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    Kursrutsch  873  0 Kommentare Sei gierig, wenn andere ängstlich sind - Seite 2

    Es gibt durchaus Parallelen zu 1987. Damals war der Auslöser der Krise eine zunehmende Angst der Marktteilnehmer vor einer stärkeren Inflation und vor steigenden Zinsen. Beobachter sehen auch heute darin einen Auslöser für den Kursrutsch. Paradoxerweise ausgelöst von einer positiven Nachricht vom US Arbeitsmarkt. Den dieser hat sich zuletzt deutlich besser entwickelt als erwartet. Die Arbeitslosenrate markierte mit 4,1 Prozent den niedrigsten Stand seit mehr als 17 Jahren. Vor allem das Plus bei den Löhnen überraschte. Mit 2,9 Prozent sind diese so stark gestiegen wie seit der Finanzkrise nicht mehr. Diese Entwicklung verstärkt bei Börsianern die Inflationssorgen.

    Bislang ging man davon aus, dass der Ausstieg aus der Politik des billigen Geldes in kleinen, planbaren Schritten vonstattengeht. Sollte jedoch die Inflation plötzlich stärker anziehen, kann es sein, dass die Notenbank gezwungen ist die Zinsen in schnelleren Schritten zu erhöhen. Die meisten haben sich mit der Billiggeldpolitik gut eingerichtet, in einer Welt, in der das Geld nur so sprudelte und sich niemand Sorgen über Liquiditätsengpässe zu machen brauchte.

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    Jetzt mehren sich die Sorgen, dass es damit bald vorbei sein könnte. Sichtbar wird das auch an den Anleiherenditen. Diese sind aus Angst vor einer Rückkehr der Inflation in der vergangenen Woche kräftig in die Höhe geschossen. Die Zinsen für zehnjährige US-Staatsanleihen liegen jetzt bei 2,84 Prozent und damit so hoch wie seit vier Jahren nicht mehr. Zehnjährige Bundesanleihen rentieren mit 0,76 Prozent, das ist der höchste Stand seit 2015.

    Ein weiterer Grund für den starken Einbruch sehen viele Beobachter in den automatischen Programmen die Verkäufe ausgelöst haben. Flash Crash nennen Fachleute das Phänomen heutzutage, wenn Kurse plötzlich und ohne erkennbaren Grund ins Bodenlose stürzen. Im computergesteuerten Hochfrequenzhandel, der die Börsen heutzutage ausmacht, können schon kleinste Fehler oder Abweichungen von der Norm eine Kette an Reaktionen und Gegenreaktionen nach sich ziehen. Werden beispielsweise bestimmte Verlustmarken überschritten, löst das automatisch weitere Verkäufe aus, die ihrerseits wieder neue Verkäufe veranlassen können.

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    Markus Richert
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    Seit 2010 ist Markus Richert als Vermögensverwalter und Finanzplaner bei der Portfolio Concept Vermögensmanagement GmbH in Köln beschäftigt. Bereits während des Studiums der Betriebswirtschaftslehre in den USA und an der Universität Bielefeld, arbeitet er freiberuflich als Finanzmakler. Nach dem Abschluss als Diplom Kaufmann 1996 arbeitete er einige Jahre bei einem großen deutschen Finanzdienstleister. Von 2003 bis 2004 studierte er Finanzökonomie an der European Business School (EBS) und ist seit 2004 als certified financial planner (cfp) zertifiziert. Neben der Finanzplanung und der Kundenbetreuung in der Vermögensverwaltung verantwortet er seit 2011 als Autor eine wöchentliche Finanzkolumne. Weitere Informationen finden Sie unter www.portfolio-concept.de.
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    Verfasst von Markus Richert
    Kursrutsch Sei gierig, wenn andere ängstlich sind - Seite 2 „Sei gierig, wenn andere ängstlich sind“, so lautet eines der berühmtesten Bonmots von der Investorenlegende Warren Buffett. Zugleich ein Kernsatz des Value Investing. Man darf sich nicht von Stimmungen am Markt treiben lassen, sondern im Gegenteil muss dann zugreifen, wenn der Aktienkurs von guten Unternehmen durch Angst stark gedrückt worden sind.

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