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     709  3 Kommentare Deutsche Telekom in Zahlen: Das Wichtigste aus dem Jahresbericht

    Gestern war es soweit, die Deutsche Telekom (WKN: 555750) hat ihre Zahlen für das Gesamtjahr 2017 vorgelegt. Die Erwartungen waren recht hoch und die veröffentlichten Zahlen lesen sich ganz gut – allerdings nur auf den ersten Blick. Bei einem tieferen Blick in das aktuellste Zahlenwerk kann ich die erste Reaktion des Marktes auf die Zahlen sehr gut verstehen: Die Aktie schloss am Donnerstag (22.02.2018) mit einem Minus von knapp 2,3 %.

    Das Positive zuerst …

    Zuerst einmal die wichtigsten positiven Fakten aus der Jahresbilanz für 2017: Das bereinigte Ergebnis (EBITDA) steigt um 4,9 % auf 22,45 Milliarden Euro. Gleichzeitig stieg der Gesamtumsatz um 2,5 % auf 74,9 Milliarden Euro. Der Konzernüberschuss steigt um 29,4 % auf 3,5 Milliarden Euro. Das klingt sehr gut.

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    Ebenfalls erfreuen dürfte die Aktionäre der ehemaligen „Volksaktie“ die geplante Dividendenerhöhung um 5 Cent auf nun 65 Cent. Auffallend positiv fällt die Entwicklung der US-amerikanischen Tochter T-Mobile US auf. Während in den USA die Umsätze um 5,9 % und das bereinigte EBITDA um 8,8 % wuchs, waren es in Deutschland gerade mal 0,7 % beim Umsatz und 2,8 % beim bereinigten EBITDA. Zusätzlich bescherte die Steuerreform in den Vereinigten Staaten dem US-Geschäft einen Sondereffekt von gut 1,7 Milliarden Euro.

    Und jetzt das Negative …

    Das Großkundengeschäft von T-Systems schwächelt dementgegen weiter vor sich hin. Der Auftragseingang ging im Jahr 2017 um ganze 23,5 % zurück. Der Umsatz und das bereinigte EBITDA fielen nicht ganz so stark, aber immerhin um 1,1 % bzw. 4 %.

    Unterm Strich brachte die Sparte noch ein bereinigtes Ergebnis von 509 Millionen Euro. Bereits im dritten Quartal 2017 war absehbar, dass T-Systems in 2017 erneut Probleme haben wird – es mussten wegen fehlender Aufträge gut 1,2 Milliarden Euro abgeschrieben werden. Der neue Spartenchef von T-Systems, Adel Al-Saleh, hat bereits eine Aufspaltung des Bereichs ins Gespräch gebracht. Erste Maßnahmen sollen voraussichtlich beim Kapitalmarkttag im Mai bekannt gegeben werden.

    Investitionen und Verschuldung sollen weiter steigen

    12,5 Milliarden Euro will die Deutsche-Telekom im Jahr 2018 insgesamt investieren. Das sind gut 400 Millionen Euro mehr als im Vorjahr. Davon sollen rund 5,7 Milliarden Euro in Deutschland investiert werden – vorrangig in den weiteren Netzausbau. Die verstärkten Investitionen schlagen sich auf die bereits enorme Verschuldung des ehemaligen deutschen Staatskonzerns nieder. Mit rund einer Milliarde Euro sind die Verbindlichkeiten 2017 weiter gestiegen – auf mittlerweile knapp 51 Milliarden Euro. Und sie werden wohl auch 2018 weiter ansteigen. Diese Entwicklung ist in meinen Augen alles andere als positiv.

    Die Zahlen der Telekom sind solide, aber in meinen Augen nicht gut. Die ehemalige „Volksaktie“ war im letzten Jahr eine der schwächsten Aktien im gesamten DAX. Und das hat auch seinen Grund. Zum einen ist der Unternehmenserfolg sehr stark vom US-Geschäft abhängig. Sollte hier die Nachfrage etwas nachlassen, leidet das Ergebnis spürbar. Zusätzlich muss der Konzern Milliardeninvestitionen in den Netzausbau in Europa stemmen und das könnte bei einem Rückgang der Nachfrage die Bilanz belasten.

    Es darf auch nicht vergessen werden, dass die Deutsche Telekom das am stärksten verschuldete Unternehmen im DAX ist – und die Verbindlichkeiten sind im vergangenen Jahr weiter gestiegen – und sollen auch in 2018 weiter steigen. Das macht die Aktie in meinen Augen eher unattraktiv. Ich bleibe hier vorsichtig.

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    David Ehlers besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool empfiehlt T-Mobile US.

    Dieser Artikel wurde ursprünglich auf fool.de veröffentlicht.



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Die letztendliche Meinung des Analysten sollte nicht ausschließlich im Modell betrachtet werden, sondern eher als das wahrscheinlichste Ergebnis vieler möglicher zukünftiger Auswirkungen. Unabhängig von der verwendeten Bewertungsmethode besteht das Risiko, dass das Investitionsergebnis nicht erreicht wird, z. B. aufgrund unvorhergesehener Veränderungen der Nachfrage nach den Produkten des Unternehmens, Änderungen des Managements, der Technologie, der konjunkturellen Entwicklung, der Zinsentwicklung, der operativen und/oder Materialkosten, des Wettbewerbsdrucks, des Aufsichtsrechts, des Wechselkurses, der Besteuerung, usw. Bei Anlagen in ausländischen Märkten und Instrumenten gibt es weitere Risiken, etwa aufgrund von Wechselkursänderungen oder Änderungen der politischen und sozialen Bedingungen. Diese Ausarbeitung reflektiert die Meinung des jeweiligen Verfassers zum Zeitpunkt ihrer Erstellung. 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