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     362  0 Kommentare E-Mobilität bedroht stabile Stromversorgung / Oliver Wyman-Analyse "Der E-Mobilitäts-Blackout" (FOTO)

    München (ots) -

    - Querverweis: Bildmaterial wird über obs versandt und ist
    abrufbar unter http://www.presseportal.de/bilder -

    - Deutsches Niederspannungsnetz kann steigende Zahl an E-Fahrzeugen
    in Kerngebieten bereits in fünf bis zehn Jahren nicht mehr bewältigen
    - Flächendeckende Stromausfälle ab 2032 zu erwarten
    - Bis zu 11 Milliarden Euro für den Netzausbau notwendig
    - Intelligente Netzsteuerung mit flexiblem Laden der E-Autos als
    Lösung

    Ab einer E-Auto-Quote von 30 Prozent kommt es in Deutschland zu
    Engpässen bei der Stromversorgung. Unter den derzeitigen
    regulatorischen Rahmenbedingungen könnte in deutschen
    E-Mobilitäts-"Hotspots" bereits in fünf bis zehn Jahren regelmäßig
    der Strom ausfallen - ab 2032 ist damit flächendeckend in Deutschland
    zu rechnen. Auf diese Weise bedroht die wachsende Anzahl elektrisch
    angetriebener Autos die Stabilität der Stromversorgung und setzt die
    Netzbetreiber unter erheblichen Handlungsdruck. Die Oliver
    Wyman-Analyse "Der E-Mobilitäts-Blackout" zeigt eine Alternative zum
    konventionellen Netzausbau auf: die Flexibilisierung der
    Ladevorgänge. Hierfür gilt es, kurzfristig Rahmenbedingungen zu
    schaffen.

    2035 wird mehr als jedes dritte Auto auf deutschen Straßen ein
    E-Auto sein. Für diese Menge an Elektromobilen ist das
    Niederspannungsnetz im deutschen Stromnetz nicht ausgelegt. In
    Stadtrandlagen mit einer hohen Affinität der Bevölkerung zur
    Elektromobilität wird bereits in fünf bis zehn Jahren eine
    E-Auto-Quote von 30 Prozent erreicht werden und damit zu punktuellen
    Stromausfällen führen, weiß Thomas Fritz, Oliver Wyman-Partner und
    Autor der Analyse. Ein Rechenbeispiel für einen solchen lokalen
    E-Mobilitäts-"Hotspot" zeigt: Bei einer Ortsnetzgröße von 120
    Haushalten reichen bereits 36 Elektroautos aus, um das Netz zu
    überlasten. Ohne vorbeugende Maßnahmen ist ab 2032 mit
    flächendeckenden Stromausfällen zu rechnen. Um diese zu vermeiden,
    müssten die Betreiber unter den aktuellen Rahmenbedingungen und bei
    einer Elektrifizierung von 50 Prozent der Automobile bis zu elf
    Milliarden Euro in den Ausbau ihrer Netze investieren. Thomas Fritz
    erklärt: "Für die Netzbetreiber besteht schon jetzt akuter
    Handlungsbedarf, da ein Netzausbau erhebliche Vorlaufzeiten und hohe
    Investitionen verlangt."

    Flexibilisierung der Ladevorgänge als Alternative zum Netzausbau

    Die Autoren identifizieren in ihrer Analyse eine wirtschaftlich
    attraktive Alternative zum konventionellen Netzausbau: die
    Flexibilisierung der Ladevorgänge. Die Ladevorgänge von E-Autos sind
    in der Regel so kurz, dass diese die längste Zeit nachts am Netz
    angeschlossen sind, ohne aktiv geladen zu werden. Die meisten
    Ladevorgänge verfügen deshalb über eine zeitliche Flexibilität. Sie
    müssen nicht unbedingt in dem Moment starten, in dem das Auto an die
    Steckdose angeschlossen wird. Vielmehr kann der Ladevorgang auch
    später in der Nacht beginnen, ohne dass ein Elektroauto-Nutzer am
    nächsten Tag auf sein vollgeladenes Fahrzeug verzichten muss. Jörg
    Stäglich, ebenfalls Partner bei Oliver Wyman und Leiter des
    Energieteams: "Durch die Flexibilisierung wird die Netzauslastung
    über einen längeren Zeitraum verteilt, so dass es zu keiner
    Netzüberlastung kommt. Damit wird die Gefahr eines flächendeckenden
    Stromausfalls minimiert. Für die Umsetzung ist vor allem eine
    intelligente Softwarelösung notwendig."

    Um die Vorteile des flexiblen Ladens einschätzen zu können, haben
    die Berater Szenarien mit unterschiedlich vielen Teilnehmern pro
    Ortsnetzknoten analysiert. Die Haupterkenntnis: Bereits wenn 30
    Prozent der E-Auto-Besitzer am flexiblen Laden teilnehmen, sinkt die
    kritische Spitzenlast am Ortsnetzknoten signifikant. Sind es die
    Hälfte, wird der Grenzwert der integrierbaren Elektromobilitätsquote
    ohne Netzausbau von 30 Prozent auf 50 Prozent gesteigert. In diesem
    Fall kann jedes zweite Auto ein E-Auto sein, ohne dass es zu den
    gewöhnlichen Ladezeiten zu Engpässen im Verteilnetz kommt. Gelingt es
    den Netzbetreibern, mindestens 92,5 Prozent der Besitzer von
    E-Fahrzeugen für das flexible Laden zu gewinnen, wird ein Ausbau des
    Netzes überflüssig, selbst wenn die E-Auto-Quote 100 Prozent beträgt.

    Energie-Experte Fritz erläutert: "Wenn ein Netzbetreiber eine
    hinreichend große Anzahl an E-Mobil-Besitzern von der Teilnahme am
    flexiblen Laden überzeugen kann und gleichzeitig entsprechende
    regulatorische Rahmenbedingungen in Deutschland geschaffen werden,
    ist das flexible Laden eine echte Alternative zum konventionellen
    Netzausbau."

    OTS: Oliver Wyman
    newsroom: http://www.presseportal.de/nr/66435
    newsroom via RSS: http://www.presseportal.de/rss/pm_66435.rss2

    Pressekontakt:
    Maike Wiehmeier
    Communications Manager DACH
    Oliver Wyman
    Tel. +49 89 939 49 464
    Mobil: +49 175 290 5074
    maike.wiehmeier@oliverwyman.com



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