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    Sahra Wagenknecht verdreht die Geschichte  6081  4 Kommentare Geisterfahrerin auf der endlosen Straße des Sozialismus - Seite 2

    Der Kapitalismus schafft Wohlstand, nicht der Sozialstaat
    Der Kapitalismus hat in den letzten 200 Jahren zu einer enormen Zurückdrängung von Armut geführt und so viel Wohlstand geschaffen, wie kein anderes System in der Weltgeschichte. Wagenknecht leugnet das: "Dass der Wohlstand der großen Mehrheit der Bevölkerung in der zweiten Hälfte des letzten Jahrhunderts kontinuierlich wuchs, war kein Ergebnis des Kapitalismus, sondern starker Sozialstaaten und guter Regeln am Arbeitsmarkt." Genau das ist nachweislich falsch.

    Dort, wo der Sozialstaat am stärksten ausgebaut war, führte er in der zweiten Hälfte des letzten Jahrhunderts zu ökonomischer Ineffizienz, worunter gerade auch die Arbeiterschaft litt. Es gab in der zweiten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts zwei große Experimente mit dem "demokratischen Sozialismus" - in Großbritannien (50er-Jahre bis zum Regierungsantritt von Thatcher 1979) und in Schweden (70er- und 80er-Jahre). Nirgendwo war der Sozialstaat zu dieser Zeit so stark ausgebaut wie in diesen beiden Ländern. Nirgendwo war der Arbeitsmarkt so stark reguliert. Nirgendwo waren die Reichensteuern so hoch. Ein Paradies, ganz nach dem Geschmack von Sahra Wagenknecht. All das, was ihre Partei DIE LINKE fordert, war im "demokratischen Sozialismus" in Großbritannien und Schweden idealtypisch umgesetzt. Doch beide Versuche scheiterten grandios. Durch kapitalistische Reformen, Privatisierungen, Steuersenkungen und Deregulierungen, also all das, was aus Sicht von Wagenknecht Teufelszeug ist, wurden diese Länder in den 80er- bzw. den 90-er Jahren wieder wirtschaftlich stärker. Belege finden Sie sehr ausführlich in meinem neuen Buch "Kapitalismus ist nicht das Problem, sondern die Lösung".

    Wagenknecht und China
    Mehr Wohlstand wurde - entgegen der These von Wagenknecht - hingegen in jenen Ländern geschaffen, in denen der Einfluss des Staates zurückgedrängt und mehr Kapitalismus zugelassen wurde. Das beste Beispiel ist die Entwicklung in China in den letzten 30 Jahren, wo das Privateigentum wieder eingeführt und Stück für Stück mehr Kapitalismus implementiert wurde. In der Folge der Abkehr vom Sozialismus und der Zuwendung zu mehr Kapitalismus stiegen Hunderte Millionen Chinesen aus der Armut in die Mittelschicht auf. Wagenknecht distanziert sich von China und betont: "Die Entwicklung in China hat mit Marx nichts zu tun. Das Regime nennt sich kommunistisch, aber das System ist ein staatlich gesteuerter Kapitalismus."


    Rainer Zitelmann
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    Dr. Dr. Rainer Zitelmann ist Historiker, Politikwissenschaftler und Soziologe - und zugleich ein erfolgreicher Investor. Er hat zahlreiche Bücher auch zu den Themen Wirtschaft und Finanzen* geschrieben und herausgegeben, viele davon sind in zahlreiche Sprachen übersetzt worden. * Werbelink
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    Verfasst von Rainer Zitelmann
    Sahra Wagenknecht verdreht die Geschichte Geisterfahrerin auf der endlosen Straße des Sozialismus - Seite 2 Sahra Wagenknecht wird überall gerne eine Plattform als Kapitalismus-Kritikerin geboten. In einem ganzseitigen Interview in der WELT AM SONNTAG sieht man, wie sie die wirkliche Geschichte verdreht.

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