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     360  0 Kommentare Bitcoin, Apple, Allianz – Anlegerschutz absurd

    symbol_sonne_bangkokGut gemeint ist längst nicht gut gemacht. Das gilt insbesondere für die  neue Regulierungsnovelle für Finanzprodukte. Jetzt stehen Anleger selbst beim ganz normalen Aktienkauf vor hohen Hürden. Seit der Lehman-Krise 2008 versuchen die Regulierungsbehörden in Europa den Anleger vor sich selbst zu schützen. Nun hat die Regulierungswut eine neue Stufe erreicht, der Wahnsinn trägt auch einen Namen – MifFID II. Was auf den ersten Blick sperrig klingt und nur Fachleuten ein Begriff sein muss, hat Auswirkung selbst auf die Beratung in der Filiale, mitunter sogar mit absurden Folgen.

    Was steckt dahinter? 

    MiFID II, die neue Regulierungsnorm innerhalb der Eurozone, gebietet es jedem Bankinstitut, das Finanzprodukte vertreibt, seit Januar offenzulegen, welche Gebühren und Margen beim Verkauf eines Finanzproduktes anfallen. So müssen beispielsweise die Anbieter von Zertifikaten, wie unter anderem DZ Bank oder Citigroup aufzeigen, wie viel sie an einem Discountpapier oder einer Aktienanleihe verdienen. Wer in den letzten Tagen eine Order bei einem der führenden Onlinebroker wie beispielsweise Degiro platziert hat, konnte feststellen welche Auswirkungen dies hat. Hochgerechnete jährliche Margen oder Renditechancen bei Hebelpapieren von mehr als 1.000 Prozent sind keine Seltenheit.

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    Das Problem daran: Sie haben keine Aussagekraft, weil niemand diese Papiere über ein Jahr hält. Anleger können daher nicht einschätzen, ob die Margen in einem Finanzprodukt angemessen, zu hoch, zu niedrig oder völlig überhöht sind. Bei anderen längerfristig ausgerichteten Produkten ist es dagegen sinnvoll. So erscheinen gerade die in den letzten Jahren häufig verkauften Express-Zertifikate der Sparkassen und Landesbanken ziemlich teuer im Vergleich zum Sekundärmarkt. Bei einem Kupon von vier oder fünf Prozent pro Jahr fallen gern an Gebühren ähnliche Größenordnungen an – viel zu viel für ein gutes Chance-Risiko-Verhältnis. Anleger greifen da besser zu Zertifikaten aus dem „normalen“ Geschäft, die man bei etlichen Portalen ohnehin schon gut vergleichen kann.

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    Daniel Saurenz
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    Der ehemalige FTD-Redakteur und Börse Online-Urgestein Daniel Saurenz hat zusammen mit Benjamin Feingold das Investmentportal „Feingold Research“ gegründet. Dort präsentieren die beiden Börsianer und Journalisten ihre Markteinschätzungen, Perspektiven und Strategien samt Produktempfehlungen. Im strategischen Musterdepot werden die eigenen Ideen mit cleveren und meist etwas „anderen“ Produkten umgesetzt und für alle Leser und aktiven Anleger verständlich erläutert. Weitere Informationen: Feingold Research.
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    Verfasst von Daniel Saurenz
    Bitcoin, Apple, Allianz – Anlegerschutz absurd Gut gemeint ist längst nicht gut gemacht. Das gilt insbesondere für die  neue Regulierungsnovelle für Finanzprodukte. Jetzt stehen Anleger selbst beim ganz normalen Aktienkauf vor hohen Hürden. Seit der Lehman-Krise 2008 versuchen die …