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    Devisen  803  0 Kommentare Politische Sorgen in Deutschland und den USA - Euro immer noch stark

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro hat am Freitagnachmittag auf hohem Niveau einen Teil seiner Gewinne aus dem frühen Handel abgegeben. Der schwelende US-Haushaltsstreit hat Marktbeobachtern zufolge für Unsicherheit bei den Devisenhändlern gesorgt, wodurch der Dollar weiter schwächelte.

    Dem Euro wiederum habe das im Gegenzug Auftrieb verliehen - allerdings gibt es laut Experten auch hier ein politisches Risiko im Währungsraum: Den SPD-Parteitag, der an diesem Sonntag stattfindet. Dort wird sich entscheiden, ob es zu Koalitionsverhandlungen zwischen der Union und den Sozialdemokraten kommt.

    Am Nachmittag kostete der Euro 1,2251 US-Dollar, nachdem er zuvor ein Tageshoch von 1,2295 Dollar erreicht hatte. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Donnerstag auf 1,2235 Dollar festgesetzt.

    In den USA steht die Finanzierung von Regierung und Verwaltung derzeit auf der Kippe. Republikaner und Demokraten müssen sich bis Mitternacht auf ein entsprechendes Gesetz einigen, sonst droht die Schließung von Bundesbehörden, auch "Government Shutdown" genannt.

    Zwar habe die Verlängerung der Übergangsfinanzierung in der Nacht das Repräsentantenhaus passiert, sagte Andreas Speer von der BayernLB. "Die Abstimmung im Senat steht aber noch aus und scheint alles andere als sicher", kommentierte der Experte.

    Das politische Klima in Washington ist derzeit besonders angespannt und die Diskussion um den Haushalt noch mit einer Reihe anderer strittiger Themen aufgeladen. Dazu zählen die Themen Einwanderung und Sicherheit.

    Aber auch unter deutschen Politikern ist man sich derzeit nicht grün, wenn es um die Regierungsfrage geht. Auf dem SPD-Sonderparteitag am Sonntag müssen die Delegierten darüber entscheiden, ob Koalitionsverhandlungen mit der CDU/CSU aufgenommen werden sollen - vor allem die Jusos trommeln beherzt dagegen.

    Eine Zustimmung am Sonntag wäre allerdings laut Commerzbank-Analyst Ulrich Leuchtmann positiv für den Euro, da ansonsten entweder eine Minderheitsregierung oder Neuwahlen drohen. Beides würde Unsicherheit mit sich bringen.

    Impulse durch Konjunkturdaten dürften sich vor dem Wochenende in Grenzen halten. Bewegen könnte allenfalls die von der Uni Michigan erhobene Verbraucherstimmung, die am Nachmittag auf dem Programm steht./kro/jkr/jha/




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