Alibaba und Foxconn im Boot
E-Unicorn: Tesla-Klon Xiaopeng Motors legt nach
Das chinesische Elektroauto-Startup Xiaopeng Motors hat in der dritten Finanzierungsrunde rund 347,7 Millionen Dollar erhalten. Das frische Kapital stammt von Foxconn sowie dem Internet-Giganten Alibaba.
Der E-Autobauer Xiaopeng Motors, auch bekannt als XPENG, wurde 2014 gegründet. Neben Alibaba und Foxconn gehören auch IDG Capital sowie die bisherigen Investoren GGV Capital, Morningside Venture Capital und Matrix Partners zu den Unterstützern. Auch der russische Milliardär Yuri Milner unterstützt das Unternehmen, so Xiaopeng Motors.
Xiaopeng, dass im Januar 2018 mit seinem E-Auto G3 auf der CES in Las Vegas debütierte, ist eines von mehreren chinesischen Start-ups, das die Entwicklung batteriebetriebener Technologien fokussiert und mit globalen Marktführern wie Tesla konkurrieren will. Das Unternehmen gab bekannt, dass sein erstes Massenfahrzeug, der G3, noch in diesem Jahr auf den Markt kommen soll.
Bereits im vergangenen Jahr berichtete Electrek, dass Xiaopeng Motors ein Fahrzeug baue, das von Tesla so stark inspiriert sei, dass es als Tesla-Klon bezeichnet werden könne. Der Unternehmnesgründer Henry Xia gab zu, dass er von Tesla stark beeinflusst sei. Electrek berichtet nun, dass nicht ganz klar sei, ob Xiaopeng ein bestimmtes Patent von Tesla verwendet - es geht um die Batterie-Technologie.
Alibaba, Chinas E-Commerce-Riese, war ein wichtiger Investor in den ersten beiden Finanzierungsrunden von Xiaopeng. Ferner hat Alibaba stark in intelligente Fahrzeugtechnologie investiert und arbeitet mit einer Handvoll traditioneller westlicher und chinesischer Automobilhersteller zusammen, darunter Ford und BMW, so das Nachrichtenportal Fortune. Das investierte Gesamtkapital aus allen drei Finanzierungsrunden beläuft sich nach Angaben des Unternehmens auf 790 Millionen Dollar, so Reuters.
Es ist ein Spiel mit der Zukunft. Junge Unternehmen wie Byton, NIO und Xiaopeng setzen auf vernetzte "Smart Cars" und glauben an den Fortschritt. Byton präsentierte auf der CES in Las Vegas sein erstes E-Auto. Es ist nicht mehr das Thema Elektromobilität, was sie beschäftigt, sondern eine vollkommen neue Welt der "Digital Power". Es gibt bereits Gewinner und Verlierer. Zu den Verlierer im Wettlauf um eine neue Mobilität gehört der einstige Shootingstar Jia Yueting. Yueting hatte innerhalb kürzester Zeit ein Imperium aufgebaut, von dem am Ende nichts blieb, siehe hier. Seine Elektroauto-Firma Faraday Future sorgte auf der letztjährigen CES für Furore. Es enthüllte den SUV FF91 und versprach eine "nächste Generation nachhaltiger Luxusmobilität". Derzeit ist die Zukunft von Faraday Future ungewiss, denn das Unternehmen strebt eine Klage gegen den frühere CFO Stefan Krause an. Krause soll Geschäftsgeheimnisse gestohlen und Mitarbeiter abgeworben haben - sein eigenes Unternehmen nennt sich Evelozcity.
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Mutig schreitet Xiaopeng Motors voran. Offensichtlicht hat es sein Vorbild nahezu eingeholt und präsentierte in Las Vegas ein eigenständiges E-Auto, den G3, mit "Star Wars-inspirierten Scheinwerfern", die an Lichtschwerter erinnern. Eine weitere Besonderheit ist eine Windschutzscheibe, die sich bis zum Dach erstreckt und den Blick auf den Himmel freigibt, so Jalopik. Lediglich das Interieur erinnert an Teslas Modell S und X. Xiaopeng möchte das Modell G3 zu einem Preis von circa 38.700 Dollar auf den Markt bringen, so die South China Morning Post. Damit spielt das Start-up in der Liga des Q3 von Audi und X1 von BMW.