Model 3
Tesla weiterhin hinter den Versprechungen des Obergurus
Von dem E-Volksauto Model 3 sollten Ende 2017 immerhin 5.000 Stück pro Woche das Tesla-Werk verlassen. Bereits im dritten Quartal musste Tesla eine Schlappe einstecken. Und auch im vierten Quartal hing die Produktion deutlich hinter den Versprechungen des Gurus zurück.
Tesla-CEO Elon Musk hatte im vergangenen Jahr eine Produktion von 5.000 Stück pro Woche bis Dezember 2017 angekündigt. Im November korrigierte Musk dieses Ziel und versprach bis Ende März 2018 5.000 Stück pro Woche. Nach den jüngsten Informationen wird dieses Ziel erst Ende Juni 2018 erreicht werden. Der E-Autohersteller gab in einer Online-Pressemitteilung am 3. Januar 2018 bekannt, dass er bis Ende März 2.500 Stück pro Woche produzieren will.
Im vierten Quartal 2017 wurden nur 1.550 Fahrzeuge vom Model 3 ausgeliefert. Das ist zusätzlich zu den 220 Wagen des Models 3s, die das Unternehmen im dritten Quartal ausgeliefert hat, insgesamt also nur 1.770 Stück seit den ersten Auslieferungen Ende Juli 2017.
Ernste Probleme tauchten im vergangenen Sommer sowohl im Werk Fremont (Kalifornien), als auch im Batteriewerk "Gigafactory" in Nevada auf, was das Unternehmen in die bekannte "Produktionshölle" brachte. Unterdessen verbrennt Tesla Milliarden, während es darum kämpft, seine Vision von Elektroautos für den Massenmarkt zu verwirklichen.
Die Tesla-Aktien geriet in letzter Zeit zunehmend unter Druck. Sie gibt dem Unternehmen aber immer noch einen Marktwert von etwa 46 Milliarden Euro, sagen Analysten. Offen ist die Frage, wie lange Aktien- und Anleiheinvestoren weiterhin genügend Kapital in das Unternehmen pumpen werden. Das Papier hatte im September 2017 sein Jahreshoch mit 346,36 Euro (389,57 Dollar) und liegt derzeit bei 276 Euro (333,69 Dollar). Der Erfolg von Model 3 wird maßgeblich über Teslas Zukunft mitbestimmen. Scheitert die Vision?