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Ost-Sparkassen mit mehr Krediten und Spargeldern
BERLIN/MAGDEBURG (dpa-AFX) - Die niedrigen Zinsen und der Wohnungsbau haben das Kreditgeschäft der ostdeutschen Sparkassen im vergangenen Jahr angetrieben. Die 45 Kreditinstitute des Ostdeutschen Sparkassenverbands (OSV) vergaben 2017 Darlehen im Gesamtvolumen von 10,7 Milliarden Euro, das waren 2,0 Prozent mehr als im Vorjahr, wie der Verband am Dienstag in Berlin mitteilte. In Sachsen-Anhalt vergaben die Sparkassen neue Kredite in Höhe von 2,2 Milliarden Euro, davon 1 Milliarde Euro an Unternehmen und Selbstständige - 2,0 Prozent mehr als im Vorjahr und 888 Millionen Euro an Privatpersonen (plus 1,1 Prozent).
Allein für die Finanzierung von Wohnungsbauprojekten seien von den ostdeutschen Sparkassen insgesamt 5,2 Milliarden Euro bewilligt worden, 5,1 Prozent mehr als 2016, sagte der geschäftsführende OSV-Präsident Michael Ermrich. Der OSV vertritt die Sparkassen aus Sachsen, Sachsen-Anhalt, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern. In Sachsen-Anhalt bewilligten die Sparkassen indes bei den Wohnungsbaufinanzierungen neue Kredite in Höhe von 911 Millionen Euro und damit 5,7 Prozent weniger als 2016.
Die Sparkassenkunden in den neuen Ländern legten dem Verband zufolge auch 2017 wieder mehr Geld auf die hohe Kante. Das Geldvermögen auf den Konten summierte sich zum Jahresende 2017 auf rund 128 Milliarden Euro, ein Plus von 3,4 Prozent. In Sachsen-Anhalt setzte sich das Einlagenwachstum ebenso fort, um 3,3 Prozent auf 20,7 Milliarden Euro in 2017. Das gesamte Geldvermögen bei den Sparkassen des Landes belief sich den Angaben zufolge auf 26,5 Milliarden Euro. Das waren 5,5 Prozent mehr als 2016.
Besonders begehrt waren bei den Sparern im Land Spareinlagen mit normaler Verzinsung (plus 11 Prozent), der Umsatz bei Wertpapieren (Aktien) betrug 1,4 Milliarden Euro, 7,6 Prozent mehr als 2016. Insgesamt legten die ostdeutschen Sparkassenkunden auf Sparbüchern, Tages- und Festgeldkonten sowie anderen Einlagekonten 98,8 Milliarden Euro an, das waren 2,6 Prozent mehr als ein Jahr zuvor.
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Ihre Wertpapierdepots stockten Anleger unterm Strich um 1,4 Milliarden Euro auf. Dabei waren vor allem Investmentfonds gefragt. Die Kunden der OSV-Sparkassen kauften 2017 Fondsanteile im Wert von 3,3 Milliarden Euro und verkauften Anteile für 1,8 Milliarden Euro./brd/pb/DP/she