EU-Finanzminister nominieren de Guindos offiziell für EZB-Vizeposten
BRÜSSEL (dpa-AFX) - Die EU-Finanzminister haben sich offiziell für den Spanier Luis de Guindos als künftigen Vizepräsidenten der Europäischen Zentralbank (EZB) ausgesprochen. "Die Empfehlung wird an den Europäischen Rat gegeben, der darüber nach Konsultationen mit dem Europaparlament und der EZB entscheiden wird", sagte Bulgariens Finanzminister Vladislav Goranov nach einem Treffen mit seinen EU-Amtskollegen am Dienstag in Brüssel. Bulgarien hat derzeit den Vorsitz unter den EU-Staaten inne.
Die Finanzminister der 19 Staaten mit dem Euro als Gemeinschaftswährung hatten sich bereits am Vortag für de Guindos ausgesprochen und damit den Weg für den bisherigen spanischen Wirtschaftsminister zur EZB freigemacht. Die Staats- und Regierungschefs werden voraussichtlich im März über die Personalie befinden.
Der Posten wird frei, weil der aktuelle Vizechef der EZB - der Portugiese Vítor Constâncio - Ende Mai planmäßig aus dem Amt scheiden wird.
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Die Personalie ist für Deutschland auch wichtig, weil die Nationalität des neuen EZB-Vizechefs Auswirkungen auf die Nationalität des neuen EZB-Präsidenten haben dürfte. Sollte ein Südländer neuer Vize werden, dürfte ein Vertreter aus dem nördlichen Europa die im Herbst 2019 freiwerdende Stelle von EZB-Präsident Mario Draghi erhalten. Als ein möglicher Nachfolger des Italieners Draghi gilt Bundesbankpräsident Jens Weidmann./asa/DP/jha