Aus für CFDs/FX und Klagewelle gegen Knock-Out Zertifikate?
Die ESMA schießt mit geplanten Einschränkungen für CFD/FX-Trading weit über das Ziel des Anlegerschutzes hinaus. Und bedroht damit ein wichtiges Handelsinstrument.
Es rumort gewaltig in der Branche. Die ESMA, zuständig für die EU-weite Regulierung der Finanzmärkte, hat weitreichende neue Regeln unter anderem für den CFD- und Forex-Handel vorgeschlagen. Jene Forderung, die maximal erlaubten Hebeln drastisch nach unten zu schrauben, sorgt zwar für den lautesten Aufschrei. Dabei liegt das größte Problem in einem anderen Vorschlag versteckt. Der hoffentlich nicht übersehen wird in der nun laufenden Einspruchphase, sonst gute Nacht viele Broker und Trader. WENN die geplanten Änderungen tatsächlich so umgesetzt werden, wird das wohl nicht nur eine Konsolidierung in der Brokerlandschaft nach sich ziehen. Auch sehr viele Trader werden ihren Handelsansatz so nicht mehr durchführen können. Dabei wollen die Beamten doch nur den Kunden schützen, oder? Werfen wir dazu einen Blick auf die Kernforderungen der ESMA.
Verbot Binärer Optionen
JAAAAA, grandios, das wird aber auch endlich Zeit. Hinfort mit dem abzockerischen Unsinn. Darauf haben wir nicht bloß einmal hingewiesen. Wunderbar, das fängt doch gut an, was haben sich die Beamten denn außerdem noch für Gedanken gemacht?
Abschaffung der Nachschusspflicht
Ist ja für deutsche Trader nichts Neues, diesen für Trader grundsätzlich erfreulichen Aspekt haben wir bereits vor längerer Zeit in diesem Artikel ausführlich beleuchtet.
Die spürbarste Folge davon war, dass die meisten Broker mit dem Hebel standardmäßig runtergegangen sind auf 1:50 bis 1:100. Und vor wichtigen News bzw. Wochenenden gerne situativ die Margin erhöht haben. Alles noch kein Problem bislang. Aber jetzt kommt der erste Aufreger.
Hebelbeschränkung auf 1:5 bis 1:30
Die CFD/FX-Branche hat sich mental schon länger auf eine Obergrenze von 1:50 eingestellt. Und das ist auch begrüßenswert im Kampf gegen unnötige Lockangebote unseriöser Broker, die mit Hebeln von 1:500 oder gar 1:1000 werben. Was große Probleme mit sich bringt bei extrem volatilen Ereignissen, wenn so ein Broker dann auf dem falschen Fuß erwischt wird war es das für ihn, der meldet lieber Insolvenz an als Millionen auftreiben zu müssen für den Ausgleich negativer Konten. Was dann natürlich wiederum nicht nur den betroffenen Tradern, sondern auch allen seriösen Brokern schadet.