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    Aktien Europa Schluss  813  0 Kommentare Sehr schwach - Anleger behalten aber die Nerven

    PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Die zum Wochenstart an den US-Börsen ausgebrochene Panik hat am Dienstag europaweit weniger tiefe Spuren hinterlassen. Stützend wirkte, dass die Wall Street einen Stabilisierungsversuch unternahm und zum Handelsschluss an Europas Börsen richtungslos zwischen relativ moderaten Gewinnen und Verlusten pendelte. Asiens Handelsplätze waren am Morgen eingebrochen. Der japanische Nikkei 225 war zeitweise um mehr als 6 Prozent abgestürzt. In Europa verbuchten die wichtigsten Aktienmärkte zwar allesamt Verluste, doch mehr als einen dreiprozentigen Abschlag gab es letztlich nicht.

    Der EuroStoxx 50 beendete den Tag mit einem Minus von 2,41 Prozent auf 3394,92 Punkte. Zeitweise war er auf den tiefsten Stand seit März 2017 abgesackt. Der französische CAC 40 verlor 2,35 Prozent auf 5161,81 Punkte. Der britische FTSE 100 rutschte um 2,64 Prozent auf 7141,40 Zähler ab.

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    Die Investoren hätten letztlich die Nerven behalten, resümierte Daniel Saurenz von Feingold Research. Nun gelte es, die Gründe für den Crash an der Wall Street in Ruhe zu analysieren, wo am Montag eine Kombination aus computergesteuertem Handel, steigenden Zinsen und einer zuvor übergroßen Euphorie letztlich zu Panik geführt habe. "Fundamental und in Sachen Konjunkturdaten ist die Welt noch in Ordnung", begründete Saurenz seine Hoffnung auf eine Stabilisierung der Finanzmärkte.

    Anlagestratege Ulrich Stephan von der Deutschen Bank blieb zwar ebenfalls optimistisch für die weitere Börsenentwicklung, sieht aber noch keine Kaufgelegenheit. "Eine durchschnittliche Korrektur dauert rund vier Monate und eine Erholung bis zu vorherigen Kursständen ebenfalls etwa vier Monate", schrieb er.

    Im sehr schwachen Gesamtmarkt gaben am Dienstag erneut alle Branchen nach. Am schlimmsten erwischte es europaweit die Versicherer: Der Branchenindex innerhalb des marktbreiten Stoxx Europe 600 büßte insbesondere wegen enttäuschender Jahreszahlen der Munich Re 3,5 Prozent ein. Zudem kritisierten Experten den Dividendenvorschlag des weltgrößten Rückversicherers. Die Aktionäre sollen für 2017 eine Dividende von 8,60 Euro je Aktie erhalten und damit so viel wie im Vorjahr. Die Munich Re büßte als Schlusslicht im EuroStoxx 5,3 Prozent ein.

    Auch der Index der Banken reihte sich mit einem Minus von knapp 3 Prozent in der Branchenübersicht weit hinten ein. Die jüngsten Unternehmensnachrichten aus dem Sektor wurden gemischt ausgenommen.

    Die Aktien von BNP Paribas verloren 3,3 Prozent. Die Franzosen hatten trotz schwacher Geschäfte an den Kapitalmärkten 2017 einen moderaten Überschussanstieg erzielt. Analysten monierten zwar die Ergebnisentwicklung im Schlussquartal, positiv sei aber das angehobene Ziel für die Kapitalrendite, lobte etwa Analyst Jean-Francois Neuez von der US-Investmentbank Goldman Sachs.

    Die Papiere der italienischen Bank Intesa Sanpaolo setzten sich mit plus 0,7 Prozent an die EuroStoxx-Spitze, nachdem zur Zahlenvorlage hohe Ausschüttungen an die Aktionäre in Aussicht gestellt worden waren. Adrian Cighi vom Analysehaus RBC Capital hob zudem den offensiven sowie optimistischen Dreijahresplan des Managements hervor. Intesa Sanpaolo gehört schon seit einiger Zeit zu den Anlegerlieblingen unter den Banken.

    Die Papiere von BP verloren 1,5 Prozent. Der britische Energiekonzern hatte wegen gestiegener Ölpreise den Jahresgewinn im abgelaufenen Jahr gesteigert. Zudem hatte sich das Unternehmen beim viel beachteten bereinigten Gewinn zu Wiederbeschaffungskosten - er klammert Sonderbelastungen genauso aus wie Bewertungseffekte und Veränderungen bei Lagerbeständen - besser als erwartet geschlagen.

    Die Anteilscheine des Mautstraßenbetreibers Abertis verloren 0,4 Prozent und damit deutlich weniger als der Madrider Ibex-35-Index, der um 2,5 Prozent nachgab. Das Gebot von Hochtief für das spanische Unternehmen wurde ohne Auflagen von der EU-Kommission genehmigt./ck/he





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