entwickelte sich für den Euro-Anleger der japanische Aktienmarkt, gefolgt von
US-amerikanischen und europäischen Titeln, am besten. Innerhalb Europas zeigte die Eurozone eine stärkere Entwicklung auf und auch Titel aus den Emerging Markets
entwickelten sich wiederholt besser als Werte aus den Industrienationen. Auf Sektorebene ergab sich folgendes Bild: In Europa entwickelten sich die Sektoren IT, Industrie
und Energie am besten. Eine Underperformance zeigten hingegen die Bereiche nicht-zyklischer Konsum, Telekom und Finanzen auf. In
den USA gehörten Titel aus den Sektoren IT, Grundstoffe und Energie zu den größten Gewinnern. Auf der anderen Seite waren die Bereiche Versorger, Telekom und
nicht-zyklischer Konsum am schwächsten. Kleinkapitalisierte Werte (Small Caps) schnitten gegenüber Large Caps in Europa besser und in den USA schwächer ab. Hinsichtlich der
Investmentstile „Value“ und „Growth“ zeigte sich in Europa eine bessere Entwicklung im Growth-Segment und in den USA bei den
Value-Titeln.
Im Rentenbereich entwickelten sich Hochzinsanleihen abermals am besten. Es folgten
Unternehmensanleihen mit Investment-Grade-Rating und europäische Staatsanleihen. Anleihen aus den Schwellenländern schlossen die Handelswoche besser ab als europäische
Staatsanleihen.
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