Moventum S.C.A. Marktkommentar 31.01.2018
Der starke Euro belastet
Die vergangene Handelswoche war vollgepackt mit einer
Vielzahl ökonomischer Früh- und Stimmungsindikatoren. Nach einem Dämpfer im Vormonat legte der ifo Geschäftsklimaindex im Januar wieder zu und kletterte auf 117,6 Punkte.
Dabei erreichte der Lageindex ein neues Rekordhoch. Die Erwartungen für die nächsten sechs Monate wurden hingegen etwas zurückgenommen, bleiben aber auf einem hohen Niveau.
Ein ähnliches Bild zeigte sich bei den Ergebnissen des ZEW. Demnach kletterte die Bewertung der aktuellen konjunkturellen Lage für Deutschland auf einen Indexwert von 95,2
Punkten. Die Erwartungen legten zwar ebenfalls zu, stehen jedoch mit 20,4 Punkten weiterhin unter dem langfristigen Durchschnitt von 23,7 Punkten. Bei den
Einkaufsmanagerindizes kam es in Deutschland beim verarbeitenden Gewerbe zu einem Rücksetzer auf sehr hohem Niveau. Der Wert lag im Januar bei 61,2 Punkten. Bei den
Dienstleistungen kam es zu einem Anstieg auf 57,0 Punkten. Auf europäischer Ebene ergab sich ein ähnliches Bild. Im verarbeitenden Gewerbe ging der Wert auf 59,6 Punkte
zurück, während der Index bei den Dienstleistungen auf 57,6 Punkte anstieg. Bei der Sitzung der EZB kam es zu keiner Änderung der geldpolitischen Ausrichtung. Vielmehr wurde
diese nochmals bekräftigt, was einem Anleihekaufprogramm bis mindestens September 2018 und einer ersten Leitzinserhöhung deutlich nach Auslaufen des QE-Programms
entspricht.
Der Preis für ein Barrel Öl der Sorte Brent stieg wieder an und schloss bei 70,52 US-Dollar. Der
US Dollar verlor zum Euro deutlich an Wert und schloss um 1,7 Prozent tiefer. Damit stand der Wechselkurs Ende der Woche bei über 1,24 EUR/USD. Gegenüber dem japanischen Yen
gab der Euro um 0,2 Prozent
nach.
In diesem Umfeld entwickelte sich für den Euro-Anleger der US-amerikanische Aktienmarkt, gefolgt
von europäischen und japanischen Titeln, am besten. Innerhalb Europas zeigte die Eurozone eine schwächere Entwicklung auf, wohingegen Titel aus den Emerging Markets sich
deutlich besser entwickelten als Werte aus den Industrienationen. Auf Sektorebene ergab sich folgendes Bild: In Europa entwickelten sich die Sektoren Gesundheitswesen,
Telekom und Energietitel am besten. Eine Underperformance zeigten hingegen die Bereiche IT, Versorger und Industriewerte auf. In
den USA gehörten Titel aus den Sektoren Gesundheitswesen, Telekom und zyklischer Konsum zu den größten Gewinnern. Auf der anderen Seite waren die Bereiche nicht-zyklischer
Konsum, Industrie und Grundstoffe am schwächsten. Kleinkapitalisierte Werte (Small Caps) schnitten gegenüber Large Caps in Europa besser und in den USA schwächer ab.
Hinsichtlich der Investmentstile „Value“ und „Growth“ lag in Europa das Value-Segment vorne und in den USA der
Growth-Bereich.
Im Rentenbereich entwickelten sich Hochzinsanleihen am besten. Es folgten europäische
Unternehmensanleihen mit Investment-Grade-Rating und Staatsanleihen. Anleihen aus den Schwellenländern schlossen die Handelswoche besser ab als europäische
Staatsanleihen.
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