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    Moventum S.C.A. Marktkommentar 24.01.2018  421  0 Kommentare Wachstum an allen Fronten

    In China wurden Daten zur Wirtschaftsaktivität für Ende 2017 veröffentlicht. Demnach ist die chinesische Wirtschaft im Schlussquartal um annualisiert 6,8 Prozent gewachsen und damit mehr als erwartet. Auch die Industrieproduktion lag mit einem Zuwachs von annualisiert 6,2 Prozent im Dezember über der Konsensschätzung. Lediglich die Einzelhandelsumsätze entwickelten sich mit einem Anstieg von 9,4 Prozent p.a. schwächer als erwartet. In der Eurozone stiegen die Konsumentenpreise im Dezember um annualisiert
    1,4 Prozent gegenüber dem Vormonat an und erreichten eine durchschnittliche Jahresrate von 1,5 Prozent. Haupttreiber waren 2017 die deutlich gestiegenen Energiepreise von 4,9 Prozent. Dämpfend wirkte sich hingegen der deutlich gestiegene Euro aus. In Deutschland stiegen die Verbraucherpreise im Dezember mit annualisiert 1,7 Prozent gegenüber dem Vormonat an und erreichten eine durchschnittliche Jahresrate von 1,8 Prozent. Dies ist der höchste Wert seit vier Jahren. Dabei waren ebenfalls die Energiepreise mit 3,1 Prozent der größte Treiber und auch die Preise für Nahrungsmittel erhöhten sich mit 3,0 Prozent deutlich. Die Erzeugerpreise gewerblicher Produkte waren im Jahresdurchschnitt 2017 sogar um 2,6 Prozent gestiegen. Damit sind die Erzeugerpreise im Jahresdurchschnitt erstmalig seit 2012 wieder gestiegen. Den größten Einfluss hatten dabei die teureren Vorleistungsgüter. Hier wirkten sich die Preissteigerungen für Metalle mit 10,0 Prozent und für chemische Grundstoffe mit 5,1 Prozent am stärksten aus.

    Der Preis für ein Barrel Öl gab nach dem signifikanten Anstieg in den vergangenen Monaten nach und schloss die Handelswoche mit 68,61 US-Dollar pro Barrel. Der US-Dollar verlor zum Euro weiter an Wert und schloss um 0,6 Prozent tiefer. Damit stand der Wechselkurs Ende der Woche bei über 1,22 EUR/USD. Gegenüber dem japanischen Yen blieb der Euro unverändert.

    In diesem Umfeld entwickelte sich für den Euro-Anleger der japanische Aktienmarkt, gefolgt von europäischen und US-amerikanischen Titeln, am besten. Innerhalb Europas zeigte die Eurozone eine deutlich stärkere Entwicklung auf und auch Titel aus den Emerging Markets entwickelten sich spürbar besser als Werte aus den Industrienationen. Auf Sektorebene ergab sich folgendes Bild: In Europa entwickelten sich die Sektoren IT, zyklischer Konsum und Industriewerte am besten. Eine Underperformance zeigten hingegen die Bereiche Öl & Gas, Energie und Telekom. In den USA gehörten Titel aus den Sektoren nicht-zyklischer Konsum, Gesundheitswesen und IT zu den größten Gewinnern. Auf der anderen Seite waren die Bereiche Energie, Industrie und Versorger am schwächsten. Kleinkapitalisierte Werte (Small Caps) schnitten gegenüber Large Caps in Europa und in den USA schwächer ab. Hinsichtlich der Investmentstile „Value“ und „Growth“ zeigte sich in Europa und in den USA eine bessere Entwicklung im Growth-Segment.

    Im Rentenbereich entwickelten sich Unternehmensanleihen mit Investment-Grade-Rating am besten. Es folgten europäische Staatsanleihen und Hochzinsanleihen. Anleihen aus den Schwellenländern schlossen die Handelswoche schwächer ab als europäische Staatsanleihen.





    Carsten Gerlinger
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    Carsten Gerlinger ist mit über 30 Jahren Berufserfahrung – davon allein gut zwanzig Jahre in den Bereichen Private Banking und Portfoliomanagement am Finanzplatz Luxemburg – ein ausgewiesener Kenner der internationalen Finanzmärkte. Vor seinem Wechsel 2015 zu Moventum arbeitete der Certified European Financial Analyst (CEFA) bei der Luxemburger Kapitalverwaltungsgesellschaft Quint:Essence Capital S.A. Weitere berufliche Stationen waren die Commerzbank, die DZ Bank und die Deutsche Bank.
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    Verfasst von Carsten Gerlinger
    Moventum S.C.A. Marktkommentar 24.01.2018 Wachstum an allen Fronten In China wurden Daten zur Wirtschaftsaktivität für Ende 2017 veröffentlicht. Demnach ist die chinesische Wirtschaft im Schlussquartal um annualisiert 6,8 Prozent gewachsen und damit mehr als erwartet. Auch die Industrieproduktion lag mit einem Zuwachs von annualisiert 6,2 Prozent im Dezember über der Konsensschätzung.