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    Börsen-Zeitung  556  0 Kommentare Die richtige Medizin, Kommentar zu Siemens von Walther Becker

    Frankfurt (ots) - Der Startschuss ist gefallen. Siemens setzt die
    Pläne für einen Börsengang der Medizintechnik in die Tat um. Das ist
    ein gutes Signal für die Aktionäre des Münchner Mischkonzerns, den
    Kapitalmarkt und auch für Healthineers selbst, wo die Mannschaft seit
    Jahren auf das Debüt als eigenständige Einheit hinarbeitet. Ein
    Zaudern angesichts der jüngsten Turbulenzen wäre in jeder Hinsicht
    kontraproduktiv gewesen. So setzt der Dax-Konzern ein Fanal für eines
    aus heutiger Sicht besten Jahres am Aktienprimärmarkt.

    Siemens und die drei globalen Koordinatoren der Transaktion -
    Deutsche Bank, Goldman Sachs und J.P. Morgan - haben sich von den
    jüngsten Verwerfungen nicht ins Bockshorn jagen lassen. Und auf das
    Gewitter folgte schon eine kleine Rally, zumindest in den USA. In
    Frankfurt herrscht eher flaues Sekundärgeschäft, die Volatilität,
    also der Feind jedes Initial Public Offering (IPO), ist wieder auf
    ein im längerfristigen Vergleich gar nicht so schlechtes Niveau
    zurückgegangen.

    Ja, es hat gerappelt, und es gab eine große Verunsicherung, und
    ja, keiner weiß, was sich angesichts der luftigen Höhen in den
    Bewertungen und der sich immer stärker abzeichnenden Zinswende und
    den Inflationsannahmen noch ergeben wird. Aber es stimmt auch, dass
    die Konjunktur läuft und sich an den Fundamentaldaten nichts geändert
    hat - und die Ausblicke in der Berichtssaison stimmen nicht
    pessimistisch. Den Marktteilnehmern sollten die jüngsten Ausschläge
    in Erinnerung rufen, dass in Zeiten der Unsicherheit eine sichere
    Option darin bestehen kann, sich auch im Pulverdampf auf den
    disziplinierten, wertorientierten Prozess zu konzentrieren. Das
    gelingt einem großen Unternehmen mit Erfolgsbilanz sicherlich besser
    als einem Start-up.

    Insofern ist Healthineers die richtige Medizin: ein zumindest
    seit dem Kapitalmarkttag transparentes Geschäftsmodell, das aus einem
    etablierten Konzern stammt, der die Mehrheit behält; ein Unternehmen
    mit überschaubarem Wachstum, aber starkem Cash-flow, an dem die
    Aktionäre über Dividenden teilhaben sollen. Und ein berechenbares
    Wettbewerbsumfeld mit börsennotierten Spielern. Die schiere Größe mit
    mittelfristiger Dax-Perspektive ist für zahlreiche Fonds Grund zu
    zeichnen - wer dann, wenn die Aktie gut gelaufen sein wird, nicht
    dabei war, ist der Gekniffene. Reingehen, wenn alle reingehen?

    Doch ob Healthineers zum Must-have wird, wird sich erst in 14
    Tagen weisen. Dann nämlich wird die Preisspanne festgelegt. Und auf
    die kommt es in dem Käufermarkt gerade in einer Phase an, in der
    Volatilität eben doch noch eine Rolle spielt.

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