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Unattraktives Sparbuch
Auf der einen Seite ist die Niedrigzinspolitik natürlich unsozial und enteignet Sparer. Aber man kann auch eine gute Seite daran finden. Denn langsam machen sich Deutschlands Spar- und Festgeldanleger Gedanken über die Niedrigzinspolitik und sie zwingt sie, in renditestärkere Anlagen umzuschichten. Laut einer Forsa-Umfrage, die für die Gothaer Asset Management durchgeführt wurde, hat die EZB-Politik bei 45 Prozent der Deutschen den größten Einfluss auf ihre Anlageentscheidungen. Das zeigt die sinkende Beliebtheit des Sparbuchs. Es ist zwar mit 39 Prozent noch immer am beliebtesten. 2017 waren es aber noch 45 Prozent, 2015 sogar 51 Prozent.
Im Gegenzug steigt die Akzeptanz der Fondsanlage. Jeder fünfte Deutsche investiert mittlerweile in Fonds, im Vorjahr waren es nur 17 Prozent. Unter den renditestarken Investments sind jedoch nicht Aktien am beliebtesten, sondern Immobilien. 28 Prozent der Befragten nannten sie an erster Stelle. Allerdings sind die Investitionen in Betongold von 30 Prozent im Vorjahr auf 26 Prozent gesunken. Hingegen stiegen Aktien und Fonds in der Gunst. Diese wurden von 26 beziehungsweise elf Prozent als renditestark genannt. 2016 waren dies 24 beziehungsweise acht Prozent.
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Ich wünsche Ihnen ein erholsames Wochnende
Jörn Kränicke
Chefredakteur