Teva Pharmaceutical Aktie

Setzt sich der Abwärtstrend weiter fort?

Liebe Leser,

Teva steht massiv unter Druck. Der Umsatz stieg zwar in den ersten 9 Monaten akquisitionsbedingt um 9,8%, unter dem Strich stand aber ein Verlust von 4,93 Mrd $. Verantwortlich waren im Wesentlichen hohe Abschreibungen im Zusammenhang mit der Actavis-Übernahme. Während die Generika-Sparte und die sonstigen Geschäfte kräftig gewachsen sind, gab der Umsatz mit Markenprodukten um 5,4% nach. Vor allem Copaxone musste Federn lassen. Der Umsatz mit dem Multiple-Sklerose-Medikament schrumpfte um 7,1% auf 2,98 Mrd $.

Teva dürfte einen Verlust von fast 4,6 Mrd $ einfahren

Der Abwärtstrend wird sich fortsetzen, vermutlich sogar beschleunigen. Denn Mylan hat bereits die US-Zulassung für ein Generikum erhalten. Weitere Zulassungen sind nicht auszuschließen. Expertenschätzungen zufolge könnte der Copaxone-Umsatz bis 2019 auf 1,53 Mrd $ zurückgehen. Angesichts des zunehmenden Wettbewerbs- und damit Preisdrucks, besonders in den USA, hat Teva zum dritten Mal die Jahresprognose gesenkt.

Erwartet werden jetzt ein Umsatz von 22,2 bis 22,3 Mrd $ und ein bereinigter Gewinn von 3,77 bis 3,87 $ pro Aktie. Nach 9 Monaten waren es 3,07 $ pro Aktie. Tatsächlich dürfte Teva einen Verlust von fast 4,6 Mrd $ einfahren. Ein weiteres Problem sind die Schulden von 34,7 Mrd $, die sich nach der Actavis-Übernahme aufgetürmt haben. Um diese abzutragen, hat Teva seine Medikamente für Frauen für 2,5 Mrd $ verkauft. Der Verkauf weiterer Aktivitäten ist geplant.

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Ein Beitrag von Volker Gelfarth.