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     2860  0 Kommentare Aus für CFDs/FX und Klagewelle gegen Knock-Out Zertifikate? - Seite 2

    Aber eine Obergrenze von bis zu 1:5 für volatile und nicht sehr liquide Basiswerte wird natürlich nicht ohne Folgen bleiben. Selbst die strengen US-Regulierungsbehörden haben sich mit 1:50 zufrieden gegeben. Beispielhafte konkrete Auswirkungen wären etwa:

    • statt 100 EUR Margin (100:1) für ein Mini-Lot EUR/USD würden dann 333 EUR (30:1) benötigt
    • statt 130 EUR Margin (100:1) für 1 CFD des DAX30-Index würden dann 650 EUR (20:1) benötigt
    • für 1.000 Aktien-CFDs der Commerzbank braucht man dann Intraday nicht mehr bloß 685 EUR (20:1), sondern 2.740 EUR (5:1) Margin
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    Gerade für Einsteiger sind CFDs ein wunderbar transparentes und bisher kostengünstiges Produkt. Die 5 EUR Flat Fee eines beliebten Online-Brokers für jede Zertifikate- und Optionsscheinorder etwa sind doch für ein kleines 1.000 EUR-Konto gar nicht finanzierbar. Diese Kleinanleger werden sich nun vermehrt von "Freetrade"-Aktionen locken lassen. Die entweder immer zeitlich begrenzt sind, oder nur für wenige Emittenten gelten. Langfristig kommt man dann um die schmerzhaften Provisionen nicht herum.

    Während der CFD-Handel sehr viel günstiger ist. Künftig aber dickere Kapitalpolster benötigt, siehe Beispiel am Ende des Artikels. Ein Gesprächspartner, der anonym bleiben möchte, ließ sich sogar zu der Aussage hinreißen

    Ein so massiver Hebel-Cut wird den Brokern mehrere hundert MillionenEuro Einbußen bescheren.

    Das mag eine etwas hochgegriffene Zahl sein, aber leichter wird das Business sicher nicht. Und was schlecht für die Broker ist, ist nicht automatisch gut für uns Trader, oft ganz im Gegenteil.

    Darüber, dass Knock Outs-Zertifikate im Hebel nach oben hin gar nicht begrenzt sind, will ich erstmal noch gar nicht sprechen, denn jetzt kommt erst noch jene Spaßbremse, die viele noch gar nicht realisiert haben.

    Neue Stop-Out Regeln

    Bisher hatte jeder Broker eigene Regeln, wie und wann Positionen im Verlust automatisch vom Broker geschlossen werden. Um den Kunden zu schützen, aber natürlich auch um den Broker selbst zu schützen. Schließlich drohen manche überinvestierten Konten ohne vernünftige Stopps in volatilen Phasen ins Minus zu geraten. Und seit Wegfall der Nachschusspflicht müsste das der Broker ja aus eigener Tasche berappen. Die einen gingen nach dem First In, First Out-Prinzip vor, andere haben die größte Verlustposition geschlossen etc.

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    Michael Hinterleitner
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    Bereits mit 16 der Faszination Börse erlegen, wurde Trading neben dem Studium der Wirtschaftswissenschaften zu seiner Hauptbeschäftigung, seit 2006 ist er auch als Redakteur und Trader bei GodmodeTrader.de tätig. Sein Fokus: Swing- und News-Trading mit Aktien. Neben der täglichen spannenden Jagd an den Börsen kam 2011 die Idee zu einem neuen Brokervergleich, der nicht nur einen detaillierten Blick hinter die Kulissen erlaubt, sondern auch handfeste Vorteile für Mitglieder bringt.
    Als Mitbegründer der Vergleichsplattform www.brokerdeal.de hat sich Michael Hinterleitner zum Ziel gesetzt, Licht in den Brokerdschungel zu bringen. Er erklärt, worauf es bei der Brokerwahl ankommt, welcher Anbieter für welche Bedürfnisse Sinn macht, und auf welche Unterschiede man bei den Produkten und der Ausführungsqualität achten sollte.
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    Aus für CFDs/FX und Klagewelle gegen Knock-Out Zertifikate? - Seite 2 Es rumort gewaltig in der Branche. Die ESMA, zuständig für die EU-weite Regulierung der Finanzmärkte, hat weitreichende neue Regeln unter anderem für den CFD- und Forex-Handel vorgeschlagen. Jene Forderung, die maximal erlaubten Hebeln drastisch nach unten zu schrauben, sorgt zwar für den lautesten Aufschrei. Dabei liegt das größte Problem in einem anderen Vorschlag versteckt. Der hoffentlich nicht übersehen wird in der nun laufenden Einspruchphase, sonst gute Nacht viele Broker und Trader.

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