Deutsche Anleihen geben moderat nach - Griechenland unter Druck
FRANKFURT (dpa-AFX) - Deutsche Bundesanleihen sind am Freitag bis zum Mittag im Kurs gefallen. Der richtungweisende Euro-Bund-Future fiel zuletzt um 0,16 Prozent auf 157,87 Punkte. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe lag bei 0,74 Prozent. Am stärksten im Euroraum standen griechische Staatsanleihen unter Druck.
Der abermalige Kurseinbruch an der US-Aktienbörse und die nachfolgend schlechte Stimmung in Asien hat sich in Europa nur in abgeschwächter Form fortgesetzt. Die Aktienkurse gaben wesentlich weniger nach als in Übersee. Der Zustrom in als sicherer empfundene Anlagen wie Staatsanleihen war deshalb auch kaum zu spüren.
Anleiheexperten verweisen ohnehin darauf, dass der umgekehrte Zusammenhang zwischen Aktien- und Anleihekursen derzeit schwach ist. Wegen der Aussicht auf eine weniger lockere Geldpolitik rund um den Globus seien die Anleger vorsichtig mit Engagements in Anleihen, schreibt die Großbank Unicredit in einem Kommentar.
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Deutliche Kurseinbußen mussten vor dem Wochenende griechische Staatsanleihen hinnehmen. Auch Anleihen anderer südeuropäischer Länder wie Italien oder Spanien verloren an Boden, wenn auch bei weitem nicht so deutlich wie griechische Titel. Anleger, die am Donnerstag in die neue siebenjährige Staatsanleihe Athens investiert hatten, mussten am Freitag spürbare Kursverluste in Kauf nehmen./bgf/jsl/fba