ANALYSE
Deutsche Post für Leerverkäufer wieder interessant - Astec Analytics
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aktien der Deutschen Post zählen laut dem Finanzdienstleister FIS Astec Analytics wieder zu den fünf Werten, die in der Region Europa-Arabien-Afrika in den vergangenen sieben Tagen das größte Interesse von Leerverkäufern (Short Seller) auf sich gezogen haben. Bereits seit Anfang Januar dieses Jahres hätten Short Seller Positionen in den Papieren des Logistikkonzerns aufgebaut, schrieben die auf Leerverkäufe spezialisierten Experten in ihrem am Dienstag erschienenen, wöchentlichen Newsletter. Die Short Seller hätten darauf gesetzt, dass den zuvor bereits stark gestiegenen Anteilscheinen allmählich die Luft ausgehe.
Im Zuge des Kursrutsches der Aktien zwischen dem 19. Januar und dem 9. Februar hätten dann die Leerverkäufer Gewinne eingestrichen und so etwas das Interesse an den Papieren verloren. Jüngst ist FIS Astec Analytics zufolge nun das Interesse der Short Seller an den Deutsche-Post-Papieren wieder gestiegen, so dass den Anteilscheinen erneut der Sprung in die Liste der Top-5-Werte gelungen sei. Die Fachleute schränkten aber ein, dass der Anteil des für Leihgeschäfte noch verfügbaren Aktienbestandes weiterhin sehr gering sei.
FIS Astec Analytics ist ein auf Leerverkäufe (Short Selling) spezialisierter Finanzdienstleister. Das Unternehmen veröffentlicht wöchentlich einen Newsletter, der die aktuell populärsten Aktien der Leerverkäufer in den Regionen Europa-Arabien-Afrika, Amerika und Asien auflistet. Astec Analytics erfasst dabei unter anderem, wie viele Aktien eines bestimmten Unternehmen ausgeliehen wurden. Darüber hinaus wertet Astec die Kosten für das Verleihen dieser Aktien (Leihgebühr) und den Anteil des für Leihgeschäfte verfügbaren Aktienbestandes aus. Professionelle Anleger leihen Aktien oft, aber nicht ausschließlich an Leerverkäufer aus und streichen dafür eine Leihgebühr ein.
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Leerverkäufer setzten auf fallende Kurse. Ihr Ziel ist es, Aktien zunächst auszuleihen und zu einem möglichst hohen Preis zu verkaufen. Dann wollen sie die Aktien möglichst niedrig am Markt zurückkaufen und dem Verleiher zurückgeben. Die Differenz zwischen Verkaufs- und Kaufpreise ist dann ihr Gewinn./la/ag/bek/he