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    Finanzdienstleister oder Big-Tech  347  0 Kommentare Wer gewinnt den Wettlauf um die Kunden?

    München (ots) - Unternehmen aus verschiedenen Branchen dringen in
    die Welt der Finanzdienstleistungen vor. Traditionelle
    Wertschöpfungsquellen schrumpfen, strukturelle Vorteile der führenden
    Finanzunternehmen schwinden und neue Produkte mit größerem
    Kundennutzen werden oft in anderen Branchen entwickelt. Das geht aus
    der 21. Ausgabe des State of the Financial Services-Report der
    Strategieberatung Oliver Wyman hervor, der heute im Rahmen des
    Weltwirtschaftsforums in Davos veröffentlicht wurde.

    Heute, zehn Jahre nach Ausbruch der Finanzkrise, geht es der
    Branche vergleichsweise gut. Doch auch wenn das Geschäft läuft - die
    Konkurrenz schläft nicht. Traditionelle
    Finanzdienstleistungsunternehmen werden deutliche Fortschritte beim
    Kundennutzen machen müssen. Andernfalls riskieren sie, dass das
    Interesse der Kunden zu Firmen aus anderen Bereichen abwandert, in
    erster Linie zu den sogenannten "Big-Tech"-Unternehmen wie Google,
    Amazon oder Alibaba, die mit einer beachtlichen Bandbreite
    innovativer Technologien im Gepäck in die Welt der
    Finanzdienstleister vordringen.

    Dieser Gruppe erfolgreicher Big-Techs ist es gelungen, bedeutend
    schneller neuen Kundennutzen zu schaffen als den
    Finanzdienstleistern. "Im vergangenen Jahrzehnt haben die Big-Techs
    nicht nur ihren Gewinn enorm gesteigert und ihre Kundenakzeptanz
    ausgebaut. Es ist ihnen auch gelungen, die Spielregeln des
    Wettbewerbs zu verändern", sagt Finja Carolin Kütz, Deutschlandchefin
    von Oliver Wyman. "Produkte stehen nicht mehr im Vordergrund, sondern
    aktive Lösungen. Es geht weniger um den Vertrieb als um Konzepte zur
    Lösung zentraler Kundenprobleme bei kontinuierlicher Verbesserung der
    Kundenzufriedenheit," so Kütz weiter.

    Erschwerend kommt für Finanzdienstleister hinzu, dass die
    Zinseinkommen als historisch starke Ertragsquelle über die letzten
    Jahrzehnte eingebrochen sind. Inwieweit hier in absehbarer Zeit auf
    Besserung zu hoffen ist, ist ungewiss. Aber es gibt Hoffnung für die
    Finanzdienstleister, wie die Oliver Wyman-Analyse unter 4000
    Privatkunden zeigt. Denn gegenüber anderen Industrien haben sie einen
    beträchtlichen Vorteil: sie genießen das Vertrauen ihrer Kunden. So
    vertrauen 51 Prozent der Befragten darauf, dass ihr Anbieter in ihrem
    Sinne handelt - gegenüber 39 Prozent bei Unternehmen, die nicht aus
    der Finanzbranche stammen. Bei der Frage nach Sicherheit und Schutz
    der eigenen Daten halten sogar 64 Prozent der Befragten
    Finanzdienstleister für vertrauensvoller gegenüber 46 Prozent.

    Der Kunde im Fokus

    Entscheidend für Finanzdienstleister wird künftig sein, den Kunden
    besser zu verstehen und entsprechend seiner Bedürfnisse zu beraten.
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