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    Regulierung  398  0 Kommentare Versicherer trotzen rechtlichen Unsicherheiten / Predictive Compliance steckt noch in den Kinderschuhen

    Hamburg (ots) - Für 72 Prozent der Versicherer in Deutschland ist
    der Compliance-Fahrplan 2018 eine große Belastung. 19 Prozent melden,
    dass sie an die Kapazitätsgrenzen stoßen. Die Mehrheit der
    Unternehmen (66 Prozent) arbeitet derzeit mit Hochdruck an der
    Umsetzung der Anforderungen der EU-Vermittlerrichtlinie (IDD) bis zum
    23. Februar - trotz vieler rechtlicher Unklarheiten. Mehr als jeder
    zweite Versicherer (58 Prozent) fokussiert seine Ressourcenplanung
    zudem bereits auf die schwierige Umsetzung der
    EU-Datenschutzgrundverordnung (EU-DSGVO). Das ergibt die Studie
    "Branchenkompass Insurance 2017" von Sopra Steria Consulting und dem
    F.A.Z.-Institut.

    Die Frist für die Umsetzung der IDD-Vermittlerrichtlinie endet in
    der kommenden Woche, am 23. Februar 2018, trotz einer
    Absichtserklärung der EU-Kommission, die Anwendung der Richtlinie auf
    den 1. Oktober 2018 zu verschieben. Den Versicherern hierzulande
    fehlen allerdings die veränderten Rechtsverordnungen: die
    Versicherungsvermittlungs- sowie die
    VVG-Informationspflichtenverordnung. Es gilt als unwahrscheinlich,
    dass die geschäftsführende Regierung die beiden gesetzlichen
    Regelungen noch bis zur kommenden Woche erlassen und verkünden wird.

    Die schwebende rechtliche Situation erschwert die Planung der
    Maßnahmen bei den Versicherern erheblich. Unklar ist beispielsweise,
    ob Versicherer ihren Kunden das derzeit gültige deutsche
    Produktinformationsblatt oder das europaeinheitliche aushändigen
    sollen - oder beide. Zudem fehlen konkrete Anforderungen an die
    Qualität der geforderten Weiterbildungsmaßnahmen für Vermittler. Der
    Produktgenehmigungsprozess ist ebenfalls noch nicht geklärt.

    "Am Beispiel der Vermittlerrichtlinie IDD lässt sich ablesen:
    Versicherer sowie Unternehmen anderer Branchen müssen sich darauf
    einstellen, dass die Taktung der Rechtsanpassung erheblich ansteigt",
    sagt Lars Rautenburger, Leiter der Business Unit Insurance bei Sopra
    Steria Consulting. "Wichtig ist, dass sich das Compliance Management
    selbst weiterentwickelt. Das Ziel sollte sein, regulatorische
    Vorhaben frühzeitig zu durchdringen und die Auswirkungen auf all
    ihren Ebenen und in voller Detailtiefe zu verstehen", so
    Rautenburger.

    Vorausschauende Compliance mit Hilfe künstlicher Intelligenz

    Viele Versicherer haben das erkannt und beschäftigen sich mit
    Lösungen, wie sie die Compliance-Kosten auf ein verkraftbares Niveau
    begrenzen und schneller reagieren. 46 Prozent der befragten
    Entscheider sehen viel Potenzial darin, durch Big Data und künstliche
    Intelligenz agiler zu werden. Ansätze mit lernenden Systemen für die
    Frühwarnung, Überwachung und Risikokontrolle - eine so genannte
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